Holzbogen-Präsentationsthread 3

Hier kann man seine selbstgebauten Sachen zeigen. Nicht für Händler zum Vorstellen neuer Artikel gedacht.
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Squid (✝)
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Re: Bogenpräsentationsthread 3

Beitrag von Squid (✝) » 19.09.2007, 14:20

Willste nix drunterpappen? Irgendein Facing?
Klingt doch so, als hättest du ein tolles Backing erzeugt, dem der Unterbau fehlt...
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Ravenheart
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Re: Bogenpräsentationsthread 3

Beitrag von Ravenheart » 19.09.2007, 14:27

Och nöö, ich mache gerne Kinderbogen, dafür findet sich immer ein Abnehmer...  ;)

Nach 5 mm Abtrag hatte ich überlegt, ein Facing zu machen, aber ich wollte einfach wissen, wie weit der Riss geht....

Nun reizt es mich zu testen, wie viel Leistung da noch rauszuholen ist....
Ja, ich bin ein bischen verrückt....
;D

Rabe

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Re: Bogenpräsentationsthread 3

Beitrag von shalom » 19.09.2007, 23:06

:-\
Da hat wohl die einstellung in meiner Galerie nicht gestimmt,
sollte aber jetzt gehen.

Hier ein Link zur Galerie:
http://www.fletchers-corner.de/cpg/displayimage.php?pos=-19395

Gruß

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Elfichris
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Re: Bogenpräsentationsthread 3

Beitrag von Elfichris » 20.09.2007, 07:33

sieht jedenfalls richtig gut aus. Ich wünsche Dir dass er lange hält und weiterhin gut schiesst.
Grüße
Christoph

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Re: Bogenpräsentationsthread 3

Beitrag von Dustybaer » 20.09.2007, 08:45

rabe/squid, das ist osage, da macht man kein facing sondern ein backing.  ;D  rabe hast du mal an sehne gedacht?  so'ne kurze sehnenbelegte indianerlatte haette doch was.  du hattest doch da mal was aus rattan fuer deinen sohn gemacht.  machs halt diesmal mit osage und sehne  ;D

shalom, sehr interessante shiesstechnik.  wenn ich das richtig gesehen habe, rechter mediteraner griff und pfeil rechts aufgelegt.  klappt das denn?
Bis bald

Marius


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Bogen von Shalom

Beitrag von Boettger » 20.09.2007, 10:35

Shaloms Bogen

Der Bogen ist 144 cm kurz. Der (steife) Griffbereich macht etwa ein Drittel des Bogens aus. Die Bogenenden nach dem Auszugsbild beurteilt steif und das auf ganz schön langer Strecke.
Da bleibt nicht mehr viel Wurfarm übrig, der die Arbeit übernehmen kann. Es freut mich für Dich, dass der Bogen gut wirft und hoffe für Dich, dass das auch noch länger so bleibt...

Ich hätte mich nicht getraut, den Bogen so zu entwerfen. Und auch die "Altvorderen" haben - egal auf welchem Kontinent - niemals auf so ein Design zurückgegriffen und ich glaube sie wußten schon warum.

Vom Design und seiner Ästhetik her ist dieser Bogen in in meinen Augen eher (nur) ein Nachbau eines glasbelegten Langbogens halt ganz aus Holz und geht damit an der Ästhetik der primitiven aber auch der eleganten glasbelegten Bogen etwas vorbei. Aber das ist ja bekanntliche rein subjektiv. 

Wenn die Eibe altert, gleicht sie sicher noch viel davon aus. Wie ist denn die Oberfläche behandelt?

mfG

 

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Re: Bogenpräsentationsthread 3

Beitrag von Ravenheart » 20.09.2007, 11:45

Stimmt, der Bogen ist ein Linkshand-Bogen, (rechts hält, links zieht), oder er müsste "asiatisch", also mit Daumenring, geschossen werden!

Tröste Dich bei meinem ersten hab ich den Fehler auch gemacht!
@Boettger: Doch GEHT auch, hihi, aber natürlich ist es nicht sinnvoll!

