Messer

Hier kommt alles rein, was in irgendeiner Form mit der Herstellung von Messern zu tun hat.
Mongol
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Beitrag von Mongol » 18.04.2005, 07:03

Schönes Schmeichelmesserchen, Meister Graubart. Die Form des Griffs gefällt mir total gut :-)
Ein kluger Mann bemerkt alles.
Ein dummer Mann macht über alles eine Bemerkung
(H. Heine)

haui
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Messer

Beitrag von haui » 20.04.2005, 22:45

Hallo zusammen
Da steht ja nun ne Menge drin in diesen Beiträgen.

1. Ich kann nur empfehlen, keine Messer aus irgendwelchem Schrott wie Feilen etc. zu machen, es sei denn man erkennt was drin ist ( Funkenprobe )Die Dinger sind manchmal nur aufgekohlt und tauchen für Messer garnix.
2. Härten und das komplette Wärmebehandlungsprogramm von Spannungsarmglühen, Normalglühen, Weichglühen, Gefüge einformen, Härten und Anlassen ist nur was für Leute, die was davon verstehen. Da kommts auf +-5 °C an. Ist nicht böse gemeint, kauft Euch lieber ein Stück Stahl und gebt das einem Profi zum Härten.(z.B. Peter von www.lindenschmiede.de )
3. Damast kann sehrwohl die Eigenschaften von Monostahl haben, vorausgesetzt da steckt die richtige Materialauswahl + Wärmebehandlung drin.
4. Es gibt noch einen Haufen guter deutscher Damastschmiede: Roman Landes, Uli Gerfin, Uli Hennicke, Peter Abel, Jean Tritz, usw usw.
5. Es lebe der Kohlenstoffstahl gegenüber dem grobkörnigen rostfreiem Zeugs ( Ja auch die PM-Stähle sind nicht immer so feinkörnig wie behauptet )
Ja jetzt habe ich wohl etwas losgetreten.

Gruß Thomas

Harbardr
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was will er uns damit sagen ???

Beitrag von Harbardr » 21.04.2005, 00:14

...seis's drum, ich werde meine Klingen auch weiterhin aus alten Feilen machen! Und die Thematik "Wärmebehandlung" mag mich nicht in Nöte bringen.
Meine Erfahrungen sind positiver Natur, also, was soll's!?
Immerhin kann Lorenz der Schmied auf einige Jahrzehnte Berufserfahrung im Schmiedehandwerk zurückgreifen, wenn's darum geht.

Trotzdem versuchen wir möglichst einfach zu Werke zu geh'n, nur um etwas Einblick in die Arbeit uns'rer Ahnen zu bekommen. Und die wussten schon'ne Menge über ihre Gewerke, ohne Stahltabellen, Härteöfen u. PM-Stähle.

Die Damastschmiede aus germanischen Landen sind saugut, das weiß sogar ich, doch preislich gesehen :-( , werde ich mich auch weiterhin aus finnischen, schwedischen u. norwegischen Regalen bedienen.

Ich möchte Messer machen, nicht Lieferanten, mit z.T. überheblichen Fantasiepreisen, unterstützen.
Außerdem, Graubart macht nordische Messer u. Saxe.
Für die anderen Messer (finden zwar ab u. an mein Gefallen, sind aber nicht wirklich mein Ding) gibt's viele gute Messermacher, die Bilder in diesem Tread zeigen's. :anbet

Hab mir Deine Messer sehrwohl angesehn, Kompliment, aber, bitte keine "Belehrungen", Gedankenaustausch ja.

messermacher
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Beitrag von messermacher » 21.04.2005, 13:24

hallo Thomas
Mach Dir keine Sorgen, die Meisten hier wissen was sie machen, und die die es nicht wissen fragen.:D
Warum müßt Ihr C-Stahl-Anhänger euch eigentlich immer für dessen Verwendung rechtfertigen, ist doch O.K :)
Gruß Heiko Häß

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geomar
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So - nu habt ihr´s geschafft...

Beitrag von geomar » 22.04.2005, 09:37

ich bin angefixt! :tool

Lange Zeit habe ich ja nur interessiert in diesem Thread rumgeblätter und mir die schönen Werke ehrfürchtig angeschaut, aber jetzt ist meine Bestellung von Dick da und es geht los... 8-)

Ein paar Anmerkungen und Fragen hätte ich aber noch...


Die Anmerkungen:

[list=1]
[*]Dieser Thread ist mit mittlerweile 31 Seiten nun auch für geübte Forumsjunkies IMHO einfach zu umfangreich geworden.
Ich wusste zum Beispiel noch, dass Graubart mal irgendwas zum verkleben mit UHU endfest im Backofen geschrieben hatte, brauchte aber - trotz Suchfunktion - fast ´ne halbe Stunde um den Beitrag zu finden...

