Wenn die Japansäge klemmt …

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Granjow
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Wenn die Japansäge klemmt …

Beitrag von Granjow » 24.05.2011, 18:28

… dann kriegt Granjow erst mal diverse Blasen, bis er merkt, dass man die Säge ja ölen könnte :D

@Moritz falls du mitliest, habe gerade die Esche bearbeitet.
10 cm dick, auf 2 m. Mit Ölen ging es dann etwa 2x so schnell. Das war natürlich auf den letzten 30 cm ;D

Mehr auch hier

Wie macht ihr das eigentlich, wenn ihr keine Bandsäge habt, bzw. generell nur mit Handantrieb arbeitet? (Spalten wäre eine Option gewesen, aber das war mir zu riskant, das letzte Scheit haben wir ziemlich diagonal auseinander gespalten) Mit Öl ging es dann recht gut, aber es dauert trotzdem.

Simon

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SeKan
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Re: Wenn die Japansäge klemmt …

Beitrag von SeKan » 24.05.2011, 19:27

Beil.

Habe zwar erst meinen 4. Bogen in Arbeit, aber keiner hat bis jetzt Strom gesehen.

Gruß
SeKan

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Squid (✝)
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Re: Wenn die Japansäge klemmt …

Beitrag von Squid (✝) » 24.05.2011, 19:28

Soviel ich weiß, gibt es Japansägen mit spezieller Zahnung für Längsschnitte.
Ansonsten: Ich hab auch schon mit nem Fuchsschwanz mal nen Stamm halbiert ... stressig das!!

Und man kann ja auch sägen und spalten kombinieren: Wenn man z. B. ne Handkreissäge hat, kann man den Stamm längs einsägen und dann von dort aus spalten.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Granjow
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Re: Wenn die Japansäge klemmt …

Beitrag von Granjow » 24.05.2011, 19:49

Wow brutal, mit einem Fuchsschwanz. Freiwillig oder gezwungen? ;)
Meine Ryoba hat auf einer Seite Zähne zum quer zur Faser schneiden, auf der anderen Seite für längs zur Faser. Es geht schon recht schnell so :) (ausser ungeölt, nach einer Weile haben sogar meine Finger beinahe auf dem Sägeblatt geklebt *g*)
Achja, und das Sägeblatt ist recht robust. Zum Teil hat sich das so stark durchgebogen (auch vor dem Ölen), dass, hätte es das auf ganzer Länge getan, es wie ein Lockenwickler ausgesehen hätte.

Spalten mit Einsägen, geht das auch parallel zu den Jahresringen? Wir haben das auch einmal versucht, mit schöner Robinie (soweit ich mich erinnern kann) … das Feuerholz hat danach bestimmt schön warm gegeben.

@SeKan Klar … ich habe mein Küchenbeil auch zu einem Rechtshänderbeil umgeschliffen. Aber das geht nur, wenn der eine Teil weg muss. Ich hab ein Stück von einem riesigen Eschenholzscheit abgesägt, daraus sollte ein Bogen werden, und aus dem Rest zwei oder mehr. Aber im nächsten Schritt brauch ich das Beil dann auch :)

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Re: Wenn die Japansäge klemmt …

Beitrag von Toking » 24.05.2011, 22:06

Hallo zusammen,

vor dem Sägen enen Satz kleiner Holzkeile bereit legen und nachdem das ganze sägeblatt im holz ist den Sögespalt immer schön mit Keilen offen halten, dann sollte das Klemmen auch leichter werden.

Grüße
Toking

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Re: Wenn die Japansäge klemmt …

Beitrag von Firestormmd » 25.05.2011, 08:13

Wenn ich einen Stamm längs mit der Japanssäge säge, dann kommt nach 20cm Schnitt ein Schraubenzieher in den Spalt. Nicht die Spitze oder der Griff, sondern der Metallstil. Am Rücken schaut der Griff raus und am Bauch die Spitze. Den drücke ich nach ein paar cm Schnitt immer analog dazu etwas weiter. Der Scheidspalt wird dadurch immer etwas aufgebogen und der Schnitt geht schneller von der Hand. Ausserdem spaltet der Stamm dadurch ganz leicht mit. Gerade die letzten 50cm lassen sich dann ganz easy spalten. Ein Foto sagt hier mehr als 100 Worte:

Ohh Pech. Leider ist das Bild aus dem Sapling3 weg. Schade.

Grüße, Marc
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Re: Wenn die Japansäge klemmt …

Beitrag von Silberwolke » 25.05.2011, 11:56

Ich habe keine Bandsäge. Bogenholz habe ich noch nie längs gesägt, sondern nur gespalten. Dabei habe ich manchmal bei Aesten und Knorzen einen Fuchsschwanz eingesetzt, aber das war nur bei Eibe. Bei Esche ging es immer perfekt ohne Säge.

Didgeridoo-Rohlinge habe ich fast immer gesägt und zwar am Anfang mit einer Japansäge später mit einem Elektrofuchsschwanz. Dessen Kauf hat sich als eine sehr gute Investition erwiesen. Im Vergleich zur Japansäge brauche ich damit für einen Baumstamm etwa ¼ - 1/2 der Zeit.

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Re: Wenn die Japansäge klemmt …

Beitrag von Granjow » 25.05.2011, 13:26

Aber Silberwolke, hast du schmaler oder dünner gespalten? Also entlang den Fasern senkrecht oder parallel zu den Jahresringen?

Elektrofuchsschwanz, was es nicht alles gibt :)

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Silberwolke
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Re: Wenn die Japansäge klemmt …

Beitrag von Silberwolke » 25.05.2011, 14:38

@Granjow Ich habe schmaler gespalten, also entlang den Fasern senkrecht zu den Jahresringen. Ich habe auch versucht dünner zu spalten also entlang den Fasern parallel zu den Jahresringen, aber das ging nicht gut. Der Spalt ist mir immer ausgelaufen, zum Glück immer auf die richtige Seite - zum Bauch. Logisch - dort gibt es auch weniger Holz. Um den Rohling grob in Form zu bringen, habe ich dann eine Stichsäge benutzt. Das ging viel besser als spalten.

Mein Elektrofuchsschwanz sieht so aus (http://cgi.ebay.ch/Elektro-Fuchsschwanz ... 0551976053).

Natürlich geht nichts über eine Bandsäge, aber die kann ich mir nicht leisten. Mein Werkstatt ist gleichzeitig unsere Waschküche. Mit einem Ziehmesser u.ä. kann ich dort problemlos arbeiten, aber Elektrowerkzeug macht in der Regel zu viel Staub. Damit muss ich in den Garten gehen. Die Bandsägen, die ich bis jetzt gesehen habe, waren entweder zu schwach für ein paar Zentimeter Hartholz, oder zu schwer zum Tragen. Ausserdem arbeite ich langsam. Meine Bogenbau Geschwindigkeit liegt irgendwo im tiefen miliacker Bereich. D.h. eine professionelle (staubfreie) Lösung würde kosten mehr als alle Bögen, die ich bis jetzt gemacht habe.

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