@shalom:

So, wie Du auf dem Bild schießt, rollte die Sehne nach LINKS von den Fingern, der Pfeil muss aber RECHTS am Bogen vorbei - da liegt die Unstimmigkeit!

Die Folge ist, je nach Fingerspannung, ein unterschiedlich starkes "Verreißen" und damit ein unsauberes Trefferbild.

Ich würde Dir raten, möglichst schnell einen neuen, Rechtshand-Bogen zu bauen, und Deinen Schießstil umzustellen, bevor Du Dich dran gewöhnt hast!

Ausnahme: Falls es zufällig so sein sollte, dass Dein LINKES Auge dominant ist, könntest Du den Bogen mit Rechts halten! Aber auch dann schnell umgewöhnen!

Rabe
Zuletzt geändert von Ravenheart am 20.09.2007, 11:48, insgesamt 1-mal geändert.

shalom
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Re: Bogenpräsentationsthread 3

Beitrag von shalom » 20.09.2007, 23:40

Jetzt hab ich zweimal ne Tolle Antwort geschrieben. da sagt mir das Fu.. Programm, das meine Sitzungszeitabgelaufen ist, und allse weg .

also Mal als test, ein teil der Antwort,

Das mit der Sehne hab ich bemerkt, bin aber zurechtgekommen, mann mus sehr kontroliert lösen.
Ich hab als kind halt sorum geschossen.... ::)
Der nächste wird anderstrum, und dann treffe vergleichen...

shalom
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Re: Bogenpräsentationsthread 3

Beitrag von shalom » 20.09.2007, 23:50

Der Bogen ist mit absicht so steif in der Mitte, um den Arbeitenden Bereich von den gerissenen Stelen wegzuhalten, damit er hällt.
Die enden erscheinen auf den Fotos steifer als sie sind, aber da könnte ich schon noch was wegnehmen, mir erscheint der Bogen eh etwas zu Stark.

@Boetgger:
Wenn du den Bogen so nie gebaut hättest, hättest du warscheinlich gar kein bogen aus dem Stück gemacht, und da isses mir lieber doch eine geilen einmaligen Bogen in der Hand zu haben.
Mann muss dem Design des Holzes Folgen, von daher kann man eh nicht vom Bogendesign reden, dann würde ich es ja festlegen, das ist nicht nur bei bögen so...
P.S. Ich hab noch nie einen so breiten Glasbogen gesehen?

Neues findet mann, wenn man den Blick vom alten wendet
Eigenes, wenn man den blick von Anderen Wendet

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walta
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Re: Bogenpräsentationsthread 3

Beitrag von walta » 01.10.2007, 12:43

jetzt probier ichs auch mal

das ist mein erste bogen überhaupt. der bogen ist ist gemacht aus langlaufskier, das griffstück aus buche. die sehne ist flämischer spleiss, mittelwicklung aus strickgarn, die tips ebenfalls aus buche. der ganze bogen ist mit fugenleim (für parkettböden) geleimt - nicht verschraubt. Länge 60 inch, zugstärke ca 20-30pfund - hab ich noch nicht gemessen.
angemalt ist das ding mit acrylgrundierung (wurfarme) und lasur (griffstück)
gebaut hab ich ihn für meine 12 jährige tochter (deshab das kleine grifftück)
für meinen ersten bogen bin ich sehr zufrieden.

vielen dank für die genaue beschreibung auf der seite - ohne währe ich nich auf die idee gekommen sowas zu wagen.

walta
-----------------
nein ich habe keine signatur :-)
Bild
Zuletzt geändert von walta am 02.10.2007, 12:48, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Bogenpräsentationsthread 3

Beitrag von Joel Hug » 16.10.2007, 18:25

Hallo zusammen
bevor er bricht, will ich ihn noch reinstellen.
Nachdem ich mit ihm die ersten 20-30 Pfeile verschossen habe,
hab ich an einer Stelle am Bauch Stauchungsrisse entdeckt.
An zwei Stellen musste ich schon Glasfasern aufbringen wegen
unangenehmen Ästen.
Es ist mein zweiter "richtiger" Bogen, ein ELB aus Ahorn mit 37lbs.
aber jetzt die Bilder:



