Sie schenkte mir einen Bogenbaukurs.
Ein schönes verlängertes Wochenende mit 4 anderen blutigen Anfängern.
Im Preis wäre ein Eschenstave inclusive gewesen.
Aber ich wollte schon immer mal einen Osage Bogen bauen und habe also noch ein paar Euronen draufgelegt und dann mit einem Stück mit viel Character ins Wochenende gestartet.
Die ersten ca. 8 Stunden gingen für das Freipopeln eines Rückenrings drauf. Was für eine abartige Viecherei.

Anschließend wurde dann auf ein extrem sicher angelegter Bogen gebaut. (gute 180cm und je 10cm Steife WA-Enden)
Der hatte leider so viel "Character" Dass die Sehnenlage ca 10cm neben dem Griff lag.
Da wurde dann der Griff "reingedreht".
Auf jeden Fall mit einem "funktionierendem" Bogen nach Hause gekommen.
Für Anfänger super Kurs, alles toll erklärt. Ein paar neue Erkentnisse mitgenommen und ein schönes Wochenende gehabt.

Zu Hause habe ich dann beherzt an beiden Seiten 10cm abgesägt und den Prügel im Griff mittels HLP gebogen, damit die Sehnenlage stimmt.
Anschließend Wurfarmenden neu angelegt und nachgetillert.
So krumm und wellig wie der ist, traue ich mich aber nicht an Recurves.
Reicht aber ohne auch bis gut 28".
Dann wurde er hübsch gefinisht und hat noch ein Grifflederchen bekommen.
Wirft angenehm ohne nennenswerten Handschock und hat den für einen Osag-Bogen angemessenen "Charakter".
Daten:
NtN: 160cm 63"
Wumms: 40#@28" AMO
Sehne: 12 Strang B50 60"
Gewicht: 670g mit Griffleder und Sehne
Nocken: Horn
Griff: irgendein angenehm weiches Leder
Finish: Leinölfirnis und Carnauba-Wachs
Bilders: