Mein noch immer erster Kompositbogen build-along

[Bogenbas]

Hier der Link zu dem Video auf das ich mich beziehe: https://youtu.be/2f5UjHwDHdU?si=86_AhWOodzIxWlBT
Hier hab ich mich generell sehr stark in meiner Vorgehensweise beeinflussen lassen. Das Video hat mir vermittelt dass der Bau eines Kompositbogens gar nicht so schwer ist, wenn man die richtigen Maschinen und Vorrichtungen hat.

[benzi]

Danke für den link!
Ich liebe Videos ohne Gequassel...

[Bogenbas]

@benzi: Freut mich immer wenn ich Feedback bekomm. Das Hilft einem auch dabei am Ball zu bleiben .

@Neumi: Meintest du vielleicht diese Stelle? Das sind nur Reste einer Welle an der Außenseite vom Horn. Da ist aber noch mehr als genug Material.

[Neumi]

Ich habe prinzipiell Bedenken bei der Kombi Hobel und Horn. Aber ausprobieren muss das schon mal jemand
Grüße - Neumi

[Bogenbas]

@Neumi: Ja klar, nur weil es in dem Video scheinbar gut ging heißt das ja nicht dass es immer so ist. Aber ich hoff mal auf das beste .

Heute ging wieder was. Ich hab den zweiten Siyah gebogen, den zweiten Hornstreifen ebenfalls und ich hab mir aus dem Abfallstück der Laminierform des ersten Bogens eine Fixierform fürs Kleben des Spleißes gebastelt. Da ich ja mit Epoxy kleben möchte will ich damit sicher gehen dass die Teile nicht aus einander rutschen. Und im Winkel ausgerichtet werden die Teile dabei auch gleich. Nur bin ich mir noch unsicher ob ich dann die Sehnenlage beeinflussen kann falls sie nicht passen sollte.

Ich muss dann mal alle Sachen die zum ersten und zum zweiten Bogen gehören zusammen sortieren und Fotografieren. Langsam wirds unübersichtlich

[Bogenbas]

Gestern hab ich den ersten Hornstreifen als Schablone für den zweiten genommen und entsprechend ausgearbeitet, die Innenseite hab ich aber noch nicht weiter bearbeitet. Das wird dann dem Hobel überlassen.
Und der zweite Osage-Siyah kam gestern aus der Form. An der linken Seite verlief ein Trocknungsriss. Ich war schon gespannt was der beim biegen machen wird . Geht sich aber trotzdem gerade noch aus die Schablone darauf zu platzieren. Was mir mehr Sorge macht ist der Riss der am Ende mittig hinein läuft. Notfalls bekommt der "Nockzapfen" am Ende hald eine Sehnenwicklung. Oder der Siyah wird etwas kürzer als geplant. Mal schaun welche Gesamtlänge bei dem Bogen raus kommt. Bei so reflexem Rahmen ist es ja nicht so leicht im vorraus zu sagen

[Bogenbas]

Ich hab mich inzwischen mehr damit befasst wie der Rahmen genau im Dickenverlauf aussehen muss um im Vollauszug die richtige Biegung zu haben. Dabei ist mir jetzt eine Sache aufgefallen. Bislang dachte ich bei Bildern im Vollauszug dass der Bogen im Griff reflex ist, dann nach den Fades noch ein Stück steif ist und dann die starke Biegung kommt. Doch jetzt wurde mir bewusst dass diese Bögen an den Fades bzw kurz danach einen noch stärkeren Reflex haben als der Rest der Wurfarme, und sich im Vollauszug zu einer geraden abrollen, also nur steif wirken. Bei der traditionellen Bauform die ich für meinen zweiten Bogen verwende passt das gut und das Profil im Vollauszug sieht quasi automatisch richtig aus. Beim ersten Bogen hab ich jedoch nur im Griff einen Reflex weshalb der direkt bei den Fades schon sichtbar stark biegen würde. Das würde dann so aussehen wie bei den Koreanern von Chirurg. Ich denke da wird der Rahmen sehr ähnlich ausgesehen haben wie bei meinem. Jetzt muss ich mir noch überlegen ob ich ihn einfach näher am Griff biegen lasse oder die Griffschale sehr lang mache (25-30cm) und dann sehr dünn auslaufen lasse sodass der Bogen dort steifer wird und somit im Vollauszug mehr dem Original ähnelt.

[Bogenbas]

Hier zwei Bilder damit ihr versteht wovon ich rede. Hab ich vorhin vergessen .

Hier der Bogen mit den stark reflexen Stellen an den Fades

Hier ein Bogen im Vollauszug mit optisch steif wirkenden Fades

[Bogenbas]

Heute hab ich meine neuen Werkstatthelfer aufgebaut

Und dann hab ich einen Hornstreifen mit doppelseitigem Klebeband auf ein Brett geklebt.

Dann durch den Hobel durch und... ich bin einfach mega beeindruckt wie schön das geklappt hat

Leider wird es jetzt aber eine Weile dauern bis es weiter geht, weil ich meine Stromversorgung im Keller überarbeiten muss. Der Hobel lässt den LS fallen... Scheinbar zu viel Leistung . Die jetzigen Versuche hab ich mittels Verlängerungskabel über eine Steckdose im Zählerkasten gemacht

[Hieronymus]

Hi,

Beim Horn solltest du keine Kompromisse eingehen, denn die Belastung auf dem Horn in der Hauptbiegezone ist enorm. Jeder Fehlstelle im Horn, kann dir nachher zum Verhängnis werden. Ich habe dies bitter lernen dürfen bei den Osmanen...
Der Griff bei dem Bogentyp arbeitet ein wenig mit, da er nicht sehr dick ist...so zieht sich der Reflex beim Auszug und Aufspannen etwas raus. Die entgültige Form und wo er nachher die Hauptbiegezone hat , bestimmst du mit den Tepeliks und durch erwärmen des Bogens. Du musst den Bogen dahin erziehen und bei jedem Aufspannen aufs neue. Wenn er sich nachher etwas gesetzt hat wird es besser.
Wichtig ist, das in der Hauptbiegezone keine Äste sind, auch keine kleinen und das Horn keine Fehler hat (Risse oder das sich in den Ringen abschält. Eine Biegeprobe des Horn zeigt dir es ob es halten wird oder nicht und die kann ich dir nur ans Herz legen, bevor du das Horn aufbringst.

LG Markus

[Hieronymus]

Das Horn sieht nach dem Hobel irgendwie faserig aus...kann aber täuschen. Kann es sein, dass du das Horn gegen die Faser in den Hobel geschoben hast?

[benzi]

Die entgültige Form und wo er nachher die Hauptbiegezone hat , bestimmst du mit den Tepeliks und durch erwärmen des Bogens.
LG Markus

Da meine beiden Komposit mit Hautleim gebaut sind und ich sie mit Wärme richte, frage ich mich und Dich Markus, ob das mit Epoxyd geklebt genauso gut klappt?

Liebe Grüße benzi

[Bogenbas]

Die entgültige Form und wo er nachher die Hauptbiegezone hat , bestimmst du mit den Tepeliks und durch erwärmen des Bogens. Du musst den Bogen dahin erziehen und bei jedem Aufspannen aufs neue. Wenn er sich nachher etwas gesetzt hat wird es besser.

Hast du einen Tipp für mich wie ich die ideale Form für meine Tepeliks herausfinde?
Und ich weiß auch noch nicht von wo bis wo die Tepeliks gehen sollen.

Wichtig ist, das in der Hauptbiegezone keine Äste sind, auch keine kleinen und das Horn keine Fehler hat (Risse oder das sich in den Ringen abschält. Eine Biegeprobe des Horn zeigt dir es ob es halten wird oder nicht und die kann ich dir nur ans Herz legen, bevor du das Horn aufbringst.

Äste kann ich ja keine drin haben da ich jetzt eh nur mit Bambus arbeite. Zumindest soweit ich das verstanden hab sollte der Bereich vom Osage nicht wirklich biegen. Wie soll eine solche Biegeprobe denn aussehen?

Da meine beiden Komposit mit Hautleim gebaut sind und ich sie mit Wärme richte, frage ich mich und Dich Markus, ob das mit Epoxyd geklebt genauso gut klappt?

Das hab ich mich auch schon gefragt

[Bogenbas]

Das Horn sieht nach dem Hobel irgendwie faserig aus...kann aber täuschen. Kann es sein, dass du das Horn gegen die Faser in den Hobel geschoben hast?

Kann sein, woher weiß ich bei Horn wie die Fasern laufen? Ich hab die Hornspitze voran geschoben.

[Hieronymus]

Da meine beiden Komposit mit Hautleim gebaut sind und ich sie mit Wärme richte, frage ich mich und Dich Markus, ob das mit Epoxyd geklebt genauso gut klappt?

Liebe Grüße benzi

Natürlich warum sollte das nicht gehen. Bei Naturleim darfst du auch mit der Hitze nicht übertreiben. Und bis max.50 Grad sollte das Richten Möglich machen und dem Epoxidharz nicht schaden