Tiller Feedback erwünscht

Themen zum Bogenbau
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klausmann84
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Re: Tiller Feedback erwünscht

Beitrag von klausmann84 » 13.02.2023, 14:26

Habe gerade vergeblich nach dem Beitrag bearbeiten Button gesucht.... Whatever: Habe noch Tillerprobleme selber gefunden, erste Pfeile sind geflogen. Muss noch nachtillern, Gewicht runterbringen und finishen. Präsi folgt beizeiten. Grüße!
Zuletzt geändert von klausmann84 am 13.02.2023, 14:53, insgesamt 1-mal geändert.
Im Tannenwald, in klammem Spalt, stellen die Mannen bald die Hannen Alt Kannen kalt.

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fka
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Re: Tiller Feedback erwünscht

Beitrag von fka » 13.02.2023, 14:28

Ich glaube du kannst nur max einen Tag lang deine Posts editieren

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Re: Tiller Feedback erwünscht

Beitrag von Ravenheart » 15.02.2023, 17:02

...korrekt, genau 1440 min lang.. (24h)

Rabe


(Aber wenn's mal nötig ist, korrigiere ich auch später gerne mal was für Euch!)

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Re: Tiller Feedback erwünscht

Beitrag von klausmann84 » 15.02.2023, 20:41

Danke für die Info!

Der Bogen hat mittlerweile einen Tiller, den ich so behalten würde, ist mir aber leider immer noch mit 38lbs @ 25'' zu stark. Das ist ja der obere Rand meines Ziel-Zuggewichts bei 28''.

2023-02-15_01_Osage1_abgespannt.jpg
2023-02-15_02_Osage1_Standhoehe.jpg
2023-02-15_03_Osage1_Auszug_25_Zoll_37_lbs.jpg

Er will trotz nachtillern einfach nicht mehr wirklich Zuggewicht verlieren. Ganz seltsam. ::) Jetzt bloß geduldig bleiben!
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Re: Tiller Feedback erwünscht

Beitrag von schnabelkanne » 15.02.2023, 20:54

Servus, hast du schon mal probiert wie er sich schießt, heben die Pfeile sauber ab ohne gegen die Hand zu schlagen?
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Re: Tiller Feedback erwünscht

Beitrag von klausmann84 » 15.02.2023, 21:00

Vorsichtig geschossen habe ich ihn, aber nicht im Vollauszug und ohne festen Nockpunkt auf der Sehne. Habe da nur ein paar Markierungen gemacht zur Orientierung, wo der Pfeil eingenockt war. Seitdem hat sich der Tiller aber verändert, also muss ich jetzt eh nochmal neu beurteilen. Heute habe ich auch mal ein Foto gemacht wie ich den Bogen ausziehe und finde die Balance visuell gut. Ich schleife jetzt nochmal beide WA nach und mache dann wieder Testschüsse. Wenn der Pfeil nicht sauber abhebt würde ich den Nockpunkt ein paar mm nach oben Rücken, oder?
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Re: Tiller Feedback erwünscht

Beitrag von schnabelkanne » 15.02.2023, 21:24

Mach die Probeschüsse bevor du schleifst, denn wenn der Pfeil gegen die Bogenhand schlägt dann musst du den Oberen schwächen.
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Re: Tiller Feedback erwünscht

Beitrag von klausmann84 » 15.02.2023, 21:32

Okay, dann so, vielen Dank für deine Einschätzung!

Ich glaube es täuscht bei den Bildern, dass beide Tips im Auszug auf fast die selbe Höhe runterkommen. Wenn man aber den abgespannten Bogen in der gleichen Ausrichtung betrachtet sieht man, dass der obere Tip (rechts) höher liegt als der untere. Heißt für mich, dass er den weiteren Weg zurücklegt und insofern schwächer sein müsste... Aber die finale Einschätzung dürfte dann mit dem Pfeilflug klar werden.
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Re: Tiller Feedback erwünscht

Beitrag von fka » 15.02.2023, 21:39

Wenn der obere Wurfarm mehr reflex hat und im Vollauszug auf gleicher Höhe ist, ist dieser mehr belastet und somit idR schneller. Er legt nicht den längeren Weg zurück, da die Sehne den Weg auf Standhöhe begrenzt. Er hat lediglich einen längeren Weg bis zur Standhöhe und hat deswegen mehr Vorspannung.

