Peitsche

Hier kann man seine selbstgebauten Sachen zeigen. Nicht für Händler zum Vorstellen neuer Artikel gedacht.
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Wilfrid (✝)
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Peitsche

Beitrag von Wilfrid (✝) » 03.10.2012, 19:43

So Bögen kriegen bei mir ja keine Namen, dieser schon
ich stelle vor:
Die Peitsche, Esche vollpyramidal mit Peitschentiller, Ringcount 4 Ringe je 4 mm
oben 2 Sehnenkerben+ Öhrchen, unten eine mit Bogenbauerknoten, Sehne flämischspleiß, 12 Strang Dacron
Nock to Nock 66" oder 168, Griff B=34,H=30 ,l=130 mm
5 eck profil, gerundet von 34/30 über 31/ 15 auf 16/8, je gleichmäßig abnehmend (bis auf die unverfüllten Äste, hier ist seitlich und in der Dicke mehr Holz
u WA 68 cm , oWA 84 cm
100_0320.JPG

100_0321.JPG

100_0322.JPG

Weiter gehts, denn ein paar löcher hat der ja, gehen zwar nicht durch:
100_0326.JPG
100_0327.JPG
Zuletzt geändert von Wilfrid (✝) am 03.10.2012, 22:06, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Peitsche

Beitrag von the_Toaster (✝) » 03.10.2012, 20:16

Whow!

Deine Bögen sind ja so schon immer spannend. Aber der Knubbel setzt dem noch die Krone auf.

GOIL.
Es hat keinen Sinn zu versuchen einen Sinn im Versuchen des Menschen zu erkennen.

Es ist traurig zu glauben, dass der Mensch stets schlecht sei.

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acker
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Re: Peitsche

Beitrag von acker » 03.10.2012, 20:23

Ein typischer Willfrid , langer Bogen mit kurzer Übersetzung ;) schön mal wieder einen aus Deiner Schmiede zu sehen .
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.

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Re: Peitsche

Beitrag von Wilfrid (✝) » 03.10.2012, 20:29

Der knubbel ist ein veritabler Ast, hohl

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Re: Peitsche

Beitrag von Blacksmith77K » 03.10.2012, 20:35

...ja, TOP! Daumen hoch! ;)
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

76" Yew Warbow (ELB) 135#@32"
74" Yew Warbow (ELB) 105#@32"



...and several yew warbows...

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Re: Peitsche

Beitrag von Botjer » 09.10.2012, 16:22

Hehe, die meisten würden wohl wie folgt reagieren: Bild

Aber für die, die Dich und Deine Bögen kennen, hat Acker es perfekt beschrieben: Ein echter Wilfrid TOP :)
LG Niels

War der Tag nicht dein Freund, war er dein Lehrer … (unbekannt)
Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie angeschaut haben. (Alexander von Humboldt)

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Re: Peitsche

Beitrag von Squid (✝) » 09.10.2012, 18:10

Der ist wirklich schwer wilfriedesk.
Aber ich meine, das ist zu viel.
Ein klein wenig könntest du doch mal die Forenerfahrungen einbringen... ;)
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Peitsche

Beitrag von Ravenheart » 09.10.2012, 18:21

hmmm... "echter Wilfid" hin oder her, mit DER Stelle:

Wilfried.jpg
Wilfried.jpg (8.04 KiB) 2652 mal betrachtet

bin ich nicht "einverstanden"... ;)

Rabe

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Re: Peitsche

Beitrag von Wilfrid (✝) » 10.10.2012, 15:48

Rabe, stimmt, das muß ich denn noch ändern, ist die Stelle mit dem "Astkopf"
Auf ein neues, Schade um die 40#
Squid, die Forenerfahrungen haben wir ja schon. Eigentlich sollte die Peitsche noch viel extremer werden, aber genau so eine Schwachstelle , wie Rabe sie gezeigt hat, war denn so 3 cm vorm Ende, und das bei 12 x15 mm hält nicht, anschleßend war ´s ein "Rückenring" weniger. Gut , unter einem Millimeter ist jetzt nicht wirklich ein Ring. Der Rest an der Stelle mochte auch nicht mehr, also, absägen.

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Re: Peitsche

Beitrag von Firestormmd » 10.10.2012, 15:53

Mal ne Frage: Was ist den eigentlich der Sinn oder der Vorteil dieses eigenwilligen Designes? Ist es die Tradition der Stellmacher oder der Bogner aus deiner Region? Es sieht ja in der Tat sehr ungewöhnlich aus.

Grüße, Marc
"Wer das Training in Frage stellt, trainiert nur, Fragen zu stellen!" - Die Sphinx

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Re: Peitsche

Beitrag von Wilfrid (✝) » 10.10.2012, 17:07

Nun, ich will einfach wissen, warum diese eigentlichen Flitzebagen so schießen, wie sie schießen.
Da dachte ich mir, treib das doch mal auf die Spitze, also schon auf Standhöhe die Tips 90° zum Griff. Mal gucken, was passiert.

