Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

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Ravenheart
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Re: Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

Beitrag von Ravenheart » 04.02.2013, 21:02

Aaah, jetzt hab ich das mit den "5#" kapiert!

Zu Deinen Maßnahmen:

1. Einföhnen von Leinöl (aber mit nem normalen Föhn, die Wurfarme waren eher lauwarm. Ich hoffe das fällt nicht schon unter Tempern)

Nein, Tempern heißt tatsächlich das Holz zu "rösten", bis es ANFÄNGT sich zu verfärben! (Darf man übrigens NUR mit der Bauchseite machen!!). Auch das Leinöl bewirkt die Zunahme nicht!

2. Bast feucht gemacht und ausgekratzt (mit Wasser habe ich nicht unbedingt gespart)

Das Auskratzen ändert nix, theoretisch allenfalls ne MINIMALE Abnahme, aber kaum messbar. Auch mit Wässern lassen sich Bogen EIGENTLICH nicht stärker machen - gehe ich aber noch mal drauf ein..

3. Nocken durch "Feilfehler" etwa 1cm tiefer

Das BRINGT eine Zunahme, WENN die Sehne entsprechend gekürzt wird, aber keine 5#...

ABER....:

Wenn der Bogen durch mehrfaches langes Hängen im Tillerstock (für die Fotos) im Bauch schon komprimiert war, KANN das Wässern durchaus dazu führen, dass das Holz quillt, und ein TEIL der Kompression wieder rückgängig gemacht wird. Funktioniert natürlich nur bei relativ frischem Holz, das noch nicht lange benutzt wurde, aber durchaus denkbar.
In Kombination mit dem Zugewinn durch eine kleine Verkürzung UND vielleicht noch eine Nachtrocknung tieferer Schichten, die erst durch die letzten Bearbeitungsschritte freigelegt wurden, dann noch ein kleiner Messfehler, (mir erschien die Steigerung bei den letzten Zoll Auszug eh etwas gering?) ...das KÖNNTE sich insgesamt zu 5# addieren...

Freu Dich einfach! :)
90m mit vmtl. Standardpfeil sind für knapp 30# Hasel o.k.!

Rabe

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zwirn
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Re: Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

Beitrag von zwirn » 05.02.2013, 17:20

Nach diesem ärgerlichen Erlebnis:
hand.jpg
hand.jpg (5.6 KiB) 2371 mal betrachtet

stellen sich mir einige Fragen, die vor dem Bau des Bogens mir so nicht bewusst waren.

1. Liegt der Bogen mittig auf dem Tillerstock oder auf dem Druckpunkt?
2. Wie bestimme ich den Nockpunkt?
3. Welcher Wurfarm muss stärker und schneller sein?

LG Zwirn
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Re: Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

Beitrag von ralph_hh » 05.02.2013, 17:23

1 - Mitte = Druckpunkt im Regelfall. Ansonsten halt der Druckpunkt, sonst fliegt der Bogen vom Stock. Der Stock simuliert ja quasi die Hand, in die der Bogen später drückt.
2 - Senkrecht vorm Druckpunkt, genaue Lage ausschiessen.
3 - unten, damit er den Pfeil leicht anhebt und von der Schussauflage hochhebt.

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Re: Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

Beitrag von zwirn » 05.02.2013, 17:26

Ich vermute, dass der UWA der schwächere ist. Was nun? Nockpunkt tiefer wählen?
Das "einstellen" des Bogens ist für mich nicht zu überschauen, da ich keinen Plan vom Bogenschießen habe (was sich nun ändern soll)!
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Re: Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

Beitrag von ralph_hh » 05.02.2013, 17:43

Bogen umdrehen? Ist der Griff denn schon fertig? Mit Griffmulden / Schussfenster? Oder symmetrisch?
Guck dir die letzten Tillerbilder an, dann weisst du welcher WA stärker ist.
Zum Nockpunkt: da hab ich auch keinen Plan... :-)

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Re: Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

Beitrag von zwirn » 05.02.2013, 17:47

Die Sehne gibt leider bei meinem Bogen die WA vor!

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Re: Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

Beitrag von Gornarak » 05.02.2013, 18:54

Sind die Wurfarme gleich lang? Dann könntest du den unteren kürzen (oder den oberen gleichmäßig schwächen). Vielleicht schießt du aber auch erstmal noch ein paar Pfeile. Dabei kann sich der Tiller noch verändern.

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Re: Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

Beitrag von Firestormmd » 06.02.2013, 07:17

zwirn hat geschrieben:Die Sehne gibt leider bei meinem Bogen die WA vor!

LG Zwirn


Erklär mir das mal. Meinst du das die Mittenwicklung nach oben versetzt ist? Kannst du denn nicht die Sehne auch umdrehen?

Alternativ würde ich den Nockpunkt schrittweise höher setzten. Normalerweise befindet sich dieser eine Schaftdicke oberhalb der Senkrechten von der Pfeilauflage.

Grüße, Marc
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Re: Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

Beitrag von Gornarak » 06.02.2013, 10:13

Firestormmd hat geschrieben:Erklär mir das mal. Meinst du das die Mittenwicklung nach oben versetzt ist? Kannst du denn nicht die Sehne auch umdrehen?

Die Sehne verläuft nicht mittig über den Griff, sondern etwas näher an der Hand, die den Bogen hält.

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Re: Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

Beitrag von eddytwobows » 06.02.2013, 10:27

Bogen umdrehen, Probeschießen, DANN erst über weitergehende, drastischere Lösungen entscheiden...
Falls es dann überhaupt noch nötig sein sollte... ;) :)

LG
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Zuletzt geändert von eddytwobows am 06.02.2013, 11:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

Beitrag von Firestormmd » 06.02.2013, 10:36

Gornarak hat geschrieben:
Firestormmd hat geschrieben:Erklär mir das mal. Meinst du das die Mittenwicklung nach oben versetzt ist? Kannst du denn nicht die Sehne auch umdrehen?

Die Sehne verläuft nicht mittig über den Griff, sondern etwas näher an der Hand, die den Bogen hält.


Aha, dann würde ich den unteren WA ggf. ein paar cm kürzen, soweit das möglich ist (Sehnenwinkel). So wird der untere WA schneller und stärker. Oder du kitzelst über die Breite etwas mehr Geschwindigkeit raus. Meist ist der erste Bogen an den Tips viel zu breit (auf Sicherheit) gebaut. Wenn du dort Material wegnimmst, wird der WA durch das geringere Gewicht auch etwas schneller. Den Rest würde ich über den Nockpunkt machen.

Beim nächten Bogen einfach darauf achten, dass der Druckpunkt am Tillerstock aufliegt und die Sehne auch am späteren Nockpunkt gezogen wird. Ausserdem sollte der untere WA 1-2cm weniger weit biegen. Ich messe immer den Abstand der Tips zum Boden und achte darauf, dass der untere WA etwas weniger biegt.

Grüße, Marc
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Re: Erster Bogen: Haselnuss Flachbogen Holmegaard

Beitrag von eddytwobows » 06.02.2013, 11:25

Zu dem Problem mit der Sehnenlage über dem Griff...
Einfach die Nockkerben auf der entsprechenden Seite etwas tiefer feilen,damit die Sehne weiter zur Griffmitte hinkommt.
2-3 mm können da schon eine ganze Menge ausmachen... :) :)

LG
etb
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