Fingerschutz

Fragen zu Ausrüstungsgegenständen wie Armschutz, Köcher, etc. Keine Fragen zum Armschutzbau, etc.
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Beitrag von Harbardr » 05.12.2002, 18:06

Ich wollt mir jetzt mal einen Richtigen Fingerschutz kaufen, mit meinem labberigem selbstgemachten Tab, kann ich nicht so gut lösen, und es sieht auch nicht so toll aus.
jetzt stellte sich mir die Frage was für eins??

ein Tab, ein offener Schiesshandschuh, ein geschlossener...
ich hab gelesen Tabs lösen sauberer. wie viel sauberer? ist da nur eine kleine Differenz, oder trifft man mit Schiesshandschuh gleich viel schlechter?
und wo ist der Unterschied zwischen den handschuhen, die 30 Euro kosten, und denen die 7 euro kosten? nur der Preis des Leders?(also edelleder oder so)
Kann mir wer helfen?
Jonathan

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Beitrag von Harbardr » 05.12.2002, 18:08

...alles Geschmackssache,... sollte man Ausprobieren... alle Fingerschutze müssen eh eingeschossen werden. Von daher null Gewährleistung oder ersatz!

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Beitrag von Marty » 05.12.2002, 18:12

Meiner ist ein Offener von Paullet (G3) und kostet bei Bowra 8,48Euro. Bin absolut zufrieden.

Bowra: http://www.bowra.de/Leder/Handschuh/handschuh.html
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Beitrag von locksley » 05.12.2002, 18:26

Ich schiesse nur mit Tab. Bei höheren Zuggewichten kann ich aber nur mehrlagige Tabs empfehlen. Habs auch mal mit 4mm Rüstleder versucht, hatte dann aber kein Gefühl mehr fürs lösen.
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Beitrag von locksley » 05.12.2002, 18:57

Habe so einen teuren 30€-Handschuh von Martin Archery und bin ebenfalls sehr zufrieden. Ich finde, er bietet mehr Gefühl beim Lösen und ist wegen des weichen Leders (nur Fingerrückseiten sind verstärkt) angenehmer zu tragen als die billigeren, dicken Teile.
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Beitrag von locksley » 05.12.2002, 20:34

also ich glaub ich kauf mir einen traditionellen offenen Fingerhandschuh. passt besser zum traditionellen schützen.
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Beitrag von locksley » 05.12.2002, 20:37

Traditioneller schütze? mit glasbelegten Recurve?
Da hast Du aber mehr mehr als nur erklärungsbedarf! :-D Einen Traditionellen offenen Fingerhandschuh gab es auch nie!
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Beitrag von PeLu » 05.12.2002, 21:39

Ich hab' meine stärkeren Bögen immer mit einem Tab geschossen, das ich vor einiger Zeit (>20 Jahre) aus einem Steigfellrest gemacht habe.
Mit dem Wechsel zum einfacheren Bogen bin ich auf einen Handschuh umgestiegen (NICHT weil es traditionell ist) und es geht mir nicht schlechter.
Und wer für einen startken Bogen ein mehrlagiges Tab braucht soll entweder auf einen schwächeren Bogen umsteigen oder mehr schiessen .-)

Soweit ich weiss (und ich weiss da ja wirklich ned viel) gab es im MA so gut wie keinen Fingerschutz. Das Einhorn kann uns da sicher aufklären.

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Beitrag von Archiv » 05.12.2002, 21:47

Ich habe mir für die drei Finger, mit denen man halt die Sehne zieht, einzelne Fingerstulpen aus Leder genäht und ich komme damit super klar.Nur bei schwächeren bögen ist das Leder zu dick, da nehm ich dann garnichts oder einen ganz dünnen selbstgemachten Tab.

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Beitrag von Archiv » 05.12.2002, 21:52

@ Pelu,
stimmt! Im MA gab es es keinen Tab wie wir Sie heute kennen. Der älteste bekannteste Fingerschutz ist der Daumenring der Mongolen.
In wie weit Fell und Leder Reste in der Archäologie aufschluss darüber geben ist strittig. Aber es gab nach Meinung der Archäologie auch nie ein Tillerstock. Nur dort bin ich mit der Meinung mit manchen Archäologen, wer keine Ahnung vom Bogenschiessen hat, wie soll der jenige einen Tillerstock erkennen. :-D
Also nehmt es nicht so ernst! Traditionell ist alles aus Naturprodukten :-D!

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Beitrag von PeLu » 05.12.2002, 21:59

Mir ist es eigentlich eh ned so wichtig, ob was authentisch oder sonstwas ist (bitte, steinigt mich!), aber ich ich mein halt dass die Tatsache der fast oder ganz fehlenden mittelalterlichen Fingerschütze zeigt, dass es eh so auch geht. Und sicher ned schlecht.
Der Fingerschutz ist halt nur das Feigenblatt unserer verweichlichten Gesellschaft .-)
(böse, gell?)

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Beitrag von PeLu » 05.12.2002, 22:24

Wenn es nach der Zahl der gefundenen Überreste geht, gab es im Mittelalter nur äusserst wenige Bögen und keinen einzigen Pfeil mit Federn. Soweit ich mich ereinnern kann, soll es durchaus künstlerische Darstellungen geben, auf denen Wisssneschaftler glauben, so etwas wie einen Fingerschutz zu erkennen.

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Beitrag von PeLu » 05.12.2002, 22:28

@ Tron,
stimmt damit wären wir dann wider beim Glauben und nicht Wissen! :-)
Belegt sind solche Darstellungen nicht!... Mir persönlich ist es egal ich habe Handschuh:-)

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Beitrag von locksley » 05.12.2002, 22:40

Das ist nu wirklich kein Thema für "A"- Diskussionen. Ansonsten schliesse ich mich Trons Meinung an.
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Beitrag von locksley » 06.12.2002, 14:04

Also, erstmal @Unicorn: welchen bogen würdest du nehmen, einen reiterbogen ohne glas, mit schlechterer leistung für 1200Euro, oder einen Reiterbogen, mit glas, für 200 Euro, der bessere leistung hatt, und nicht so pflegebedürftig ist?
Ich hab mal ohne fingerschutz geschossen, aber nur ein schuss, und nie wieder :-)
bei 38 lbs. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die im Mittelalter ihre 200lbs Eibelangbögen ohne Fingerschutz geschossen haben, dann ist der Finger ab!
und meines wissens ist der handschuh traditioneller, aber vielleicht hab ich da was falsches gehört.
Er passt einfach besser zu mittelalterlichen  Bögen.
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