Sehnenabriss

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Kosatrahl
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Sehnenabriss

Beitrag von Kosatrahl » 12.02.2015, 09:44

Hey Leute, bin nich sicher ob ich in dieser Rubrik hiermit richtig bin,

hatte vor kurzem nen Wiederlichen Arbeitsunfall durch welchen ich mir die linke Bizeps-innensehne vom Ellbogen abgerissen hab. Montag den 16ten gehts zur Kernspin Untersuchung und kurz darauf wird Operiert um die Bizepssehne wieder am Ellenbogen "Anzurödeln". :-\
Anschließend bis zu acht Wochen Schiene und dann nen paar Wochen (oder Monate) Physiotherapie.

Laut meinem Chirurgen kann ich dann das Bogenschießen mit Zuggewichten jenseits der 60# abhaken.
Hat jemand von euch schon mal ne derartige oder ähnliche Erfahrung gemacht und kann mir nen bisl was dazu sagen?
Inwieweit wird das ganze belastbar sein und wie siehts mit dem Schießen aus? :'(

Danke schon mal Leutz!

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alfred33
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Re: Sehnenabriss

Beitrag von alfred33 » 12.02.2015, 10:21

Ich hatte vor einigen Jahren Rotatoren Muskel -beide- eingerissen, Bogen damals Robinie 64lb.
(Ist so 6-8 Jahre her) Bin derzeit mit Osage 41lb unterwegs, da ich jetzt aber seit ca. 10 Wochen kein Turnier oder Parcours etc. mehr geschossen habe wird der Einstieg 2015 wohl eher bei 33-35lb beginnen und dann in ein paar Wochen wieder meinen alten Osage mit 41.
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Gornarak
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Re: Sehnenabriss

Beitrag von Gornarak » 12.02.2015, 11:08

Wenn der Doc sagt es liegt nur an der Zugbelastung kannst du ihn ja mal fragen, ob Schusshand wechseln was bringt. Kann man sich alles antrainieren.

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Wilfrid (✝)
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Re: Sehnenabriss

Beitrag von Wilfrid (✝) » 12.02.2015, 13:16

Wozu brauchst Du beim Schießen den Bizeps??? Das ist so ziemlich der einzige Muskel, der bei einem korrekten Schußablauf nicht /kaum gebraucht wird

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Re: Sehnenabriss

Beitrag von schnabelkanne » 12.02.2015, 13:28

Hi, schieße schon über 35 Jahre mit verschiedenen Bögen, hab aber noch nie über 60 Pfund gezogen, ist mir zu viel. Bin aber auch so zufrieden.
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Re: Sehnenabriss

Beitrag von Rado » 12.02.2015, 13:35

Ich hatte einen Sehnenabriss in der Schulter, seit dem ist bei mir das Bogenschiessen insgesamt etwas eingeschlafen. Habe nur zwischenzeitlich mal einen 35Pfünder probegeschossen. Aber ich habe seit dem bei zig Ümzügen mitgeholfen und bei allen möglichen Arbeiten den Arm bis zur Kraftgrenze belastet. Scheint trotz Metallteils in der Schulter alles wieder zu funktionieren.
Wird aber garantiert einige Monate dauern. Schmerzen hatte ich nach einem Jahr noch etc.

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Re: Sehnenabriss

Beitrag von Wazuka » 12.02.2015, 16:37

@ Kosatrahl: Ziehst Du mit rechts oder mit links?

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Re: Sehnenabriss

Beitrag von walta » 12.02.2015, 18:11

Ich kenne einen Elektriker der hat gesagt das dieses Kabel nur 10 Ampere aushält. War mir aber Wurscht und hab 20 Ampere drübergejagt. Kann funktionieren, wenn es aber nicht funktioniert dann darf ich den Elektriker nicht belangen.
So ähnlich ist es auch beim Chirurgen. Er näht dir die Sehen wieder an und sagt dir was du zukünftig damit machen kannst. Wenn du mehr machst kann es funktionierten, wenn nicht kannst du den Chirurgen nicht verklagen.
Und übrigens, Chirurgen sind auch nur Handwerker.

Meine Meinung: 60 Pfund zu schiessen ist nett (mach ich ja selber auch) aber vollkommen überflüssig. Ein gutes Bogen Pfeil System schiesst genauso weit.

walta

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Re: Sehnenabriss

Beitrag von Wilfrid (✝) » 12.02.2015, 18:15

Wie Walta sagt, jenseits der 60# kv.

Wenn Du normalerweise mehr schießt, so beim Einsteigen brauchst Du den Bizeps samt seiner Sehnennicht mehr, für normales Bogenziehen braucht man den zwar auch nicht, aber da sind 60# schon ne Hausnummer. Und als jagdliches Zuggewicht reichet das in allen Bogenjagdländern auch

Kosatrahl
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Re: Sehnenabriss

Beitrag von Kosatrahl » 12.02.2015, 20:31

Mag ja sein das über 60# schießen unnütz is, ebenso is es aber auch unnütz nen Ferrari zu fahren, nen Fiat Panda würd auch reichen. Is wohl ne frage vom Spaß an der Sache. Hatte mir als ziel gesetzt bis 35 nen 140# Händeln zu können. Auch nur weil ichs will und Spass an der sache hab, ganz ohne nen tieferen Sinn.

Wazuka, ich ziehe mit rechts.
Womit nen wechsel der Zughand außen vor is... ;D

Walta, Wilfrid ich Weiss nich inwieweit der Bizeps beim Bogenschießen gebraucht oder auch nicht gebraucht wird. Eben weil ich es nich genau Weiss machts mir sorgen. Bist du wirklich sicher das der Bizeps wenig genutzt wird? Dein Beispiel is vollkommen klasse walta, :D schon weil du es aufn punkt gebracht hast.Laut dem Doc bohren die mir nen loch in nen Unterarmknochen und wickeln die sehne da durch und dann wirds verlötet. :-\ Klingt ja eigentlich recht stabil... Aber ne Unsicherheit hab ich dennoch. Habe die Hoffnung das ich das ganze wieder aufbauen kann wenns total verkümmern sollte.


