Bau von Nuss- und Nussbrunnen aus Geweih, mit Verstärkungen

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Rizzar
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Re: Nussmaterial (Geweih)

Beitrag von Rizzar » 10.11.2012, 10:19

Hehe, mein Vater hat als Betriebsingenieur im Ruhestand langjährige Erfahrungen mit unorthodoxen Praktiken gesammelt.
Solang es funktioniert schaue ich mir sowas auch gerne ab.
Durch den Vorteil, dass ich hier keine Mitnehmerkrallen und Spannbacken habe, die Spuren im Material hinterlassen können, habe ich mich schnell mit dieser unkonventionellen Methode abgefunden.
;)

Den Rohling über eine M4 Schraube mit "Unterlegscheiben" einzuspannen wäre aber nicht weniger unkonventionell geworden, und bestimmt nicht genauer.
;D

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Snake-Jo
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Re: Nussmaterial (Geweih)

Beitrag von Snake-Jo » 10.11.2012, 11:30

MoeM hat geschrieben:Echt? Eine Drehbank besitzt ja für gewöhnlich oben gezeigtes Futter um Wellen/Rundstähle aufzunehmen. Bei den Drechselbänken die ich bislang gesehen habe (ja ich weiß, spricht für endlose Erfahrung^^) ist am Antrieb ebenfalls ein Dorn jedock mit drei bis fünf radialen Mitnehmerklauen befestigt um eben auch Kanthölzer und ähnliche WS mir nicht drehrunder Vorform bearbeiten zu können.


@MoeM: Ja, diese Spannvorrichtung gibt es: Dreizack oder Mehrzackmitnehmer. Für gewöhnlich besitzt aber jede Drechselbank in der Grundausrüstung auch ein Dreibackenfutter, sowie diverse Schrauben- und Spundfutter.

@Rizzar: Unkonventionell würde ich nicht sagen, eher adäquat. :) Jede Spannvorrichtung sollte für ihren Zweck optimiert werden.
Deine Methode ist optimal. Natürlich gibt es manchmal gleichwertige Methoden. Ein guter Drechsler zeichnet sich durch eine ganze Reihe spezieller Drehstähle aus, sowie unendlich vieler Spannwerkzeuge, die er je nach Bedarf einsetzt.

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Snake-Jo
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Re: Nussmaterial (Geweih)

Beitrag von Snake-Jo » 10.11.2012, 14:45

Drechselfutter1.jpg


Konischer Dorn am Dreibackenfutter, das Werkstück wird über die Bohrung drüber gedrückt.

Drechselfutter2.jpg

Mit der Körnerspitze vom Reitstock wird das Werkstück auf dem Dorn (Zapfen) festgedrückt. Über die Reibung am Dornansatz und über die Körnerspitze bleibt das Werkstück fest.

Drechselfutter3.jpg

Andere Möglichkeit: Schraubenfutter. Die Gewindeschraube hat eine zentrierte Bohrung für die Körnerspitze, dadruch ruhiger Lauf. Es geht auch ohne Spitze nur über die Mutter.

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Re: Nussmaterial (Geweih)

Beitrag von klaus1962 » 11.11.2012, 15:30

@Rizzar und Jo
Ihr verschönt mir den Tag, wenn ich solche Bilder sehe. :) :) :)

Gruß
Klaus
... der Rizzar um den schönen (50er Walzenstirn?)-Fräser beneidet. ;)

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Ritter Jos
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Re: Nussmaterial (Geweih)

Beitrag von Ritter Jos » 17.11.2012, 13:30

Ich frage mich die ganze Zeit, wie sie es Früher gemacht haben.
Haben sie alles nur mit Feilen bearbeitet?
Ich muss mal im Museum genau darauf schauen. Schade ich war gerade erst in
Dresden im Zwinger gebucht, da hätte ich mir mal anschauen können wie exakt rund die einzelnen Nüsse sind.
Jos



Nuss aus Knochen. Nussbrunnen aus Hartholz.
Dateianhänge
AAAAAAAAAAAAAAAAAA.jpg

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Re: Nussmaterial (Geweih)

Beitrag von Snake-Jo » 17.11.2012, 15:51

Hallo Jos;

die haben auch gedrechselt: Wippdrechselbänke gibt es schon seit dem Mittelalter oder länger und im arabischen Raum die sogenannte Fitzelbank, die auch noch heute auf dem Markt in Kairo verwendet wird und die ich dort auch gesehen habe. Die drechseln damit auch harte Materialien wie Knochen.