Er muss aber nicht zwangsweise schneller sein, das hängt noch von anderen Faktoren ab. Wenn die Pfeile sauber abheben und nicht an die Hand schlagen, ist alles gut...

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Re: Tiller Feedback erwünscht

Beitrag von klausmann84 » 15.02.2023, 21:43

Okay ich habe schon mehrfach festgestellt dass ich das Balancethema einfach nicht raffe. :-\
fka hat geschrieben:
15.02.2023, 21:39
Wenn der obere Wurfarm mehr reflex hat und im Vollauszug auf gleicher Höhe ist, ist dieser mehr belastet und somit idR schneller.
Den Satz verstehe ich noch wobei ich jetzt auch nicht weiß wie ich den Tiller im Zweifel verändern müsste.


fka hat geschrieben:
15.02.2023, 21:39
Er legt nicht den längeren Weg zurück, da die Sehne den Weg auf Standhöhe begrenzt.
Den Satz verstehe ich leider gar nicht mehr.

Ah du hats noch nachträglich was ergänzt. Mal gucken ob ich es jetzt verstehe... :D Neee irgendwie verstehe ich das trotzdem nicht. Ich sollte nur noch kerzengerade Hölzer verarbeiten, da kann ich sehen welcher WA stärker ist.
Einfach meine Achillesferse.
Ich schieße Probe und dann sehe ich weiter.
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Re: Tiller Feedback erwünscht

Beitrag von fka » 15.02.2023, 21:53

Ich habe meinen Beitrag nochmal editiert, vll ist es so klarer.

Also wie gesagt, entscheidend ist nur, ob die Pfeile sauber abheben.
Aber in der Regel ist es so, das wenn ein Wurfarm mehr reflex hat, aber genauso stark ist, also Tips im Vollauszug auf gleicher Höhe, ist dieser höher belastet und somit schneller. Das würde sich dann dadurch zeigen, das der Pfeil nicht abhebt, also genau so wie wenn der obere Wurfarm zu stark ist. Du müsstest also den oberen schwächen.

Zum zurück gelegten Weg: absolut, also von abgespannt bis Vollauszug hat der obere Wurfarm den längeren Weg. Aber beim Schießen gehen ja die Wurfarme nicht komplett zurück, sondern werden durch die Sehne auf Standhöhe abgefangen.
Da der obere aber den längeren Weg bis zur Standhöhe hat, hat dieser die höhere Vorspannung und ist somit idR schneller.
Ich hoffe dass war verständlicher

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Re: Tiller Feedback erwünscht

Beitrag von klausmann84 » 15.02.2023, 21:56

Ich glaube so langsam kommt sowas wie ein Hauch Verständnis. Mal sehen ob da noch weitere Groschen fallen. Danke jedenfalls dass du mein Fehlverständnis aufdeckst!
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Re: Tiller Feedback erwünscht

Beitrag von klausmann84 » 17.02.2023, 18:01

DerBogen schießt prima, etwa 50 Pfeile bei 25 Zoll Auszug (circa) geschossen, der untere WA ist noch etwas gekommen vom letzten Tillerdurchgang. Vielleicht minimal zu viel, aber kein merkliches Schrammen an der Bogenhand (mit Handschuh). Positiver Tiller von ca +5mm (Mehrabstand oben zur Sehne) Noch ziemlicher Handschock, da muss noch was passieren und Zuggewicht hat er immer noch fast dasselbe. 37 @ 25 lbs. Ein paar Züge mit der Ziehklinge plus Schleifen werden es hoffentlich morgen richten.

