Anfänger baut einen Bogen - eine Art Tagebuch

Themen zum Bogenbau
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ralfmcghee
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Re: Anfänger baut einen Bogen - eine Art Tagebuch

Beitrag von ralfmcghee » 14.01.2014, 09:02

Hallo Rabe,

ja, die Kräfte. Ich habe in jungen Jahren mal etwas naiv an einer Trommelbremse herumgefummelt. Etwa 15 m weiter stand ein Mann. Der war nicht so entspannt wie die Spreizfeder aus meiner Bremse, als sie direkt neben ihm einschlug...

Danke Dir für die Hinweise zum unteren Wurfarm. Die habe ich bei Dirk Rößner auch bekommen, aber präsent waren sie mir gerade nicht mehr.

Die Längenverstellung der Tillerschnur ist noch nicht elegant. Ich kriege zwar die Knoten, die drin sind, problemlos auf, aber da gibt es sicherlich einen sinnigeren Knoten. Irgendwo habe ich doch ein Knotenbuch herumliegen. :D

Das Billigmesser als Ziehklinge funktioniert prima. Die Späne haben eine vernünftige Länge und sehen gleichmäßig aus. Glasscherben müssen natürlich nicht sein; die Schnittgefahr wäre mir auch zu groß.

Lieben Gruß
Ralf
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Idariod
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Re: Anfänger baut einen Bogen - eine Art Tagebuch

Beitrag von Idariod » 14.01.2014, 09:05

An dieser Stelle der werbewirksame Hinweis auf die FC Wiki:

http://www.bogensportwiki.info/index.php?title=Bogenbauerknoten

Eine Schleife/ein Öhrchen am einen Ende, den Knoten ans andere, und fertig ist die längenverstellbare Sehne/Tillerschnur.
Teile dein Wissen und gib nicht vor zu wissen was du nicht weißt - ein guter Ratschlag von einem tüchtigen Tischler. Das steht hier um mich daran immer zu erinnern, und für alle denen der Schuh passt.

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ralfmcghee
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Re: Anfänger baut einen Bogen - eine Art Tagebuch

Beitrag von ralfmcghee » 14.01.2014, 09:17

Stimmt, aber bei meiner Tillerschnur wird das wohl so nicht funktionieren. Ich habe an beiden Enden eine Kappe dran, die ich auf die Wurfarm-Enden aufsetzen kann.
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Felsenbirne
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Re: Anfänger baut einen Bogen - eine Art Tagebuch

Beitrag von Felsenbirne » 14.01.2014, 10:24

Mach dir eine richtige Tillersehne! Das mit den Kappen kommt ursprünglich von einer Spannschnur und ist wenig geeignet als Tillersehne.
Gruss Matthias

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ralfmcghee
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Re: Anfänger baut einen Bogen - eine Art Tagebuch

Beitrag von ralfmcghee » 14.01.2014, 10:29

Interessant. Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass eine spannschnur-ähnliche Tillerschnur wenig geeignet ist. Warum ist das denn so? Eine Tillersehne ist aber auf jeden Fall ein Grund, einmal wieder zu spleißen. :)
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Re: Anfänger baut einen Bogen - eine Art Tagebuch

Beitrag von Gornarak » 14.01.2014, 10:53

Eine Tillersehne muss so gekürzt werden können, dass der Bogen auf Standhöhe kommt. Mit Taschen stelle ich mir das schwierig vor.

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Re: Anfänger baut einen Bogen - eine Art Tagebuch

Beitrag von Phalax » 14.01.2014, 11:08

ralfmcghee hat geschrieben:
Sehne

Ich habe zwar noch keinen Bogen, befasse mich aber statt dessen mit der Sehne. Dafür könnte meine Frau mich knutschen; ich mache öfter mal den zweiten Schritt vor dem ersten. Den flämischen Spleiß habe ich mir bei den berühmten Youtube-Videos von Trinitatis abgeguckt - prima Darstellung, finde ich. Die Bauanleitung für ein Sehnenbrett habe ich im Forum gefunden; kann ich nur jedem empfehlen.
Euer Ralf


Hoffentlich hast du die Vorlage mit Seitenanpassung ausgedruckt sonst kannst du die vorlage benutzen um fisch mit einzuwickeln oder schmierpapier :D ;)

eigentlich brauchst du dafür nur einen haken in der wand oder eine schraubzwinge. geht super einfach.
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Re: Anfänger baut einen Bogen - eine Art Tagebuch

Beitrag von ralfmcghee » 14.01.2014, 11:28

@Gonarak, wiegert87:

Ah okay, langsam leuchtet mir das ein. Für die Standhöhe könnte eine Tillersehne mit einem Bogenbauerknoten praktikabler sein. Die Methode ohne Sehnenbrett probiere ich auch einmal aus. Kann ja nicht schaden, eine Sehne ohne großartiges Hilfsmittel spleißen zu können.
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Re: Anfänger baut einen Bogen - eine Art Tagebuch

Beitrag von Felsenbirne » 14.01.2014, 11:44

Du brauchst wirklich kein Sehnenbrett. Ich hab zwar auch eines, aber meist nutze ich das nicht. Für die Tillersehne ist der verstellbare Bogenbauernoten von Vorteil. Die Kappen können im Zweifel oder weiten Auszug abrutschen.
Gruss Matthias

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Re: Anfänger baut einen Bogen - eine Art Tagebuch

Beitrag von Phalax » 14.01.2014, 12:03

nee geht super einfach. wenn du weißt wie lange deine sehne werden soll schlag ca 20 cm drauf. benutze zum besipiel 2* 6 Strang für insgesamt 12 Stränge. Achte darauf das sich die 2*6 Stränge nicht verwursteln. Mach ein knoten an das eine ende. und lege es um den haken, sodas du 6 Stränge auf der einen Seite des Haken hast und 6 auf der anderen.

Jetzt ziehst du die Stränge von der einen Seite gerade und schneidest sie etwas schräg an. Das gleiche machst du mit dem anderen Strang. übrigens nennt man diese 6 Stränge wenn sie verdreht sind Kardel.

Diese 6 Stränge verdrehst du jetzt erstmal nach rechts. das machst du auch mit den anderen 6. jetzt hast du 2 kardele.

Um jetzt den spleiß hinzu bekommen nimmst du beide kardele (achte darauf das sie sich nicht verwursteln) und mist an dem offenen ende ca 10 cm. wickelst das ende ein oder zweimal um den haken und verdrehst diese miteinander nach links!!! das machst du ca 5 cm.

So jetzt wirds kompliziert.

jetzt kannst du anfangen die ganze sehne zu drehen. dazu nimmst du die sehne komplett vom haken. eine wäscheklammer kann dir dabei behilflich sein damit sich das verdrehte nicht nochmal audreht. setze die einfach erstmal an das lange ende.

nimm die beiden ende von dem was du bisher gespleist hast (die 5 cm) zwischen beide hände und lege das mittig in den haken, sodas du 2,5 cm auf jeder seite hast.

Jetzt müsste dir ungefähr klar werden worauf ich hinaus will oder?

Jetzt spleißt du das so lange links rum bis die einzelnen Enden in der Sehne verschwunden sind. Mach zur sicherheit eine klammer auf das ende damit sich das nicht auf dreht.

Schneide jetzt den Knoten am anderen ende durch. die seite kannst du dann wie in dem video was du schon erwähnt hast machen.

Fertig ist deine Sehne.

Übrigens Sehnenwachs oder wachs einer guten kerze hilft dir dabei das sich nichts auftrottelt. Einfach die sehne einreiben.

(sorry für die Rechtschreibung ;-)
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Re: Anfänger baut einen Bogen - eine Art Tagebuch

Beitrag von Ravenheart » 14.01.2014, 12:53

Hinweis: Ne Kerze besteht aus Stearin - und das klebt nicht. Hinterher heißt es wieder "uuuhh, meine Sehne wird immer länger, die Wicklungen gehen auf :'( ..." :D

Nur ne echte Bienenwachs-Kerze ist aus Wachs, zumindest anteilig.
ECHTES Sehnenwachs enthält aber zusätzlich Kolophonium, ein Baumharz, das erst die richtige Klebewirkung erzeugt.

Tipp: NICHT am falschen Ende sparen! ;)

Rabe

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Re: Anfänger baut einen Bogen - eine Art Tagebuch

Beitrag von ralfmcghee » 14.01.2014, 12:57

@Felsenbirne, wiegert87, Rabe:

Wow, vielen Dank für Eure eingehenden Hinweise. Ich werde mir gewiss eine Tillersehne machen. Gerade bilde ich mir mal ein, dass ich den Wachs-Aspekt ausklammern kann; ich habe doch da so eine einzelne Rolle Dacron 55. ;D

LG
Ralf
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Re: Anfänger baut einen Bogen - eine Art Tagebuch

Beitrag von Phalax » 14.01.2014, 13:03

Ausklammern würde ich es nicht. Das Wachs ist immer handlich. iwann wird das wachs nämlich trocken. dann bist du froh wenn du welches parat hast und die sehne nachwachsen kannst.
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Re: Anfänger baut einen Bogen - eine Art Tagebuch

Beitrag von ralfmcghee » 14.01.2014, 13:09

Und hier eine weitere Folge des Newbie-Tagebuchs:

Welches Holz?

Zur Zeit lasse ich die ganzen Tipps und Hinweise auf mich wirken und denke immer noch darüber nach, welches Material ich für den Bogen wählen soll. Meine jetzigen Alternativen sind:

    Esche
    Robinie
    Manau

Mein Gefühl tendiert ein klein wenig mehr zu Holz als zu Gras. Was meint Ihr denn?

Ach ja, da war doch noch etwas. Rabe hat in einem früheren Posting in diesem Thread erwähnt, dass es bautechnische Unterschiede zwischen Holzbögen und Manaubögen gibt. Was wäre denn da zu beachten? Schon einmal Danke für Eure Anregungen hierzu und

viele Grüße
Ralf
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Re: Anfänger baut einen Bogen - eine Art Tagebuch

Beitrag von Frankster » 14.01.2014, 13:30

Meine Empfehlung ist immer, das Material zu nehmen mit dem man auch später bauen möchte. Bei Holz gibt es auch große Unterschiede. Am Wichtigsten ist jedoch die gute Verfügbarkeit.
Nimm nicht den ganzen Baum wenn Dir ein Ast genügt

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