(Gebrauchs-) Messer gesucht

Fragen zu Ausrüstungsgegenständen wie Armschutz, Köcher, etc. Keine Fragen zum Armschutzbau, etc.
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BulletSix
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(Gebrauchs-) Messer gesucht

Beitrag von BulletSix » 20.08.2013, 16:30

Hallo zusammen :)

ich bin auf der Suche nach einem Messer mit folgenden Eckpunkten:

- feste Klinge mit Länge 8-10cm (länger sollte weder für die Wurst noch für die Pfeilspitze im Holz nötig sein, denke ich ::) ), kürzer darf auch sein
- stabil, schnitztauglich, "hebeltauglich" auch für Pfeilspitzen o.ä.
- "mittelaltertauglich" (d.h. soll auch am Gewandungsgürtel nicht fehl am Platz wirken) ... Messerscheide egal, Eigenbau geplant.
Was mir nach ein wenig stöbern untergekommen ist wäre z.B. eines von Herbertz z.B. da, allerdings frage ich mich, wie gut das für "schwerere" Arbeiten in der Hand liegt.

Hat dazu jemand Idee/Vorschläge?
(oder fühlt sich einer der das hier lesenden Hobbyschmiede dazu berufen so was zu machen? ;) )
Grüßle,
Michael

... ich treff nicht besser wie die Kuh beim kacken.
Aber es macht halt soviel Spass... 8)
*gelesen im Forum und auf mich abgewandelt, ohne Anspruch auf Originalität*

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Markus
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Re: (Gebrauchs-) Messer gesucht

Beitrag von Markus » 20.08.2013, 16:41

Für jeden Zweck ein eigenes Messer. Punkt.
Was Du suchst, klingt nach der Wollmilchsau und am Ende hast Du ein Messer, das gar nix richtig kann.

Pfeile aus dem Baum popeln sollte man, wenn man denn schon ein Messer dazu nehmen will, mit einem mit breitem Rücken und vor allem einem Griff, dem man auch mal einen Hieb auf den Knauf versetzen kann. Dein gezeigtes Messer taugt da wenig.
Oder nimm zum Popeln einen alten Schraubenzieher / Stechbeitel, verpackt in hübscher Scheide, dann passt es auch zu MA-Klamotte.

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Heidjer
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Re: (Gebrauchs-) Messer gesucht

Beitrag von Heidjer » 20.08.2013, 17:01

Das gezeigte Messer taugt gerade noch für den Mittelaltermarkt, Wurst und Käse schneiden und einen Hasel entrinden geht noch. Das die Griffform nicht authentisch ist wirst Du wohl Wissen, sie wird auch beim festeren Zupacken nach 15 Minuten zu Schwielen an den Händen führen. Für längeres ernsthaftes Arbeiten taugt solch ein Griff nicht, selbst beim Hebeln traue ich der Klinge eine größere Stabilität wie dem Griff zu.


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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bowa
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Re: (Gebrauchs-) Messer gesucht

Beitrag von bowa » 20.08.2013, 17:29

Oder nimm zum Popeln einen alten Schraubenzieher / Stechbeitel, ....


Ein bisschen aus dem Zusammengang gerissen liesst sich das ganz lustig :D
Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.
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mK
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Re: (Gebrauchs-) Messer gesucht

Beitrag von mK » 20.08.2013, 17:48

Wenn es ein Messer zum Pfeile popeln sein soll, dann hat sich das folgende bewährt:

http://www.boker.de/fahrtenmesser/magnu ... Y7085.html

Mittelaltertauglich ist das natürlich nicht.
HJM Langbogen 68" 50#@28"
Falco Trophy Carbon 64" 48#@28"
Peter Nemeth Farao 62" 43#@28"
Bearpaw Quick Stick 60" 45#@28"
Samick Lightning 60" 45#@28", 40#@28", 35#@28"
---

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Re: (Gebrauchs-) Messer gesucht

Beitrag von Schattenwolf » 20.08.2013, 18:05

@mk - nettes tool. :)

...von der selben "Seite" nicht ganz so Robust, dafür deutlich Mittelalter tauglicher:
http://www.boker.de/fahrtenmesser/magnum/outdoormesser/02RY7439.html

schattige Grüße
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Re: (Gebrauchs-) Messer gesucht

Beitrag von outlander » 21.08.2013, 13:02

Ich habe so ein ähnliches wie in dem Link.
Sind sehr günstig, Ideal zum Pfeile popeln und die Damastkling ist auch ordentlich Scharf zum Schneiden.
http://www.ebay.de/itm/Damast-messer-jagdmesser-HUNTING-KNIFE-Knife-mini-skinner-363-/221269437058?pt=Jagen&hash=item3384afaa82
Ich habe damit schon aus alter deutscher Eiche rausgepopbelt, richtig gehebelt. Das hält was aus.
Ich habe genau dieses. Hat damals 22,00€ gekostet.ist wirklich super.
http://www.ebay.de/itm/Damast-Messer-Jagdmesser-Damaszener-Schmiedekuns-English-Olive-Wood-Bowie-89259-/400554623837?pt=DE_Sport_Camping_Outdoor_Campingmesser_werkzeug&hash=item5d42ea835d


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Re: (Gebrauchs-) Messer gesucht

Beitrag von Squid (✝) » 21.08.2013, 14:00

Die allgemeine Roving-Erfahrung zeigt: Man nehme ein feststehendes kompaktes Messer mit relativ dickem Rücken (nicht unter 4 - 5 mm). Die Rückenstärke soll langsam in die Spitze hin ausgeschliffen sein und nicht etwa, wie bei Tanto-Klingen, vorher enden. So hat man eine stabile Spitze zum Pfeile prökeln. Die Klinge darf auch gerne etwas breiter sein.
Die Länge sollte zwischen 8 und 12 cm liegen. Mehr geht auch, aber dann is wieder HeckMeck mit dem Gesetz.

