Torsionsgeschütz/Balliste

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Barisat
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Torsionsgeschütz/Balliste

Beitrag von Barisat » 19.02.2016, 23:05

Hallo Freunde des fliegenden Stöckchens

Wie Ihr im Titel lesen könnt, geht es hier um etwas eher unübliches. Nicht nur was die Funktionsweise anbelangt... ;D
Mein Vater und ich spielen schon seit längerem mit dem Gedanken, ob wir nicht mal ein Torsionsgeschütz/Balliste bauen sollen. Da das aber nicht ganz so einfach ist und ich auch damals keine vernünftigen Quellen zum Bau eines solchen Gerätes gefunden hatte (Ich hatte nur ein Handy zum surfen... :P ), kamen wir vor längerer Zeit auf die Idee, so etwas wie eine Monster-Armbrust mit Hilfe eines Federblattes von einem VW-Taro zu bauen. Das Zuggewicht ist hoch, wie hoch genau kann ich beim besten Willen nicht sagen. Wir mussten das Teil mit Hilfe einer Seilwinde spannen. Da wir die Wurfarme nicht zu den Enden haben schmäler werden lassen und auch die Rückstellkraft bzw. die Geschwindigkeit mit der das Teil nach vorne "schnellt" nicht gerade befriedigend ist, haben wir das Ding jetzt als kuriose Anekdote in der Ecke stehen. Wir hatten damals noch nix vom Bogen-Masse-Prinzip gewusst und somit kam das Gerät mit einem Golfball noch nicht mal bis zum Ende das Gartens, was mir eigentlich immer noch ein Rätsel ist. Sind Blattfedern wirklich so ungeeignet? Kann doch nicht sein... :P
Benutzt werden soll es nicht mehr, das Teil macht uns Angst und zwar dahingehend, das wir (Oder besser gesagt nur ich...) befürchten, das die Blattfeder bricht und dann einer von uns oder wir beide die Reste davon irgendwo in uns drin stecken haben könnten. :o (Da wir die damals aber im Doppelpack kaufen mussten, hab ich noch eine hier liegen, die rücke ich aber nicht raus! >:) )

Wer wissen/sehen will, wie man so ein Torsionsgeschütz bzw. eine Balliste baut und wie sie eingesetzt wird, kann ja mal hier rein schauen:
http://torsionsfire.de/allgemein.html
Sehr interessant, das Ganze.

Allerdings gibt es da ein paar klitzekleine Kleinigkeiten, die uns etwas Kopfzerbrechen bereiten und die uns bisher davon abgehalten haben, diese Projekt in Angriff zu nehmen: Das Gesetz. Was sagt es dazu? Ich kann dazu irgendwie nix finden. Ist so ein Ding einer Armbrust gleichgestellt? Darf man so etwas, wenn es nicht dem Reenactment bzw. der Brauchtumspflege dient überhaupt ohne Genehmigung besitzen, bzw. herstellen? Und falls ja, gibt es Begrenzungen, was das Zuggewicht und die Geschosse anbelangt?

Gibt es hier jemanden, der mir im Bezug auf die rechtlichen Fragen weiterhelfen kann?

Rundumgruß

Barisat >:)
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Re: Torsionsgeschütz/Balliste

Beitrag von Libelle » 19.02.2016, 23:27

wo´s kein Gesetz gibt - gibt es auch keine Strafe...allerdings in rechtsfreien Zeiten wie diesen könnte auch mal schnell
ein SEK-Kommando kommen, handeln und dann erst fragen???

wenn Du meinst die Sache in Griff zu haben dann mach doch einfach. Eigenverantwortung! Das was wir alle dringend
nötig haben...

Grüsse
libelle

PS. wenn Du das Projekt doch nicht angehst hätte ich Interesse an der halben Feder (der Länge nach geschnitten).

Barisat
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Re: Torsionsgeschütz/Balliste