Vor allem jetzt, wo ich selber anfangen will, muss ich stundelang Seiten scrollen, um die agnzen Tips und Hinweise wieder zu finden...

[*]Der Thread sollte insgesamt eher in die Rubrik "Ausrüstungsbau" verschoben werden - ich hab den jetzt schon so oft gesucht und verpenn immer, dass der unter "Bogenschiessen allgemein" und nicht unter "do it yourself" steht.
[/list=1]

Mein Vorschlag:
Ist es nicht möglich, diesen Beitag in "Tips, anregungen und Anleitungen" und "Bilder fertiger Messer" aufzuteilen?
Mir wäre das eine große Hilfe beim Einstieg ins bauen.
Falls erforderlich, gewünscht oder benötigt bin ich auch gerne bereit die entsprechenden Arbeiten zu leisten (temporäre Morderationsberechtigung oder so was...)

Die Fragen:
[list=1]
[*]Ich wollte mir bewusst keine Kopfplatten aus Messing mit bestellen, da ich Naivling dachte, diese selbst aus Messingplatten/leisten aus dem Baumarkt anfertigen zu können. Nun ist aber hier in den Baumärkten und Bastelgeschäften absolute Messingdiaspora.
Ich bekomme maximal Leisten in 5mm Breite. Der Rest ist "vermessingt" oder "lackiertes Alu". Hat jemand von euch einen brauchbaren und bezahlbaren Beschaffungstip (und jetzt kommt bitte bitte nicht mit fertigen Kopfplatten vom Händler?) ;-)
[*]Das mit der Zwinge hab ich noch nicht mit aller Sicherheit umrissen...
Der Begriff lässt ja nun vermuten, dass das Holz z.B. in das Hornstück hineingearbeitet wird (also praktisch wie in eine Hülse gezwängt), damit es nicht aufquillt oder so.
Aber von den "Anleitungen" und den Bildern her scheint einfach alles nur stumpf übereinander gesetzt und verklebt zu werden. Stimmt das? Hat die Zwinge dann neben dem optischen auch einen technischen/funktionalen Gebrauchswert?
[/list=1]

Ansonsten:
Superschöne Messer, die ich hier gesehen habe!
Ausserordentlich anregend und inspirierend :anbet

Im Sommer bekomme ich von unserem Museumsworkshopschmied ein Küchenmesser nach Fundvorlage (Kochmesser 13.Jhd.) geschmiedet - bis dahin will ich ausreicheend Übung haben...


Ach ja...

@ Haui
Bevor du auf diesen Beitrag antwortest...

Dein offensichtlich profundes fachwissen in allen Ehren! :anbet

Ich bin absoluter Messermachlaie und will nix anderes, als möglichst schöne Griffe an fertig gekaufte Klingen (derzeit FROST) basteln.

Ich hab deine Hinweise in dem Beitrag "Messerbau Holz und Metall polieren" komplett nicht verstanden... :wacko

Soll nur heissen:
Ich will keine Dissertation über den Messerbau schreiben - ist nicht mein Fachgebiet. Mir wäre also mit einfachen Erklärungen und wenig Fachbegriffen schon ausreichend geholfen. ;-) :knuddel
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Noch ein Junkie

Beitrag von Archiv » 22.04.2005, 09:53

Hallo Geomar

Schön, daß es dich jetzt auch erwischt hat.
Ich kaufe Messing und Bronze beim Buntmetallhändler in der nächsten Stadt (Aachen).
Das ist um Welten billiger als fertige Kopfstücke, zumindest wenn du mehr als ein Messer bauen willst.
Eine gute Quelle sind auch Maschinenbauer / Werkzeugmacher.
Davon gibt es bei mir in der Gegend auch jede Menge.
Wenn alle Stricke reißen -- eBay.
Ich hab eben mal Messing eingegeben und seitenweise Angebote von Messingresten in allen möglichen Variationen erhalten.
Wenn du dazu keine Lust hast, kann ich dir auch ein paar Scheibchen Messingrund schicken.

so long
Michael

P.S. Ich würde übrigens die Finger von Kupfer lassen.
Das Zeug, was ich bisher in entsprechenden Dimensionen in die Finger bekommen hab, war kaum mit Handwerkzeugen zu bearbeiten, so hart war das.