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Re: Nussmaterial (Geweih)

Beitrag von Rizzar » 17.11.2012, 16:34

Hey Jos

Also, ich gehe auch davon aus, dass leichte mit Muskelkraft betriebene Drechselinstrumente benutzt wurden, sicher kann man auch mit entsprechender Geduld relativ genau feilen, raspeln etc, aber derjenige der das beruflich macht wird sich schon zu helfen gewusst haben.
Museumsstücke sind ja alle wenn eher durch Abnutzung an Nuss und Lagerblöcken unrund geworden, von daher über Artefakte schwer nachzuvollziehen.

Meine Bögen sind da, mal sehen wann ich mit der Nuss weitermachen kann.

Gruß Rizzar


Edit: Ich weiß genau wie der Hornschnitzer so eine Nuss rund bekommen hat.
Vermutlich so: "Hier Stift, da hast ein Stück Hirschgeweih, da machst du jetzt eine RUNDEN Zylinder draus, und wehe der ist nicht Rund, den Stock kennst du ja schon" >:)

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Re: Nussmaterial (Geweih)

Beitrag von Ritter Jos » 17.11.2012, 19:48

Ich habe letztes Jahr neben einer Drechselbank aus dem neunten Jahrhundert gestanden. Man achte auf die Ringe Links, die er aus dem Holz gedrechselt hat.
Jos
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Drechselbank Mittelalter.jpg

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Nussbrunnen (Geweih)

Beitrag von Rizzar » 06.01.2013, 19:27

Es geht etwas weiter:

Die Nuss fühlt sich nunmal an einem Ort besonders wohl, dem Nussbrunnen.

Ich habe schon welche aus Messing gemacht, Holz war auch dabei, aber wenn schon eine Nuss aus Geweih, dann soll es natürlich auch adäquat weitergehen.

Also wird ein versenkter Nussbrunnen mit Lagerblöcken aus Geweih gebaut.
Dieser wird später passgenau in die Säule geleimt.

Für einen durchschnittliche Nussbrunnen Geweihmaterial zu finden, das die Nuss umgeben kann und noch ausreichend Festigkeit dazu aufweist halte ich für unwahrscheinlich.
Aber selbst wenn ich jemals sowas finde, würde ich eher eine Nuss bauen, als einen Nussbrunnen.

Da es aber auch gar nicht notwendig ist die Nuss komplett in Geweih zu lagern kann man sich auch etwas zusammenstückeln.
Der vordere Lagerblock wird die meisten Energie aufnehmen müssen, daher sollte hier das strukturell beste Geweih benutzt werden.
Der untere Lagerbereich ist relativ schwach belastet, daher kann man hier auf gewöhnliches Säulenholz oder Hartholz zurückgreifen.
Der hintere Lagerblock kann wieder aus Geweih gemacht werden, die Belastung ist hier im Optimalfall auch nicht so groß, allerdings sähe es komisch aus hier etwas anderes zu nehmen.


Zuerst habe ich mir ein geeignetes Stück Holz gesucht. Hatte zwar noch Säulenmaterial hier herumliegen, aber das war für den Sockel der Einbindung reserviert.
Also bin ich auf ein Stück Hickory (glaube ich, oder doch Ulme? egal) gestoßen, mit stehenden Jahresringen wäre es durchaus für ein Brunnengerüst geeignet.