  Bild

Bild
Bild
Hier unten noch die Stauchungsrisse
Bild
Zuletzt geändert von Joel Hug am 16.10.2007, 18:30, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Bogenpräsentationsthread 3

Beitrag von captainplanet » 16.10.2007, 20:33

Auf dem ersten Foto sieht es so aus als wäre die Mitte über einen zu großen Bereich steif, die Belastung konzentriert sich also auf einen zu kleinen Teil des Bogens. Aber das läßt sich nur mit einem Foto bei Vollauszug wirklich sagen.

Ahorn ist aber eh recht druckresistent, wundert mich trotzdem daß da Risse kommen bei 37 Pfündchen. Hast Du scheinbar auch Pech gehabt mit dem Holz. Kann passieren. Wie lang ist er denn? Gibt es Daten vom Chronometer bzw. eine maximale Schußweite?

Mfg Georg
Bester Rindengrapscher von FC!!!

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Re: Bogenpräsentationsthread 3

Beitrag von Squid (✝) » 16.10.2007, 20:40

Schön... und schade!

Ich sehe aber einen bemerkenswerten Bau- und Designfehler. Ein typischer ELB ist schon im aufgespannten Zustand fast durchgehend gekrümmt, wobei die Krümmung am Griff aber nur minimal ist. Es gibt aber keine so krassen Übergänge vom steifen Griffstück (das bei dir ausserordentlich lang wirkt) zu den Wurfarmen.
Bei entsprechender Länge (180 cm +) kann man sogar fast die gesamten Wurfarmenden mitbiegen lassen (ganz leichter Peitschentiller), weil schon durch die Länge das Stacking - das sonst durch starre Enden vermieden werden soll - verhindert wird.
Auch wenn ich Ahorn mittlerweile nicht mehr für ein gutes (Self-)Bogenholz halte, schon gar nicht für ELBn, hätte man mit dieser Form die Belastung der Arme auf den gesamten Bogen verteilt und so - gerade bei 37 lbs - die Stauchrisse vielleicht vermeiden können.

Dein Bogen hat nach meiner Ansicht ein viel zu langes steifes Mittelstück über bestimmt 40 % der Bogenlänge, dann knicken beide Arme stark in den "Arbeitsbereich" ab, links scheint mir das der Bereich zwischen den beiden gelben Flecken (Pflaster?) und ein wenig danach Richtung Tip zu sein, rechts ist es die Partie nach der kleinen Verdickung am Grasbüschel. Danach werden, besonders rechts, die Arme wieder starr. Damit ist viel zu wenig Holz an der Wurfleistung beteiligt. Und das überlastet die biegenden Partien.

Aber das wird schon: mehr Spass und Erfolg beim Nächsten!
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Joel Hug
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Re: Bogenpräsentationsthread 3

Beitrag von Joel Hug » 16.10.2007, 20:49

Ich hab den Bogen leider nicht entspannt Fotografiert..
Er hat nen deutlichen Reflex genau im Griff, ich hab ihn auch so getillert dass er dort mitbiegt. Aber ich denke, das sieht man erst bei Vollauszug, und mit den Rissen traute
ich mich nicht mehr zu sowas.
@Squid: rechts, nach der Verdickung des Grasbüschels, ist das Holz etwas deflex gewachsen, die steife Stelle reflex,
aber beim linken Wurfarm hast du vollkommen recht.
Er biegt sich dort zwischen den beiden Glasfaserwicklungen zu stark.
Zuletzt geändert von Joel Hug am 16.10.2007, 21:01, insgesamt 1-mal geändert.

Joel Hug
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Re: Bogenpräsentationsthread 3

Beitrag von Joel Hug » 17.10.2007, 07:59

@captainplanet: Der Bogen ist 1.80 m lang.
Die max. Schussweite konnte ich noch nicht herausfinden,
hab gerade erst die ersten Pfeile mit dem richtigen Spinewert fertig,
und die hab ich gestern Abend ausprobiert.

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