So ein Messer wird nie richtig scharf werden (wobei "richtig" hier schlanke Damastklingen meint) aber eine völlig geeignete Schärfe zum Brot / Wurst / Käse / zähes Steak schneiden oder gar zum Aufschneiden einer Dose haben ohne gleich Scharten zu bekommen.

M. E. ist die ideale Form entweder eine bowieähnliche Klinge oder die eines Militärmessers, wie dem Ka-Bar.
Diese Klingen gibt es auch in verkleinerter Form, so wass sie den o. g. Ansprüchen genügen.

Finnenmesser und Tantoklingen, sowie schlanke Damastmesser haben den Nachteil, dass man sie zwar schärfer anschleifen kann, aber die Klinge bei seitlicher (Hebel-)belastung brechen kann.

Je nach Bedarf kann man gleich nach einem Holzgriff suchen, oder den Originalgriff entfernen und etwas "mittelalterliches" anbauen.

Völliger Murks ist m. E. das oben vorgestellte Teil mit dem gedrehten Griff. Eher ein Show-Objekt. Es mag ja nett aussehen, aber nach der 5. Scheibe Salami fängt die Hand auch an, langsam in Scheiben zu zerfallen. Eine stabile Handhabe scheint mir damit nicht möglich zu sein, und nix is ekliger, als beim Pfeile prökeln plötzlich vom Griff in die Klinge zu rutschen...

Ich hab mir z. B. 'n Glock Bajonett umgebaut (Brünierung entfernt, Säge weggeschliffen, Holzgriff dran, Plastikscheide in Leder gepackt).
Messer 02.jpg
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 21.08.2013, 14:32, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Schattenwolf
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Re: (Gebrauchs-) Messer gesucht

Beitrag von Schattenwolf » 21.08.2013, 14:27

Squid hat geschrieben:
Finnenmesser und Tantoklingen, sowie schlanke Damastmesser haben den Nachteil, dass man sie zwar schärfer anschleifen kann, aber die Klinge bei seitlicher (Hebel-)belastung brechen kann.



Damit hast du zwar grundsätzlich recht, dennoch möchte ich darauf hinweisen das ein Messer KEIN Hebel-, sondern ein Schneidwerkzeug ist! >:(
Mann kann einen Pfeil auch aus´m Holz "Poppeln" ohne zu hebeln, indem man ein paar Schnitte/Stiche mehr macht! ;)

Einen Hammer benutzt man normalerweise ja auch nicht dazu Schrauben irgendwo "einzubringen"! >:)
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Re: (Gebrauchs-) Messer gesucht

Beitrag von Squid (✝) » 21.08.2013, 14:34

Du hast ja sooo Recht.
Aber die Grenzen zwischen GEbrauch und MISSbrauch sind eben fliessend...
Und es hilft ja nix, wenn man in allgemeiner Ungeduld eben doch mal Mist baut. ::)

Das ist wie der Radfahrer, der an der Kreuzung auf sein Vorfahrtsrecht beharrt: Er hat zwar Recht, aber trotzdem keine Knautschzone... ;)
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Mike W.
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Re: (Gebrauchs-) Messer gesucht

Beitrag von Mike W. » 21.08.2013, 22:20

Ein Messer für Alles gibt es sicher nicht!

Mein Kumpel ist beim Bogenschießen mit nem Messer unterwegs, mit dem man nahezu jeden Pfeil aus Holz bekommt.... :D
Damit kann man richtig hebel.

http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=17&t=16996

aber da ist ein stabiler Gürtel notwendig, denn das Schätzchen wiegt etwa 500g.
Damit spaltet man kleinere Holzteile ganz leicht.
Die Form richtet sich immer danach was man machen will! ;)

Gruß Mike
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Re: (Gebrauchs-) Messer gesucht

Beitrag von Pictor Lucis » 25.12.2013, 14:13

Über den Preis können wir ja reden:
Messer für Bogenschützen
Gruß
Lutz
»Arbeite, als bräuchtest du kein Geld; liebe, als wärst du nie verletzt worden; tanze, als würde niemand zuschauen; schieße, als hättest du nie einen Pfeil verloren.«

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Re: (Gebrauchs-) Messer gesucht

Beitrag von Bergzwerg » 28.12.2013, 00:19

Ich habe vor mir demnächst mal eins aus einem alten Kreissägeblatt zu "basteln"- die Dinger müssten doch eigentlich hart und stabil genug sein!?
Wenn mein Plan aufgeht und es was taugt berichte ich darüber- wenn ich mich nicht melde wars ein Flopp und ich habe mich für meine große Klappe in Grund und Boden geschämt... :-\

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Mike W.
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Re: (Gebrauchs-) Messer gesucht

Beitrag von Mike W. » 28.12.2013, 00:28

Klasse Idee!
Dieselbe hatte ich auch.( vor einigen Jahren ;D )

Das geht prima.
Hier nur ein paar Sachen: http://flecomedia.de/view_collection.php?cid=323&type=photos
Genaueres findest du unter "Messer" hier im Forum.

Gruß Mike
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