nach langer Zeit möchte ich auch mal wieder was zeigen. So richtig ästhetisch schön kommt der Bogen nicht rüber, allerdings war der Stave auch kein leichtes Stück.
Es ist meine erste Kirsche, die ich im letzten Winter bei uns in der Nähe am Flußufer ernten konnte. Was es für eine Kirsche ist, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall war die Rinde kirschig


Hier nun die technischen Daten:
Material: Wildkirsche
Länge von Kerbe zu Kerbe: 161 cm
Zuggewicht: 30 Pfund bei 28 Zoll Auszug
Gewicht 516 Gramm inkl. Sehne
Sehne 10 Strang Dacron in schwarz-rot
Breite an den Fadeouts: 4 cm, von den Fades relativ gleichbleibend bis 2/3 der Wurfarme, danach auslaufend auf 12 mm an den Sehnenkerben
Griffaufbau: ein Stück einer buschigen Garteneibe (Splint und Kern wild durcheinander), der Griff war sehr tief eingerissen während der Trocknung
Nockoverlays aus Zwetschge
der Bogen ist bis jetzt einmal mit Bindulin Holzöl behandelt, zwei weitere Schichten werden folgen.
Ich war beim Tiller leider etwas zu vorsichtig, deshalb das niedrige Zuggewicht. Allerdings wundert es mich trotzdem, dass der Bogen die Biegung aushält (vor allem im oberen Wurfarm). Da der untere Wurfarm so viele starke Äste hat, habe ich dort weniger Biegung drin. Folglich biegt der obere Wurfarm deutlich stärker. Dies natürlich auch noch verstärkt durch den ordentlichen Reflex unmittelbar nach dem Fadeout.
Grundsätzlich bin ich von Kirsche begeistert. Sie lässt sich so richtig schön samtig schleifen.
Beim nächsten ähnlichen Stave werde ich bestimmt etwas mehr Risiko gehen, um ein höheres Zuggewicht zu erreichen.
Mit der Dacronsehne ist zu viel Vibration im Bogen, diese werde ich noch durch eine Fastflightsehne ersetzen.
Hier noch die Bilder: