Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

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eddytwobows
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Re: Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

Beitrag von eddytwobows » 16.01.2013, 16:24

zwirn999 hat geschrieben:.../...
Was den Drehwuchs angeht bin ich nicht so optimistisch. Der Stamm murde geschnitten und mit dem Ziehmesser begradigt. Da könnte noch mehr Drehung sein. Mein Gedanke war: Bogen etwas länger und nicht zuviel Zuggewicht. Der Rabe hat sich mal dahingehend geäußert, dass er jeden Stamm spalten würde. Werde ich bestimmt auch mal so händeln. Im Moment hätte ich dann aber 0,0 Stämme!
LG Zwirn


Ahso, dann bist Du ja schon mittendrin in Möglichkeit a...
Also einfach erstmal so weitermachen.

Sollte sich bei / während des Tillerns zeigen, daß der betreffende WA seitlich auslenkt (möglich aber eher unwahrscheinlich), kann das durch eine entsprechend einseitige Materialabnahme über den Bauch wieder korrigiert / ausgeglichen werden...

LG
etb
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zwirn
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Re: Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

Beitrag von zwirn » 16.01.2013, 21:41

Die Wurfarme haben momentan eine Breite von 4,5 und 5,5 cm. Die Tips wollte ich vorerst auf 1,5 cm ausarbeiten.
Kann ich die Wurfarmbreite so lassen?
LG Zwirn
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Re: Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

Beitrag von Gornarak » 16.01.2013, 21:43

Also ich kenn das eigentlich nur so, dass man beide Wurfarme gleich breit macht.

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Re: Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

Beitrag von Ravenheart » 16.01.2013, 21:49

...sehe ich auch so, wenn es keinen technischen GRUND gibt, sind 1 cm Breitenunterschied zu viel...

Rabe

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zwirn
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Re: Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

Beitrag von zwirn » 17.01.2013, 16:32

Meine Überlegung ist, den Bogen vollpyramidal zuzuschneiden. Inzwischen habe ich den Verlauf angezeichnet. Etwas unsicher machen mich die vermehrten Hinweise für Anfänger den Bogen halbpyramidal oder "drittelpyramidal" zu gestalten.

Wie sind diese Unterschiede bezüglich der Stabilität und des Aufwandes zu bewerten?

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Re: Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

Beitrag von Felsenbirne » 17.01.2013, 16:43

wenn Du den Bogen zur Hälfte oder 2/3 parallel (WA's) ausarbeitest, musst Du ihn nicht so Dick machen, was den Stringfollow reduziert. Du musst dann aber mehr über die Dicke Tillern. Bei der Pyramide ergibt sich eine gleichmäßige Materialabnahme schon durch die Form. Ich pers. würde 2/3 Pyramide wählen.
Gruss Matthias

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Re: Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

Beitrag von zwirn » 17.01.2013, 17:15

Bedeutet das, der Pyramidale Bogen ist leichter zu tillern? Wäre ein Argument für mich.
Beinhaltet der Stringfollow eine tendentiell erhöte Bruchgefahr? Wäre ein Argument gegen die Pyramide. (Der Leistungsverlust wäre mir beim ersten Bogen nicht so wichtig)
LG Zwirn
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Re: Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

Beitrag von bowa » 17.01.2013, 18:39

Tillern ist bei ersten mal garnicht leicht ;)
Und beim zweiten auch nicht ;)

Mein erster "erfolgreicher(wenn man es so nennen will)" Bogen ist vollpyramidal.
Die Haselnuss Semipyramidal, und dass kam mir etwas einfacher vor. Aber vielleicht auch nur weil man aus den Fehlern beim vorangegangenen mal gelernt hat :-\
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Re: Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

Beitrag von Ravenheart » 17.01.2013, 18:43

Ein Bogen, der ein gutes Stück gerade verläuft, und erst im letzten Drittel schmal wird, ist besonders leicht herzustellen UND zu tillern.

* Er ist im Hauptbiegebereich etwas "overbuild", daher aber auch besonder unempfindlich gegen leichte Fehler.
* Da er im Hauptbiegebereich in der Breite linear ist, muss man die Breite bei der Abnahme von Holz nicht einbeziehen (es ist ein Unterschied, ob man bei 4 cm Breite was wegschabt, oder bei 2 cm Breite. Je geringer die Breite, desto mehr wirkt die Abnahme der selben Holzmenge sich aus!
* Ein solcher Bogen hat - um sich überhaupt zu biegen - zwangsweise ein eher flaches Profil. Auch das beugt Kompressionsbrüchen durch zu runden Bauch vor.
* Ein solcher Bogen biegt sich perfekt, wenn er eine gleichmäßige Krümmung hat, die nur zum Griff und Ende sanft ausläuft, etwa so:

(Griff) steif - steif - beginnende Biegung - gleichmäßige Biegung - auslaufende Biegung - steif (Ende),

das ist besonders einfach zu erkennen, während schmale LB und Pyramidalbogen eher elliptisch biegen müssen..

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Re: Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

Beitrag von bowa » 17.01.2013, 18:45

na dann kams mir nicht nur so vor ;)
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Re: Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

Beitrag von Wilfrid (✝) » 17.01.2013, 18:53

'Tillern ist auch beim 50. Bogen nicht leicht ...
Stringfollow bedeutet nicht unbedingt erhöhte Bruchgefahr, nur , das der Bogen , das Holz an der Grenze liegt oder noch zu frisch ist. Auch Set, selbst Set ohne Ende ist kein Drama. Führt aber auf Dauer eher zu Stauchbrüchen als kein Set.
Ein Selfbow ohne Set ist "overbuilt", einer mit reichlich eben kurz vor Knack. Bei Hasel ist bei sehr viel Set der Bogen zu dick/Hoch, dünner machen hilft da. Kostet allerdings reichlich Zuggewicht. Braun toasten hilft auch, bringt Zuggewicht und führt zu recht frühen Stauchbrüchen. So 5-6000 Schuß und Ende. Aber nichts hält ewig ...

Ich weiß, ich in ein brutaler Kerl

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Re: Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

Beitrag von Ravenheart » 17.01.2013, 18:55

Wilfrid hat geschrieben:Braun toasten hilft auch, bringt Zuggewicht und führt zu recht frühen Stauchbrüchen. So 5-6000 Schuß und Ende.


DEN Satz hätte ich gerne gerahmt und in goldenen Lettern... :D :D :D

Rabe ;)

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Re: Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

Beitrag von bowa » 17.01.2013, 18:59

Wilfrid hat geschrieben:'
Ein Selfbow ohne Set ist "overbuilt",



Kapier ich nicht, Overbuild ist ein Bogen doch dann wenn er viel mehr aushält als er muss. Also meinetwegen 32" Auszug aushält obwohl es nur 28" sein müssten. Also dass was in "Der gebogene Stock" überdimensioniert genannt wird.

Hat ein guter Bogen nicht möglichst wenig Set?

Oder meinst du wirklich garkein Set? Oder ist mein verständnis von Overbuild falsch?
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Re: Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

Beitrag von Ravenheart » 17.01.2013, 19:09

Je NÄHER ein Bogen am Bruch gebaut wird, desto effektiver ist er, weil er weniger Masse hat.
Bekommt ein Bogen Set, wurde der Rücken LEICHT überdehnt und der Bauch LEICHT unumkehrbar komprimiert.
Das ist ein Stück weit noch gut, der Bogen befindet sich im "Gleichgewicht" zwischen "optimaler Ausnutzung" und "beginnender Überlastung". ZU viel Set ist schon deutliche Überlastung - KEIN Set aber ist eben "overbuild":

Da wäre noch mehr drin gewesen ...

Rabe

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Re: Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

Beitrag von Wilfrid (✝) » 17.01.2013, 19:15

Rabe, Du hast PN ;-)
Den Rahmen mußt Du selber machen
Eibe wäre ein schöner Rahmen

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