Moin Zusammen,
ich möchte hier gleich mal einen Bogen vorstellen und hoffe auf ein paaaaaaar gute Tips
Holunder gibt es hier bei uns viel, es bietet sich einfach an daraus Bögen zu bauen.
Dieser Ast viel mir mal auf einem Haufen 'Gartenabfall auf und ich dachte mir, das sein genau der richtige Bogen für meine Tochter.
Also grob aufgeschnitten mit der Bandsäge und 4 Wochen trocknen lassen.
Dann so langsam getillert und jetzt schon ca. 200 Schuss damit abgegeben.
Wirft gut, ich glaube aber, man kann es noch verbesssern.
Der Bogen ist 180 cm lang und entstand aus einem Ast mit ca. 4,5 cm Durchmesser in der Mitte.
Er hat natürlich reichlich Wellen und Äste und ich fand es gar nicht so leicht, die Sehne mittig über den Griff zu bekommen.
Habe den Bogen schon aus Versehen auf über 30" ausgezogen, er hat es überlebt.
Hier nun ein paar Fragen: Biegt der Griff und die Arme genug. Was macht ihr mit dem Markkanal. Den Griff finde ich selbst nicht so schön, aber ich hatte Angst soviel Material wegzunehmen um etwas anderes aufzuleimen.
Macht auf jeden Fall viel Spass.
Dirk
Holunderbogen
Re: Holunderbogen
Wenn er die 30" überstanden hat, muss der Griff auch nicht mitbiegen solange du ihn sonst kürzer ziehst. Was gefällt dir denn am Griff nicht?
Der Tiller des linken Wurfarmes gefällt mir besser als beim rechten. Letzterer ist ab der Mitte etwas steifer. Leider sind die Bilder nicht so doll belichtet. Dadurch kann man keine Einzelheiten erkennen.
Der Tiller des linken Wurfarmes gefällt mir besser als beim rechten. Letzterer ist ab der Mitte etwas steifer. Leider sind die Bilder nicht so doll belichtet. Dadurch kann man keine Einzelheiten erkennen.
Re: Holunderbogen
Alle ca. 20 cm ein Ast. ich habe einfach Angst hier noch Material abzunehmen.Gornarak hat geschrieben:
Letzterer ist ab der Mitte etwas steifer.
Dirk
- Haitha
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Re: Holunderbogen
Hi, ich finde den gut so, sehe auch in der Mitte wo die Verdickung des Astes ist keinen wirklichen Tillerfehler.
Sieht gut aus, schießt und scheint zu halten, glückwunsch!
Der linke WA iso der obere?
Sieht gut aus, schießt und scheint zu halten, glückwunsch!
Der linke WA iso der obere?
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- Ravenheart
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Re: Holunderbogen
Dieser aber ist eher linear in seiner Breite... Daher ist die Biegung zu griffnah. (Das machen übrigens die meisten zu Anfang falsch!)
Links hat er griffnah sogar eine Schwachstelle (rot eingegrenzt). Rechts ist der Bereich besser gelungen, aber vmtl. eher zufällig, wegen eines Astes.
Doch selbst rechts liegt die Haupt-Biegung insgesamt noch zu griffnah (rote Linie), das wäre so richtig, wenn er steife "Neddle-Tip-Enden" hätte - hat er aber nicht... Daher wäre rechts die grüne Linie besser für die Haupt-Biege-Zone.
Links ist DAS wiederum ganz gut gelungen - OHNE die griffnahe Schwachstelle wäre der linke WA ziemlich gut.
Fazit: Beide WA sind nicht ideal, und untereinander recht verschieden. Zum Glück ist Holunder ziemlich tolerant. Wird schon ne Weile gut gehen, am kritischsten ist die Schwachstelle links, da auf Kompressionsbrüche achten..!
Insgesamt ein brauchbarer Bogen, aber mit begrenzter lebensdauer und etwas "verschenktem" Potenzial.
Für den Anfang aber auf jeden fall o.k....

Rabe
Re: Holunderbogen
Hallo Rabe,
danke für die Erklärungen.
so als Anfänger steht man dann vor seinem Bogen und weis nicht so genau, was nicht stimmt.
Der Breitenverlauf ist allerdings pyramidal.Am Griff ca. 3,5 cm auf 1 cm am Ende.
Die Schwachstelle links entstand leider schon beim aufsägen.
Sollte ich noch versuchen den rechten Arm zwischen den Ästen zum Biegen zu bringen, oder besser nicht????
Dirk
danke für die Erklärungen.
so als Anfänger steht man dann vor seinem Bogen und weis nicht so genau, was nicht stimmt.
Der Breitenverlauf ist allerdings pyramidal.Am Griff ca. 3,5 cm auf 1 cm am Ende.
Die Schwachstelle links entstand leider schon beim aufsägen.
Sollte ich noch versuchen den rechten Arm zwischen den Ästen zum Biegen zu bringen, oder besser nicht????
Dirk
- Ravenheart
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Re: Holunderbogen
Sieht auf dem Foto nicht so aus... Pyramidal würde heißen, er wird ab der breitesten Stelle zum Ende hin ständig schmaler.nagamoun hat geschrieben:Der Breitenverlauf ist allerdings pyramidal.Am Griff ca. 3,5 cm auf 1 cm am Ende.
Auf dem Bild wirkt er fast linear...
(Daher immer auch eine Bauch-/Rückenansicht im Ganzen zeigen!)
Es spricht PRINZIPIELL nix dagegen, wenn auch astige Abschnitte sich mit biegen. Nur wenn die Äste so groß oder in einem Zustand sind, dass sich sagt "die lass ich lieber steif", ist das eine Ausnahme die die Regel bestätigt!nagamoun hat geschrieben:Die Schwachstelle links entstand leider schon beim aufsägen.
Sollte ich noch versuchen den rechten Arm zwischen den Ästen zum Biegen zu bringen, oder besser nicht????
Dirk
Die Entscheidung musst Du leider selber treffen!
Rabe