Und wie is dein Gefühl, könnten deine 64# wieder machbar sein, oder meinst du eher das is es gewesen?

Du sagst du hast den Arm bis zur Kraftgrenze belastet. Is die Grenze jetz tiefer angesiedelt als vor dem Unfall? Oder hat sich das ganze wieder in alten maßstäben angesiedelt. Und mit Schmerzen kann ich mich auseinander setzen. 8)

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Re: Sehnenabriss

Beitrag von Rado » 12.02.2015, 21:26

Ich würde nicht aus dem Stand heraus 64lbs ziehen wollen, sonden mich von 45lbs, höchstens 50lbs hochtrainieren.
64 wäre schon vor dem Unfall meine Grenze gewesen. ::) Aber es ist ja angeblich Techniksache.
Eine Pause wirst Du auf jeden Fall machen müssen und daher aus der Übung geraten.
Und ich würde sagen es waren die alten Grenzen.
Gute Besserung und fange nicht das Messermachen an. ;D
Ich hab in der Zwischenzeit nur einen einzigen Bogen gebaut, dafür aber ein Dutzend Messer.

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Re: Sehnenabriss

Beitrag von Neumi » 12.02.2015, 23:00

Also ein Sache iss mal klar: Es wird lange dauern, bis Du den Arm wieder voll belasten kannst. Aber, wenn Dein Chirurg die OP sauber macht (und sein Baumethode gut ist - meiner hat mir nen Kevlar-Strick in die Achilles-Sehne eingebaut) und der Physio beim Aufbautraining keinen Scheiss baut und Du Geduld hast, dann wirst Du nach 1-2 Jahren den Arm wahrscheinlich genauso belasten können wie vorher.
Und dass der Bizeps beim Bogenschiessen nicht benutzt wird, halte ich schlicht für Unsinn.
Grüsse - Neumi
Zuletzt geändert von Neumi am 13.02.2015, 09:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sehnenabriss

Beitrag von SchmidBogen » 12.02.2015, 23:10

in meinem erfolgreich absolvierten Bogenübungsleiterkurs hab ich gelernt was es heisst mit 20-30 Pfund genauso gut zu schiessen wie mit 50-60 Pfund.
Was sind schon 60Pfund oder 120Pfund wenn man damit nur zu 3/4 Prozent auskommt?
Seit dem Kurs schiesse ich wieder viel lieber 30 Pfund als einen 60 Pfünder und meinen Kunden rate ich auch lieber zu niedrigeren Zuggewichten als Sie sich wünschen.
Vor allem im Gesundheitsbereich sollte man einer Frau nie einen Bogen über 15-20 Pfund anbieten, Sie können einen 22 Pfund Bogen einfach nicht ziehen und bei Männer nicht über 30-35 Pfund. Denn Sie können keinen 37 Pfund Bogen auch nur Ansatzweise 2 Sekunden halten, geschweige in den Vollauszug bringen. (Varriert natürlich von Mensch zu Mensch, ist selbstredend bevor wieder Jemand meckert)

Deswegen meine Regel: Weniger ist mehr. Besser mit einer guten Bogen Pfeil Combi auskommen wie es schon walta gesagt hat. Da hast Du mehr davon als wenn Du ein Risiko eingehst und einfach Deinem Sturrkopf nachgehst. Chirurgen liegen nicht immer richtig, genauso wenig wie Elektroniker und Heimwerker. Aber genauso wenig darfst DU Dir nicht mehr zutrauen als Du selber standhaft bist.

Du kannst mit einem 35-40 Pfund Osage Bogen oder Robinien-Bambus Speedtuf Laminatbogen genauso weit schiessen wie mit einem 60-100 Pfund Bogen den Du nicht mal zur Hälfte ausziehen kannst. :)

Wünsche Dir trotzdem weiterhin viel Erfolg und Spass im Bogenschiessen. :)


Lieben Gruss aus dem Gesundheitsbereich


Rainer
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Re: Sehnenabriss

Beitrag von Spanmacher » 12.02.2015, 23:17

Was ich inzwischen gelernt habe ist, dass ein zu schwerer Bogen "Körperverletzung" ist und sonst nix.

Was ich auch gelernt habe ist, dass die richtige Schießtechnik vor allem die Rückenmuskulatur beansprucht. Das setzt allerdings voraus, dass man "richtig" schießen gelernt hat.

Ich interpretiere die "Bizeps-Diskussion" mal dahingehend, dass hierbei die vorrangige Beanspruchung der Rückenmuskulatur Gegenstand der Aussage war.
Das sollte allerdings nicht nur mal so nebenbei bemerkt werden, sondern korrekt zum Ausdruck kommen. Man beachte bitte die "Vier Seiten einer Nachricht", wenn man verstanden werden möchte.
Der Unterhaltungswert ist allerdings größer, wenn die Aussage nebulös bleibt. Das gebe ich zu. Aber einen sittlichen Nährwert hat es nicht.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Re: Sehnenabriss

Beitrag von Neumi » 12.02.2015, 23:52

Die Sache mit dem sittlichen Nährwert ;) Sach mal Spanmacher - gibt es eigentlich bei Euch in Buchsal oder Umgebung nen Parcour, der auch für Leute offen ist, die nicht in nem Verein sind? Da könnte man doch mal ein Winterschiessen machen. Hätte ich Lust drauf.
Grüsse - Neumi
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