1.jpg

1- Dieses wird erstmal auf die groben Maße gebracht, sodass die Nuss komplett hineinpasst und der Umriss der Nuss wird mit einem Zirkel übertragen.
2- Geeignete Geweihblöcke werden gesucht und so aufgelegt, dass sich der Lagerbereich ergibt. Die unteren Kanten werden später spaltfüllend verklebt, daher kann man diese etwas vernachlässigen.
Wenn es erforderlich ist kann man den Holzblock nun etwas kürzen.
3- Schließlich wird der Holzträger ausgefräst/gesägt/gefeilt, sodass die Lagerblöcke bündig eingeklebt werden können
(der Vordere hätte nach meinem Geschmack noch etwas mehr Material haben können, das Geweih hat es aber nicht hergegeben)
4- verkleben und aushärten lassen


Wahrscheinlich geht es morgen weiter.....

Gruß Rizzar

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Nussbrunnen (Geweih)

Beitrag von Rizzar » 07.01.2013, 12:49

...Der Kleber ist ausgehärtet.

Überstehende Reste abschleifen und Block so bearbeiten, dass man ihn sicher und fest einspannen kann.
Da es jetzt darauf ankommt, ein entsprechend großes Loch für die Nuss zu bohren, sollte man um ein Ausreißen zu verhindern eine entsprechend winklige und stabile Unterlage schaffen, die die Werkzeuge allerdings auch nicht beschädigt.
Diese wird dann mit dem Block zusammen fest in den Schraubstock der Bohrmaschine gespannt.
1.jpg


Weapons of Choice:
Man kann natürlich mit Forstnerbohrern der diversen Größen arbeiten (Achtung, die Zentrierspitze sollte ins Material greifen), nachteilig ist, dass man auf den passenden Durchmesser angewiesen ist. Die Oberflächengüte ist nicht 100%ig, aber durchaus akzeptabel.
Ich habe mich dann für die 2. Variante entschieden :D
2.jpg


Nocheinmal die Lage der Nuss mit dem Zirkel einzeichnen, die Bohrmaschine zentrieren und das Werkstück nicht mehr verschieben oder ausspannen.
Nun habe ich mit dem Forstnerbohrer das Schneiden eines Loches getestet, das Geweih lasst sich selbst mit meinen Budget Bohrern einigermaßen gut schneiden. (Um den Forstnerbohrer für den Enddurchmesser zu benutzen würde ich wegen der Zentrierung vermutlich nur mit dem gewünschten Durchmesser komplett bohren)
Danach habe ich den Fräser und folgend die Spindel gewählt um mich 10tel genau an das Zielmaß anzunähern.
Ständige Kontrolle ist erforderlich, wenn die Nuss passt kann man sich Gedanken machen das Werkstück auszuspannen.
(Da man den Brunnen erst ausspannen darf wenn das Loch fertig ist, sollte man Vorkehrungen treffen, dass die Nuss beim Testen der Gängigkeit nicht stecken bleibt, siehe Draht)
3.jpg


Wie man sieht ist die Oberfläche und noch rau, die Nuss lässt sich noch nicht leichtgängig drehen.
Jetzt kann man mit einem Schleifgerät und einer Fächerrolle die Gewünschte Oberfläche und Gängigkeit vorsichtig herstellen.
4.jpg


Nun gibt es verschiedene Vorgehensweisen:
Man kann die Oberseite abtrennen und den Nussbrunnen einbaufertig vorbereiten(Rastaussparung anfertigen).
Ich werde allerdings noch warten und die Oberseite vermutlich erst abtrennen, wenn der Nussbrunnen in der Säule eingepasst und verklebt ist. Dier Rastaussparung wird bei mir in der Säule mit dem Raum für die Mechanik ausgefräst.

An dieser Stelle kann man mit der präzisen Endfertigung der Nuss fortfahren...

Gruß Rizzar

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Re: Nussmaterial (Geweih)

Beitrag von Snake-Jo » 07.01.2013, 13:27

o.k., ich kann sowas drechseln, aber so ist es auch gut.
Bitte noch genau die Faserrichtung vom unteren Holz kontrollieren, nicht das die Spaltrichtung quer durch geht.... ;)
Solte das der Fall sein, könnte man noch mit eneim weiteren Stück Holz stabilisieren.