Beitrag von Barisat » 19.02.2016, 23:54

Hallo Libelle, hallo Allerseits

Ja, so was in der Art habe ich mir auch gedacht. Aber ich will halt sicher gehen. Ich hab mal gehört, das es beim Bau von, sagen wir mal "Dingen wie einer Armbrust" keine gesetzlichen Beschränkungen gibt. Ich hab da auch schon ordentlich in Gesetzestexten gewühlt, aber finden konnte ich nix. Was ich aber, nur mal so zum schmunzeln (oder auch nicht :) ), gefunden habe, ist , das man eine Vorderlader-Kanone bis 70 Millimeter (W!T!F!) besitzen und auf einem entsprechenden Schießstand auch benutzen darf, wenn man denn einen Vorderladerschein und den Pulverschein hat. Mit Kugeln, versteht sich... Da soll mir nochmal so ein Großkaliberschütze mit seiner Desert Eagle rumprahlen. :D
Zum Thema Balliste usw. habe ich nix gefunden. Daraus könnte man ja jetzt ableiten, das das kein Problem sein sollte. Wenn man sich dieses Geschütz von Joerg Sprave, mancher kennt ihn vielleicht, ansieht mit dem er Boule-Kugeln verschießt, sollte das eigentlich gehen. Das Ding wird zwar mit Gummis betrieben, aber hat ja auch Dampf wie Sau. Wer Joerg Sprave nicht kennt, möge sich auf der Tube mal den "Slingshot-Channel" ansehen. Da gibt's auch besagtes Geschütz zu sehen.

Wegen der Blattfeder: Ich will sie nicht zerschneiden und wenn ich mich recht entsinne, haben die Teile damals auf dem Schrottplatz zusammen 40 Euro gekostet. Es gibt aber bessere als die vom Taro. Die ist ehrlich gesagt noch mickrig im Vergleich zu dem, was die da noch liegen hatten... Guck Dir mal die Blattfedern von Anhängern, wie sie in der Landwirtschaft eingesetzt werden an. Das ist ne gaaanz andere Liga!

Und so am Rande, bevor noch jemand nen Affen kriegt: Natürlich kann man so was nur testen, wenn man sicher sein kann, das sich in der Schussbahn nix und niemand befindet. Wir verfügen hier über solche Gegebenheiten, sonst würden wir so was nicht in Erwägung ziehen. Und es ist Pappis Projekt...

(Außerdem wollen wir ja keine Braodheads drauf machen) ;D ;D ;D ;D

Rundumgruß

Barisat >:)
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Re: Torsionsgeschütz/Balliste

Beitrag von Heidjer » 20.02.2016, 11:34

Keine gesetzliche Beschränkungen ist nicht Richtig, sie sind nur versteckt und nicht leicht zu erkennen da nirgends etwas von Ballisten steht. ;)
Stell Dir die Gesetze vor, wie sie bei Armbrusten, Luftgewehren oder aber selbst gebastelten Autos oder Maschinen gelten. Der Erwerb (auch der selber Bau) und Besitz (und damit die Verfügung und der Gebrauch) ist ab einen Alter von 18 Jahren nicht verboten, also erlaubt.
Erlaubt ist alles, was nicht die Sicherheit, Eigentum oder Lebensqualität anderer gefährdet, bedroht oder beeinträchtigt. Und hier liegen die Knackpunkte, im Ordnungsrecht, findet jemand anderes etwas, das ihn beeinträchtigt oder gar bedroht und ruft die Ordnungsmächte und überzeugt diese, dass es so ist, kann es passieren das die einen Handlungsbedarf erkennen.
Das gilt alles für den privaten Rahmen, wenn es um den öffentlichen Raum und die Öffentlichkeit geht, dann gelten noch mehr Gesetze, vor allem wegen dem Versicherungsschutz.

Also niemanden bedrohen oder aber die Verfügung über einen potentiell gefählichen Gegenstand ungeeignetten Personen (z.B. Kindern) überlassen und immer darauf achten, das es auf umfriedeten Gelände bleibt. ;)


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

Barisat
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Re: Torsionsgeschütz/Balliste

Beitrag von Barisat » 20.02.2016, 12:00

Hallo Heidjer

Danke für die Antwort, das hilft. WENN wir das Teil bauen, testen wir das natürlich auf umfriedetem Gebiet. Ich hab da mehrere Möglichkeiten. Entweder auf nem Schießstand, wo auch die Polizei und teilweise die Bundeswehr schießt, was natürlich am besten wäre. Ist aber immer so ne Sache, weil ich da Terminmäßig was kriegen muss und das auch noch richtig Geld kostet >:( Oder aber bei nem Kumpel auf seinem sehr abgelegenen Einsiedlerhof mit riesigen Feldern. Da kann man es problemlos machen, ohne das sich da einer gestört fühlt. Da kommt nämlich so gut wie nie einer lang. Und wenn ich den Besitzer nett frage, geht das wohl auch in einer alten Kieskuhle. Da haben wir früher immer Paintball gespielt, da stört´s auch keinen und es kommt kein Unbefugter mal eben aus Versehen ins Schussfeld, weil umzäunter Privatbesitz mit Warnschildern.

Gruß

Barisat >:)
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