Ich verstehe mittlerweile besser was fka mir hier zu vermitteln versucht hat. Nur verstehe ich nicht warum ich einen WA mit mehr Vorspannung dadurch entlasten sollte, dass ich ihn schwäche. In meinem Hirn sorgt das für noch mehr Biegung dort und damit für noch mehr Belastung bei abnehmender WA-Masse und damit noch mehr Geschwindigkeit, während der untere WA der ja schneller sein soll, dann noch weniger zur Leistung beiträgt.
Ich vermute dieses Thema lässt sich nicht abschließend in Textform klären, zumal die permanente Wechselbeziehung der beiden Wurfarme und ihrer Steifigkeit + Nockpunkt + Druckpunkt für mich nicht mehr logisch nachvollziehbar ist. Ich gebs auf und baue Bögen, ohne das verstehen zu wollen.

Da er gut schießt hab ich scheinbar nichts komplett verkehrt gemacht. Bin also erleichtert.
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Re: Tiller Feedback erwünscht

Beitrag von fka » 17.02.2023, 18:16

Ich glaube zu verstehen was du nicht verstehst ;D du hast nämlich mit dem was du sagst nicht grundsätzlich unrecht... Ich schreib dir später mal was zusammen...

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Re: Tiller Feedback erwünscht

Beitrag von fka » 17.02.2023, 22:01

Wenn du den Wurfarm über den Bauch schwächst, machst du ihn dünner, also wird er weniger belastet, er biegt sich aber weiter, also wird er mehr belastet. Summa summarum bleibt die Belastung in etwa gleich.
Der Wurfarm biegt sich jetzt weiter, hat aber immer noch die gleiche Energie zur Verfügung, um den längeren Weg zurück zu legen. Das bisschen Gewicht das du eingespart hast, reicht nicht um das auszugleichen.
Um das noch zu verdeutlichen mal ein Gedankenspiel:
Nehmen wir mal an du hast einen Bogen bei dem beide Wurfarme 1x1cm messen.
Jetzt machen wir einen Wurfarm 8cm breit, also 8x so stark. Um das zu kompensieren, machen wir den anderen Wurfarm doppelt so dick, also auch 8x so stark.
Beide Wurfarme sind wieder gleich stark, der Breite hat aber das 4 fache Volumen und ist somit 4x schwerer.
Da der dickere weniger Holz zur Verfügung hat, ist dieser höher belastet.
Obwohl der Breite WA acht mal so stark wie am Anfang ist, ist er immer noch gleich stark belastet, der Dicke ist deutlich stärker belastet als am Anfang.
Obwohl beide Wurfarme gleich stark sind, wird der Dicke deutlich schneller sein. Selbst wenn der Breite jetzt noch etwas Reflex hätte und dadurch stärker als der Dicke werden würde, wäre der Dicke wohl durch sein besseres Leistungsgewicht immer noch schneller.

Um es wieder auf deinen Bogen zu übertragen:
Wenn du den reflexen Arm nur über die Seiten geschwächt hättest, könnte es sein, das dein Gedankengang zu trifft. Der Wurfarm wird stärker belastet, da die dicke gleich bleibt, er sich aber weiter biegen muss. Er speichert also mehr Energie. Durch den größeren seitlichen Abtrag, wird das Gewicht nicht unerheblich verringert und das Holz speichert mit weniger Masse mehr Energie. Diese Faktoren zusammen genommen könnten den längeren Weg, den es zurück zu legen gilt, aufwiegen. Der Wurfarm wäre, obwohl er augenscheinlich schwächer ist, der schnellere.

So das war jetzt ganz viel, ganz tolle Theorie... Aber warum scheitert die scheinbar an deinem Bogen?
Zum einen ist Holz kein homogener Werkstoff. Es können immer Schwankungen auftreten und teile des Holzes verschieden reagieren.
Zum anderen gehe ich in meinem obigen Erguss davon aus, dass die Wurfarme exakt gleich getillert sind. Auf der einen Seite ein bisschen mehr Peitschentiller als auf der anderen und es sieht alles ganz anders aus. Auf der einen Seite 2 steife Astlöcher mehr als auf der anderen und schon wieder sieht es anders aus.
Wenn man das alles erkennt und mit bedenkt, dann geht die Theorie auch wieder auf.
Ich hoffe das hilft dir weiter. Wahrscheinlich nicht, mir wurde schon oft gesagt, ich sei ein miserabler Lehrer 🙈

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