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Re: Nussmaterial (Geweih)

Beitrag von Rizzar » 07.01.2013, 13:40

Danke, Jo
Ja, die Spaltrichtung...

Ich habe diesmal mit stehenden Jahresringen und längstlaufenden Fasern gebaut, der Ausriss und die Oberfläche war nicht so schön.

Für mich ist das untere Holz allerdings lediglich ein Mittel um den Radius stabil zu halten.

Das Gesamtkonstruckt wird füllend mit Harz in die Säule verklebt, sodass eine Spaltung meiner Meinung nach ausgeschlossen werden kann.

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Re: Nussmaterial (Geweih)

Beitrag von klaus1962 » 07.01.2013, 19:58

@Rizzar
Deine Bilder und Beschreibungen sind ein Genuss. 8) 8)
...weiter so.
Ich hätte (mangels eines Ausdrehkopfes für meine Fräse) den Rohling auf die Planscheibe der Drehbank gespannt und dort passend zur Nuß ausgedreht.

Gruß
Klaus

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Nuss (Geweih)

Beitrag von Rizzar » 07.01.2013, 21:23

Danke sehr!
Stimmt, an der Drehbank und Drechselmaschine kann man sowas natürlich auch machen, bin aber immer noch nicht an rotierende eckige Körper gewöhnt, ich glaube auch das bringt Unglück. :D


Soo, wir nähern uns dem Ende dieses Projekts!
Gibt also wieder bunte Bildchen...

Ausgangspunkt ist der vorbereitete Nussrohling im dazugehörigen Lagerblock.
Die nächsten Arbeitsschritte wird das Anzeichnen besonders wichtig weil man sich immer wieder an den Linien und den Orthogonalen orientieren muss.
1.jpg

1-Zuerst wird die Nuss so in das Lager gelegt wie sie später verwendet werden soll. (Spongiosa läuft bei mir mittig von unten nach oben in den weniger belasteten Bereichen, Nussfinger und Rastbereich haben möglichst dichtes Material)
Nun zeichnet man die geplante Oberlinie der Säule an Nuss und Lager. Ich habe mich hier entschieden 12mm zur Nussoberkante zu lassen.
2-Mit dem Dummy aus meiner Testmechanik kann ich nochmal vergleichen, gleichzeitig übertrage ich die Rastlinie (Bild3 unten rechts) auf die Nuss.
3-Linie durch Mittelpunkt Richtung hintere Lagerecke ziehen(ich hab es etwas nach unten versetzt, nehme einen großen Bohrer), hier verläuft später die Sehnennut.
Der von Hand gezogene Kreis stellt ungefähr die Distanz vom Radius der Bohrung zur Oberseite der Säule dar (ist total blöd mit nem Zirkel im Nichts zu anzusetzen) .

2.jpg

Linie F ist die geplante Säulenoberseite.
Linie N verfolge ich mit dem Fräser (14mm) von außen bis zu meinem Anriss, also mindestens zu dem kleinen von Hand gezogenen Kreis (dieser stellt einen Rotationsübertrag der Säulenoberseite auf die Nuss dar), damit verhindere ich später, dass die Sehne in der Rotation angehoben wird. Alternativ kann man das natürlich mit einer Rundfeile machen.
Linie S ist die Orthogonale zur Rastlinie, die brauche ich später zum senkrechten Einspannen.

3.jpg

Eigentlich selbsterklärend, ich habe die Nuss rechtwinklig zu Linie F eingespannt und fräse exakt mittig mein Bolzenlager (diesmal 8mm, hoffe das reicht später, sonst muss ich nochmal ran). Natürlich auch mit Feile machbar, man sollte dann nur nicht so einspannen :D
Das Bolzenlager geht bis zum tiefsten Punkt meiner Sehnenut, ich möchte dadurch verhindern, dass sich bei der Rotation Material der Nuss hinten unter den Bolzen drückt und ihn ungewollt anhebt.
Beim unteren Bild sieht man Führungslinien wo ich später die Fingerverstärkungen ungefähr einbohren möchte.

