Welcher Bogen

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inge
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Welcher Bogen

Beitrag von inge » 03.04.2004, 21:50

Hallo zusammen,
ich bin neu und lese mit Interesse eure Beiträge. Jetzt brauche ich Hilfe. Es geht mir darum einen Bogen zu bauen. Zur Verfügung habe ich einen „ Haselstecken“ von 4cm Durchmesser. Dieser wurde letzten Herbst geerntet. An Büchern habe ich „Das Bogenbauer-Buch“ und das TB von Hilary Greenland. Wegen der Breite meines Holzes bin ich ja eingeschränkt.
( Flachbogen). Je mehr ich lese, umso unsicherer werde ich, welcher Bogen meine Vorlage sein soll. Vielleicht erbarmt sich jemand und kann mir Tipps geben.
Danke
Dieneue
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Beitrag von Taran » 03.04.2004, 22:32

Wie lang ist der Stecken und welches Zuggewicht soll der Bogen haben?
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inge
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Welcher Bogen

Beitrag von inge » 04.04.2004, 12:21

Hallo Taran,
der Stecken ist 2,5m lang. Mit dem Zuggewicht kenne ich mich noch nicht aus (blutige Anfängerin), leider. Was wird man so ziehen bei 172cm Größe und 64kg Lebendgewicht als Frau. Ich wollte sagen, soweit bin ich noch nicht. :schaem
Gruß
Dieneue
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Beitrag von Nacanina » 04.04.2004, 21:07

Bei so einem dünnen Stecken würde ich ihn decrownen. (d. h. die äußere Rundung begradigen, um die Zugkräfte auf mehr Holz zu verteilen. Design wäre dann ein Flachbogen (ein schmaler, gebe ich zu...), der sehr schön werfen kann. Die Tips schön schmal halten.
Viel Spass dabei!
Es ist sinnlos, von den G?ttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag. Epikur

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Decrowning

Beitrag von Taran » 04.04.2004, 23:24

...da hat der Nacanina natürlich recht, wollt ich auch als nächstes vorschlagen.

2,5m Länge brauchst du natürlich nicht. Such dir mal die besten 2m davon raus (weiter kürzen ist später immer möglich).
Beim Decrowning würde ich immer ein Leinenbacking empfehlen, dann klappt das sicher.

Vorschlag: lass im Griffbereich den Stamm (entrindet) ganz stehen (so auf 30 cm erstmal), dann auf der bauchseite abarbeiten, bis du den Markstrahl durchschimmern siehst. Dann decrownen bis der "platte Bereich" so 2,5 cm breit ist. Dann schau mal, wie leicht oder schwer sich der Stab dann biegen lässt ( nicht voll biegen , nur mal leicht belasten, nicht über die Standhöhe hinaus.

Wahrscheinlich ist er bei 2m Länge dann ein sehr leichter Bogen. Viel zu leicht. Macht nichts.

backe ihn mit Leinenband und Holzleim, in leichtem Reflex trocknen lassen (1 Woche).
Dann tillere ihn schön gleichmäßig.

... und dann kommt das Brutale: nimm (in 5cm) Schritten) die Wurfarmenden weg, bis dir das Zuggewicht passt (Aber mal nicht bis weniger als 170cm Gesamtlänge), dabei eventuell nachtillern).

Ist die Hasel schon trocken genug?
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Welcher Bogen

Beitrag von inge » 05.04.2004, 17:52

Vielen Dank für Eure Ratschläge.
Ich wollte erst einen groben Rohling arbeiten, gut aufzwingen und trocknen lassen. Dann fertig stellen, trocknen, tillern….
Noch eine Frage zum decrownen. Muss ich das über die ganze Bogenlänge ausführen oder lässt man es auslaufen?
Ansonsten spucke ich jetzt in die Hände und lege los.
Gruß
Dieneue
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Decrowning

Beitrag von Taran » 05.04.2004, 18:23

Über die ganze Bogenlänge. So, dass die durchs Decrownen sichtbar gewordenen Jahresringe immer möglichst parallel verlaufen. Die decrownte (grrr.... Amideutsch) Oberfläche ist also nicht brettleben, sondern gewissermaßen immer noch "parallel" zur verschwundenen Stammoberfläche.
Ich hoffe, ich konnte mich verständlich machen, bin mir da nicht sicher. Die Bilder in TBB sagen mehr als tausend Worte.
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RE: Decrowning

Beitrag von Archiv » 06.04.2004, 22:25

Original geschrieben von Taran
Über die ganze Bogenlänge. So, dass die durchs Decrownen sichtbar gewordenen Jahresringe immer möglichst parallel verlaufen.

Ich weiß nicht, ob das bei Haselnuß so einfach ist, die Jahresringe sind halt doch nicht sehr gut zu erkennen.

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Welcher Bogen

Beitrag von inge » 09.04.2004, 19:59

Hallo Benz,
die Jahresringe lassen sich recht gut erkennen. Habe aber auch schon Erfahrung mit Holz, da ich seit 5 Jahren Holz "schnitze".
Gruß
Dieneue :-)
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