Re: Eibenbogen 67", 85#@28"
Verfasst: 19.01.2018, 11:47
Na ja, das is mit Sprache und Begriffen immer so ne Sache...
VIELE eingebürgerte Begriffe sind unkorrekt...
Beispiele:
Instinktives Zielen... (ist intuitiv, hat mit Instinkten nix zu tun)
Mein Dach wird neu isoliert... (wird es nicht, isolieren tut der Elektriker, das Dach wird gedämmt)
Die Tür steht auf (dann soll sie sich wieder hinsetzen! Nee, die Tür steht OFFEN)
Am Federkiel sitzen die Grannen (Grannen hat NUR Getreide, die Feder hat "Äste" und "Strahlen")
Das macht keinen Sinn (aus dem engl. "to make sense" übernommen, dt. korrekt wäre aber: "ergibt" keinen Sinn)
Teenagerin (Das engl. Wort "teenager" ist geschlechtsneutral, es beteutet "Alter im Bereich 10 + x")
Mund-zu-Mund-Propaganda (Wenn, dann Mund-zu-Ohr... korrekt wäre aber Mundpropaganda)
der Super-GAU (da GAU "größter anzunehmender Unfall" bedeutet, ist er nicht mehr steigerungsfähig!)
Ich muss noch mein Antibiotika nehmen (Antibiotikum! Antibiotika ist der Pural!)
u.s.w, u.s.w.
Sprache ist OFT unpräzise! Entscheidend bei Kommunikation ist aber NICHT, dass das Wort den Sinn genau INNEHAT - sondern, dass es vom Hörer/Leser richtig VERSTANDEN wird. Es ist also bei funktionierender Kommunikation auch eine "Verstehens-Leistung" des Hörers/Lesers gefordert.
Und letztlich muss doch jede(r) zugeben: Wir VERSTEHEN doch meistens, was unser gegenüber MEINT - EGAL ob es "intuitiv" oder "instinktiv" lautet - oder? Und damit ist - sprachwissenschaftlich gesehen! - der Informationsweitergabe vollkommen Genüge getan! Das gilt auch für den "Kreisbogentiller".
Da es aber auch mal vorkommen kann, dass man etwas missversteht, ist es intelligent im Zweifel nachzufragen bzw. drüber zu reden. Und sicher kein Grund, beleidigt oder arrogant zu reagieren.
Natürlich sollte jede(r) bemüht sein, korrekte Begriffe zu benutzen. Wenn in einem Fachforum von "Feder-Grannen" die Rede ist, ist es gut gemeinte Pflicht, den Verfasser auf den (unzweifelhaften!) Fehler aufmerksam zu machen.
Beim "Kreisbogentiller" ist das problematischer, weil der etablierte Begriff selber nicht ganz präzise ist.
Soll heißen: Es zu problematisieren ist gut!
Aber die ETABLIERTEN Begriffe einfach ANDERS zu verwenden, weil man für sich selber beschlossen hat, dass das besser ist, verwirrt mehr als es hilft und führt nur zu Streit, weil man aneinander vorbei redet...
q.e.d.
Rabe
VIELE eingebürgerte Begriffe sind unkorrekt...
Beispiele:
Instinktives Zielen... (ist intuitiv, hat mit Instinkten nix zu tun)
Mein Dach wird neu isoliert... (wird es nicht, isolieren tut der Elektriker, das Dach wird gedämmt)
Die Tür steht auf (dann soll sie sich wieder hinsetzen! Nee, die Tür steht OFFEN)
Am Federkiel sitzen die Grannen (Grannen hat NUR Getreide, die Feder hat "Äste" und "Strahlen")
Das macht keinen Sinn (aus dem engl. "to make sense" übernommen, dt. korrekt wäre aber: "ergibt" keinen Sinn)
Teenagerin (Das engl. Wort "teenager" ist geschlechtsneutral, es beteutet "Alter im Bereich 10 + x")
Mund-zu-Mund-Propaganda (Wenn, dann Mund-zu-Ohr... korrekt wäre aber Mundpropaganda)
der Super-GAU (da GAU "größter anzunehmender Unfall" bedeutet, ist er nicht mehr steigerungsfähig!)
Ich muss noch mein Antibiotika nehmen (Antibiotikum! Antibiotika ist der Pural!)
u.s.w, u.s.w.
Sprache ist OFT unpräzise! Entscheidend bei Kommunikation ist aber NICHT, dass das Wort den Sinn genau INNEHAT - sondern, dass es vom Hörer/Leser richtig VERSTANDEN wird. Es ist also bei funktionierender Kommunikation auch eine "Verstehens-Leistung" des Hörers/Lesers gefordert.
Und letztlich muss doch jede(r) zugeben: Wir VERSTEHEN doch meistens, was unser gegenüber MEINT - EGAL ob es "intuitiv" oder "instinktiv" lautet - oder? Und damit ist - sprachwissenschaftlich gesehen! - der Informationsweitergabe vollkommen Genüge getan! Das gilt auch für den "Kreisbogentiller".
Da es aber auch mal vorkommen kann, dass man etwas missversteht, ist es intelligent im Zweifel nachzufragen bzw. drüber zu reden. Und sicher kein Grund, beleidigt oder arrogant zu reagieren.
Natürlich sollte jede(r) bemüht sein, korrekte Begriffe zu benutzen. Wenn in einem Fachforum von "Feder-Grannen" die Rede ist, ist es gut gemeinte Pflicht, den Verfasser auf den (unzweifelhaften!) Fehler aufmerksam zu machen.
Beim "Kreisbogentiller" ist das problematischer, weil der etablierte Begriff selber nicht ganz präzise ist.
Soll heißen: Es zu problematisieren ist gut!
Aber die ETABLIERTEN Begriffe einfach ANDERS zu verwenden, weil man für sich selber beschlossen hat, dass das besser ist, verwirrt mehr als es hilft und führt nur zu Streit, weil man aneinander vorbei redet...
q.e.d.
Rabe