Nachgetragen:
Verstärkungen.jpg

Hier ein Schaubild mit stilisierter Verdeutlichung wo ich Stahlverstärkungen in die Nuss einsetzen möchte.
Die Verstärkungen der Nussfinger sollen die Tragkraft eben jener unterstützen. Die Nussfinger halten die Sehne in gespannter Position und sind daher sehr stark belastet, so bekommt später jeder einzelne Finger einen 4mm Stahlstift.
Die Rastverstärkung (8mm Rundstahl der noch eine Rast eingeschliffen bekommt) stabilisiert die Nuss im mechanisch beanspruchten Rastbereich und hilft auch den dort zwangsweise auftretenten Abrieb zu minimieren

4.jpg

Jetzt geht es zur Rast, diese verstärke ich mit einem 16x8mm Rundstahl der später noch eingeklebt wird.
Linie S liegt nun bündig an meiner Schraubstockoberkante, die leichte Bleistiftlinie auf der Oberseite ist die spätere Rastlinie. Die Rasttiefe soll ~8mm betragen, also fahre ich mit dem Fräser (8mm) seitlich in der richtigen Tiefe zur Linie und 4mm weiter (Fräserdurchmesser / 2) um die volle Materialstärke zu erreichen.
Nun bohre ich am Ende der Nut soweit ich kann ohne die Mittenbohrung und Sehnennut auf der gegenüberliegenden Seite anzukratzen(hoffentlich, wenn nicht auch nicht so wild, dann kann der Kleber später besser weg), bei mir weitere 8mm.
Alternativ kann man das auch mit der Bohrmaschine und viel mieser, feiner Feilarbeit bewerkstelligen.

5.jpg

Hier hab ich nochmal die jetzt noch relevanten Linien nachgezogen, da wo der kleine Pfeil ist soll die nächste Bohrung verlaufen, irgendwann sollen die Kanten oben und an der Nussrückseite noch abgerundet werden, das wird zwischendurch passieren.
Das Bohrloch für die Rast passt.

6.jpg

Und nochmal Bohren, diesmal mittig in die Nussfinger 4mm beinahe als Durchgangsbohrung (jetzt wünschte ich mir es wäre eine :( )
Das untere Bild erinnert mich ein wenig an einen karikaturisierten Rehkopf.
(Die alten Bohrer wollte ich als Stiftverstärkung missbrauchen, hab vergessen 4mm Rundstahl auf den Einkaufszettel zu schreiben :( )
Die Kanten wurden bereits etwas gerundet.

7.jpg

Die Bilder zeigen die Rastverstärkung, für den Klebstoff hab ich Platz zum Entweichen gemacht (wäre die Rastbohrung wenigstens teilweise durchgängig wäre dies nicht so wichtig gewesen) und noch ein paar Verärkerungen eingefeilt.


Leider habe ich die Bohrer etwas zu kurz geschliffen, ich wollte sie eigentlich bündig einschleifen, also verstecke ich sie entweder komplett oder ich mache es morgen nochmal neu. Hätte ich Durchgangslöcher gebohrt wäre das komplette Verstecken mit eingefärbtem(Geweihmehl) Epoxy deutlich einfacher.

Daher werd ich wenn erst morgen zum Abschluss kommen, hier ist aber denke ich erstmal alles einleuchtend.

Ich hoffe, es klappt alles wie ich es mir vorstelle.

Fragen und/oder Kritik? Nur zu! ;)

Puh, das war ganz schön viel...

Gruß Rizzar
Zuletzt geändert von Rizzar am 08.01.2013, 14:44, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Nussmaterial (Geweih)

Beitrag von Ritter Jos » 07.01.2013, 21:42

Tolle Arbeit!!

Hast du dir das Bild was ich dir geschickt habe mal genau angesehen?

Jos

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