@gornarak:
Das lese ich gerne. Vermutlich lag die Hauptursache für den Bruch tatsächlich in den nicht abgerundeten Kanten. In den Bogenbaukursen hat Dirk Rößner uns ja auch gesagt, dass wir mit dem Tillern anfangen können, nachdem (!) wir die Kanten gebrochen haben. Nun, dann habe ich die Lektion jetzt hoffentlich gelernt.
@Frankster:
Mein Sinnieren hält sich ziemlich in Grenzen. Den Frust über den Bruch habe ich in wenigen Minuten nach dem Knack verpackt. Jetzt versuche ich mich mit Eurer Hilfe an der Fehleranalyse und ab morgen/übermorgen fange ich mit dem anderen Stave an, der mir ohnehin besser zu sein scheint.
@stone:
Na das will ich doch hoffen, dass ich mich bemühe, die Inhalte des Forums zu verstehen.

Im Übrigen halte ich den Bau von Kinderbögen im Stadium eines Anfängers für gewagt, denn wenn es einen Kinderbogen gibt, gibt es garantiert auch ein Kind, welches den Bogen schießen möchte. Wenn so ein Bogen dem schießenden Kind bricht, wäre ich nicht so gerne der Erbauer des Bogens. In einem Punkt gebe ich Dir aber Recht: Für einen Anfänger ist es bestimmt besser, einen Bogen zu bauen, der nicht so sehr arbeitsintensiv ist. Den Frust bei einer gebrochenen Eibe oder einem misslungenen Hartriegel stelle ich mir durchaus größer vor als den, den ich bei dem dünnen Eschestäbchen hatte.
Hier noch die angekündigten Feuchtigkkeitswerte meiner aktuellen Bogenkandidaten:
Esche (sehr dünn, gebrochen): 9%
Esche (gleicher Stamm, deutlich mehr Masse): 13%
Ahorn, im Januar geschlagen, Ende März gespalten und versiegelt, steht derzeit im Keller: oben 20%, unten 38%. Der Ahorn muss wohl noch eine Weile trocknen, nicht wahr?
Gemessen habe ich mit einem Holzfeuchte-Messgerät aus dem Baumarkt.
Also auf zum nächsten Esche-Bogen.

Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht.
Der Student geht zur Mensa bis er bricht.
Mein Bogen geht auf den Tillerstock bis er bricht.