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Bezugsquelle Kupfer / Messing

Beitrag von Atair » 22.04.2005, 12:47

--> Schrottplatz

Viele Schrottplaetze sortieren die Buntmetalle fein saeuberlich aus.
Da kommt man sich teilweise wie im Laden vor, nur die Preise sind billiger ;)

Gruss
Atair

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Beitrag von Wittiko » 22.04.2005, 13:02

Geomar,

dein Vorschlag macht Sinn.

Es wird allerdings viel Disziplin von uns fordern, Tips und vorgestellte Werke zu trennen. ;) Wie oft sieht man ein Werk und fragt direkt dazu: "wie hast Du das gemacht". Ab wann gehört es dann in "Tips und Hinweise"?
Bekommen wir aber sicher hin. :)

Schön, daß Du Dich direkt bereit erklärst, die Arbeit zu übernehmen!

Damion,

Kupfer wird beim Kaltumformen hart (Kaltverfestigung genannt). Es wird wieder weich, wenn man es kurz glüht und in Wasser abschreckt.

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Beitrag von Archiv » 22.04.2005, 13:37

Hai

@ Wittiko

War mir schon klar, daß man das Kupfer mit deiner Methode wieder "weich kriegt", aber meine Möglichkeiten sind da im Moment ziemlich eingeschränkt. :-(
Außer einem Gasbrenner ist da nichts praktikabel und außerdem bin ich ein fauler, alter Sack und beim ersten Versuch sollte man imho zumindest bei der Materialauswahl Probleme möglichst vermeiden.

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Beitrag von Wittiko » 22.04.2005, 14:05

Hehe,

faule, alte Säcke haben dafür die besten Ideen, wenn es ums Improvisieren geht. Faulheit ist ja nicht angeboren, sie muß über die Jahre auch weiterentwickelt werden. Ist ganz was anderes als die Trägheit :).

Habe schon oft Glutreste vom Grillen mit dem Fön angefacht und die ein oder andere Wärmebehandlung durchgeführt. Könnte für Kupfer reichen, habe selber auch keinen Gasbrenner daheim. Soll aber keine Belehrung sein ;).

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keine Sorge

Beitrag von Archiv » 22.04.2005, 14:12

Hai

@ Wittiko

Kein Problem, ist schon richtig angekommen, denke ich.
Über so eine Grillaktion hab ich auch schon mal nachgedacht, aber mich dann doch für die große Lösung entschieden.
Nach Freienfels kommt die Schmiede in den Garten !!

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geomar
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Beitrag von geomar » 22.04.2005, 15:10

Yo - danke erst mal für die Materialbeschaffungstips - irgendwie komme ich derzeit nicht auf das Nahliegendste... 8-|

@ Wittiko
Ich würde das mit der Trennung auch nicht soooo dogmatisch sehen, tun wir ja sonst auch nicht... 8-)

Es ist halt hier mit den 31 Seiten und dem hohen Informationsgehalt was anderes... :-)


Kann denn noch mal jemand etwas zu meiner "Zwingenfrage" beisateuern - dann kann ich weitermachen... (**)
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Beitrag von Wittiko » 22.04.2005, 15:25

Damion,

die "große Lösung" finde ich gut! Wenn Du Hilfe beim aufbauen und einweihen :) brauchst , gib bescheid!

Geomar,

da habe ich bewußt nicht drauf geantwortet, weil ich es nicht genau weiß. Wenn ich einen Griff für eine Feile mache, kommt ein Kupferring vorne rum, der Verhindert, daß die Feilenangel das Holz beim eintreiben spaltet.

Bei Messern habe ich es nur als flache Blende kennengelernt, die genau gearbeitet ist, so daß keine Spalten zwischen Klinge und Griff offenbleiben. Das Loch im Griff für die Angel kann ja schon mal was größer sein als die Angel, auch wenn mann mit Klebstoff "auffüllt". Also eher für die Optik.


Wobei ich mir grundsätzlich auch vorstellen kann, daß die Zwinge über den Griff geschoben wird und man die Angel hinterher eingepreßt. Aber da muß man an einigen Stellen recht genau arbeiten. Dafür käme diese Lösung ohne Klebstoff aus, siehe Feile.

Harbardr
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'ne extra Rubrik...

Beitrag von Harbardr » 22.04.2005, 17:59

..."MESSER" um darin die verschiedenen Themen unterzubringen wär eigentlich das Beste.
Dann wär alles unter einem Dach zu finden, was mit diesem Thema zusammenhängt.

Hallo Mod's, tut das geh'n tun??? :anbet :anbet

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geomar
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Öhm

Beitrag von geomar » 22.04.2005, 18:42

Och Graubart - nun hatte ich sooo sehr gehofft, dass du meine "Zwingenfrage" klar und kompetent beantworten wirst... ;(
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