Also den Bogen komplett im Stacking schießen. Nagut, hat jetzt nicht geklappt. Eben habe ich die Schwachstelle von Rabe entlastet, folglich mehr Biegung in Griffnähe. Leider ergibt sich ein Handschock.
Bilder folgen

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Heidjer
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Re: Peitsche

Beitrag von Heidjer » 10.10.2012, 20:36

Firestormmd hat geschrieben:...Was ist den eigentlich der Sinn oder der Vorteil dieses eigenwilligen Designes?..


Ein langes Griffteil und den Hauptarbeitsbereich der WA zu den Tips hin hat einige Vorteile, siehe z.B. die großen Fita-Recurves. ;D Aber natürlich auch Nachteile. ::)
Die Vorteile: So ein Bogen läßt sich sehr angenehm ausziehen, das lange Griffteil stabilisiert den Bogen im Vollauszug, da kippelt nichts. Durch die wahnsinnig langen Fadeouts hat so ein Bogen auch keinen feststellbaren Handschock. Die geringe Anfangsbeschleunigung egalisiert Lösefehler, unterschiede in der Auszugslänge machen sich kaum im Pfeilflug bemerkbar, damit schießt sich so ein Bogen sehr Fehlertolerant. Mit solchen Bögen kommt jeder Anfänger sofort zurecht und auch Leute die sehr wenig trainieren, können damit treffen! ;D
Die Nachteile: Auf Grund der Länge und dem Endzuggewicht ist die Energiespeicherung eher mau, die Auszugskurve fängt recht flach an. Und durch die Länge ist so ein Bogen eher sperrig.

Alles zusammen, so ein Bogen läßt sich sehr einfach, aus vielen Hölzern herstellen, Tillerfehler gibt es kaum, und wenn, machen sie wenig aus, der Bogen hält lange oder bricht gleich. Es ist alles im allen, eine Waffe für Leute die Wölfe eher verjagen als bejagen wollen, für Schäfer, Imker und Holzfäller, für Leute die sich aus welchen Grund auch immer allein in der Natur aufhielten und sich dabei vermutlich nicht dem Verdacht der Wilderei aussetzen wollten. ;)


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Re: Peitsche

Beitrag von Firestormmd » 11.10.2012, 07:13

@Dirk: Sehr aufhellend, danke! Also teilweise ein Bogen für Nichtbogenschützen, vielleicht auch ein Bogen von Nichtbogenbauern?

Grüße, Marc
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Re: Peitsche

Beitrag von Wilfrid (✝) » 11.10.2012, 08:32

naja, zumindest gebaut von Leuten, die das Bogenbauen nur ab und an betreiben.

Nur, das der eigentliche Flitzebagen nicht zum Jagen o.ä taugt, ist soo nicht richtig. Den gibts auch über 50#. Was dann mit dem weiten Auszug mit über 60# zu vergleichen ist.Man zieht den ja bis hinters Ohr, dadurch wird der Federweg gegenüber FITA ~ um 1/4 länger. Und dann biegt die Mitte bei denen ja auch leicht mit. Ansonsten hat Dirk recht, das Highligt an Wirkungsgrad ist das nicht gerade.

Der hier ist ein Experimental-Bogen, mal gucken , was geht, der Rückenring ist 1,5mm dick.
So, gestern getoasted und geölt, heute Tiller kontrolliert und geändert:
Bild Bild Bild Bild
Bild
BildBild

Insgesamt ist der Bogen durch die bessere Biegung aussen nach Beseitigung des Stauchrisses schneller und der obere WA runder, peitschenähnlicher geworden. Der dicke Ast in der Mitte des oWA nervt natürlich, aber die Umgebung runder zu machen, könnte , meine ich den Bogen kosten. Wie das ganze jetzt getoastet und geölt sich verhält, gibts morgen Mittag.

Eigentlich müßte ich den uWA noch so schwächen, das er sich um ca 50 mm mehr nach unten biegt ....
Woher nehmen und nicht stehlen?

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Re: Peitsche

Beitrag von Wilfrid (✝) » 12.10.2012, 15:55

So, fertig ...
ungespannt NtN 169, Sehnenlänge 160 cm. Standhöhe oben 17 cm, unten 15, Set oben und unten 7 cm, länge des uWA 64 cm
in Zoll: 66,5", 63", 7", 5,9", 2,7"; länge des uWA 25"

Zuggewichte:47,4@ 29";43#@ 28" ; 38#@27" ; 33#@26"

Nun die , hoffentlich Abschlußbilder, es sei denn , es fällt noch was auf:
Entspannt, nach den ersten Schüssen und vorheriger Korrektur des uWA:
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auf Standhöhe:
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Auszug am Tillerbaum:
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Auszug 26" eigentlich Beginn des Stackings:
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Auszug ~29"
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