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setback im Griff

Verfasst: 06.07.2010, 22:32
von acker
Ein setback im Griff bewirkt was am Bogen ?

Was ist daran positiv ?

Was ist negativ und wie kann man negative Faktoren ausgleichen ?

Gruß acker

Re: setback im Griff

Verfasst: 06.07.2010, 22:53
von Squid (✝)
Vorteile
- Schnell zu machen: Einfach im Griff dämpfen, biegen und gut is
- Mehr Leistung durch erhöhte Vorspannung der Wurfarme
- längerer Weg der Tips beim Schuß --> noch mehr Leistung

Nachteile
- höhere Belastung der Arme
- Stacking
- mieser Sehnenwinkel, gerade bei kurzen Bögen. Zum Ausgleich müsste man Recurves einbauen; Folge: Noch mehr Belastung der Arme

Re: setback im Griff

Verfasst: 06.07.2010, 23:02
von acker
Das Du das weißt ist klar  ;D
Ja , das gleiche geht mir durch den Kopf.
Allerdings ist der setback natürlichen ursprungs und Recurves eigentlich nicht möglich , da die Wurfarme dafür zu schmal sind, die brechen dann seitlich aus wie sie wollen, ich könnte sie allenfalls leicht reflexieren.

Gruß acker

Re: setback im Griff

Verfasst: 06.07.2010, 23:05
von Squid (✝)
Wie lang ist das Baby denn und wie stark der Setback?
Was für Holz?
Was weiss ich - aber z. B. 5 cm Setback bei 175 Länge sollte doch problemlos gehn...

Re: setback im Griff

Verfasst: 06.07.2010, 23:11
von acker
3,5cm setback
160cm N/N max möglich -> tendenz eher nach 156 - 158 cm N/N
max breite 3,5 cm auf 12 mm an den Tips
Osage
Ach ja, die Wurfarme sind auch noch leicht reflex so ca 1"  ::)

Re: setback im Griff

Verfasst: 06.07.2010, 23:21
von Squid (✝)
Na das passt doch... denk an den Osage vom Raben... 137 cm und 26 Auszug.

Da sollte doch bei 160 cm Länge und schön kurzem Griffbereich so ein wenig Setback und Reflex nicht schaden. Im schlimmsten Falle bekommt er Set und die Tips landen auf der Griffebene. Auch OK...

Re: setback im Griff

Verfasst: 06.07.2010, 23:35
von acker
Ja , das ist ja alles ok, aber wenn der stackt hat er keine Leistung da er ja kaum Energie hinten raus speichert , also muß ein stacken vermieden werden damit er auch effizient ist.

Also mehr griffnahe biegung und etwas längere steife Enden oder evtl kl baby Recurves

Schauen wa mal

Re: setback im Griff

Verfasst: 07.07.2010, 07:23
von skerm
Squid hat geschrieben:Vorteile
- Schnell zu machen: Einfach im Griff dämpfen, biegen und gut is
- Mehr Leistung durch erhöhte Vorspannung der Wurfarme
- längerer Weg der Tips beim Schuß --> noch mehr Leistung


Mehr Leistung als  ein gerade verleimter Bogen? Das ist ein Vergleich zwischen Apfel und Birne.
Der längere Weg der Tips beim Schuß bringt nur was, wenn die Wurfarme durch die Maßnahme auch schneller werden. Setback bewirkt, daß sich die Biegung in Richtung der Tips bewegt (deshalb auch das Problem mit eherem Stacking, s.u.), was langsameren Wurfarmen verglichen mit griffnaher Biegung bedeutet. Ein Bogen mit Setback wird deshalb schlechter abschneiden als einer mit über die Länge verteiltem Reflex.

Weiterer Vorteil: Es sieht gut aus.

Nachteile
- höhere Belastung der Arme
- Stacking
- mieser Sehnenwinkel, gerade bei kurzen Bögen. Zum Ausgleich müsste man Recurves einbauen; Folge: Noch mehr Belastung der Arme


Ja, genau so ist es! Krim-Tataren-Bogen sind so gebaut. Mein Kompositbogen ist kein Nachbau, aber geht in diese Richtung, mit moderatem Setback (für Kompositverhältnisse): http://www.fletchers-corner.de/http://w ... 38#p204938

Gruß,
Daniel

Re: setback im Griff

Verfasst: 07.07.2010, 08:47
von Peter O. Stecher
Soweit ich weiß, ist ein Set back bei einem LB auch über die ganze Bogenlänge verteilt..nur ist eben der Griff die Stelle, die am weitesten von den Tips entfernt ist und somit der "tiefste" Punkt. Jeder Bogen muss in seiner Gesamtheit konzipiert sein.

Re: setback im Griff

Verfasst: 07.07.2010, 09:50
von acker
Mein Osage Teil sieht in etwa so aus :
Bild

Bei dem kurzen Teil wird die Standhöhe auch problematisch werden.

Gruß acker

Re: setback im Griff

Verfasst: 07.07.2010, 10:19
von tomtux
bei 3,5 cm ist noch nicht viel setback und osage hält einiges aus.

ich würde, wenn du seitliche instabilität befürchtest, eher das letzte wurfarmdrittel in einen reflex biegen. so, dass dieses letzte drittel im vollauszug mehr oder weniger gerade ist oder gegen ende noch einen minimalen reflex aufweist.

so ein verlängerter tippflipp ist seitlich stabiler als kurze recurves und stacken wird da auch nichts mehr.

Re: setback im Griff

Verfasst: 07.07.2010, 12:59
von acker
Gut, dann sind wir uns da ja alle einig und der Tenor eindeutig.

Dann wird es in etwa so aussehen:

Bild

Re: setback im Griff

Verfasst: 07.07.2010, 13:20
von skerm
Wenn der gleich wieder den "Deflex" hat und der schwarze Bereich zwischen den Deflexpunkten steif bleibt, ist es einfach so, als würde man einen ansonsten gleichen Bogen ohne Setback 3,5cm weiter ziehen oder nicht? Das is ja dann nur ein krumm gewachsener Griffbereich.

Re: setback im Griff

Verfasst: 07.07.2010, 13:49
von tomtux
@skerm
im prinzip ja. das können aber die entscheidenden cm sein, die den auszug unkomfortabel werden lassen. und wenn die wurfarme, so wie in der ersten zeichnung, mit einem vorspannungswinkel aus dem griffbereich kommen wirds ziemlich schnell ungemütlich.

@acker
wie wärs mit einem zuerst mal ca. 30mm breiten griffbereich und sehr sanften fades? dann kann man im schlimmsten fall, wenn sich herausstellt dass er doch auf den letzten 3cm zu macht, den griff noch nacharbeiten und ganz leicht mitarbeiten lassen.
dann stackt garantiert nichts mehr.

Re: setback im Griff

Verfasst: 07.07.2010, 14:32
von acker
@Tomtux: Jo hat er . Allerdings wird das mit im Griff mitarbeiten leicht problematich, da gibts den Rückenring nur zu einem drittel.
Das Osage ist ein spaltling vom Hauptstave  .
Der muß nun noch ein wenig trocknen, liegt noch bei 14 - 16 % Restfeuchte.

Schauen wa mal, werde den gleich mal noch etwas vortillern und dann  liegen lassen.

Gruß acker

Nur noch bei 12 % :o das ging aber schnell, das Wetter hat auch seine guten Seiten.