Mein erster Versuch einen Glas-Recurve-Bogen zu bauen
- Fichtenelch78
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Mein erster Versuch einen Glas-Recurve-Bogen zu bauen
Hallo erstmal alle zusammen
Ich bin absoluter Anfänger was Glaslaminiert Bögen angeht. Habe aber immerhin schon vier klassische Bögen gebaut . Aber nachdem die alle verschenkt, verkauft oder vom Kind als "Seiner!" abgegeben wurden dachte ich mir es wird Zeit mal einen für MICH zu bauen. Deshalb will ich versuchen einen Glaslaminierten Recurve-Bogen zu bauen. Dank der guten Anleitung von Swissbow habe ich zumindest etwas Theorie gelernt und mir schon eine passende Form zum laminieren gebaut. Der Bogen soll etwa ein Zuggewicht von 30 -35 kg beim Auszug von 90 cm haben.
Da ich aber noch nie mit Glaslaminat gearbeitet habe und das Anpassen des Zuggewichts im nachhinein relativ schwierig ist brauche ich mal euren Rat. Ich habe Anbei ne Skizze (bassierend auf den Bogen von Swissbow) und wollte euch jetzt fragen ob das so funktionieren könnte oder ob ich komplett daneben liege mit der Wurfarmdicke. Die Breite der Wurfarme habe ich mit 40 mm geplant die sich dann auf 15 mm verjüngen.
Ich bin über jede Hilfe dankbar.
Ich bin absoluter Anfänger was Glaslaminiert Bögen angeht. Habe aber immerhin schon vier klassische Bögen gebaut . Aber nachdem die alle verschenkt, verkauft oder vom Kind als "Seiner!" abgegeben wurden dachte ich mir es wird Zeit mal einen für MICH zu bauen. Deshalb will ich versuchen einen Glaslaminierten Recurve-Bogen zu bauen. Dank der guten Anleitung von Swissbow habe ich zumindest etwas Theorie gelernt und mir schon eine passende Form zum laminieren gebaut. Der Bogen soll etwa ein Zuggewicht von 30 -35 kg beim Auszug von 90 cm haben.
Da ich aber noch nie mit Glaslaminat gearbeitet habe und das Anpassen des Zuggewichts im nachhinein relativ schwierig ist brauche ich mal euren Rat. Ich habe Anbei ne Skizze (bassierend auf den Bogen von Swissbow) und wollte euch jetzt fragen ob das so funktionieren könnte oder ob ich komplett daneben liege mit der Wurfarmdicke. Die Breite der Wurfarme habe ich mit 40 mm geplant die sich dann auf 15 mm verjüngen.
Ich bin über jede Hilfe dankbar.
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Re: Mein Erster Versuch ein Glas-Recurve Bogen zu bauen
6mm dürfte arg viel sein; der Bogen aus dem BA hat glaub ich ~2mm Kernholz- dh. original etwa 4mm gesamt du 8mm gesamt=> doppelte Dicke entspricht 8facher Stärke ergo 35#(?) x 8 = 280#.... Gibts da keine Tabelle?!
Grüße Moe
Re: Mein Erster Versuch ein Glas-Recurve Bogen zu bauen
6mm sind definitiv zu viel. Für den Recurve hat Swissbow zwar keine Tabelle im Handbuch, aber für seinen Recurve aus dem Handbuch nimmt er definitiv dünneres Trägermaterial und landet nachher bei 50lbs.
Mit 6mm wird das ein super super heftiges Teil. Und dann war da auch noch etwas mit 20% Glasanteil....
Mit 6mm wird das ein super super heftiges Teil. Und dann war da auch noch etwas mit 20% Glasanteil....
Der Weg ist das Ziel!
Re: Mein Erster Versuch ein Glas-Recurve Bogen zu bauen
Hab gerade ins Handbuch gelinst:
Er nimmt für einen Recurve mit 50 bis 55 lbs zweimal 2,4mm dickes Trägermaterial, davon eines getapert.
Die Wurfarme verjüngen sich von 3,4mm auf 1,5mm.
Deine Planung würde also definitiv einen stärkeren Bogen ergeben.
Aber ich sehe gerade, du hast dein gewünschtes Zuggewicht in kg angegeben, nicht in lbs. Dann sieht die Welt ja schon wieder anders aus. Dann willst du ja ein Hammerteil....
Er nimmt für einen Recurve mit 50 bis 55 lbs zweimal 2,4mm dickes Trägermaterial, davon eines getapert.
Die Wurfarme verjüngen sich von 3,4mm auf 1,5mm.
Deine Planung würde also definitiv einen stärkeren Bogen ergeben.
Aber ich sehe gerade, du hast dein gewünschtes Zuggewicht in kg angegeben, nicht in lbs. Dann sieht die Welt ja schon wieder anders aus. Dann willst du ja ein Hammerteil....
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Re: Mein Erster Versuch ein Glas-Recurve Bogen zu bauen
Wenn du den Recurve so kurz bauen willst bist du mit 6mm Kern sicher bei etwa 100# und ein 35 1/2 " Auszug ist sicher bei der Bogenlänge illusorisch.
Ein von mir gebauter Recurve hat beispielsweise bei 64" länge, 30mm Breite am FO und 20mm vor den Tipoverlays, eine Kerndicke von 5,5mm auf 4,5mm. das ergibt 45#@28".
Er ist also 5" länger, dabei schmaler und der Auszug ist 7 1/2" kürzer.
Gruß Mike
Ein von mir gebauter Recurve hat beispielsweise bei 64" länge, 30mm Breite am FO und 20mm vor den Tipoverlays, eine Kerndicke von 5,5mm auf 4,5mm. das ergibt 45#@28".
Er ist also 5" länger, dabei schmaler und der Auszug ist 7 1/2" kürzer.
Gruß Mike
55" Hybrid 54#@29"
56" Hybrid 52#@29"
Nichts was ich schreibe ist persönlich zu nehmen, außer ich weise extra darauf hin!
Das Heute ist das Morgen von Gestern, nur ohne Illusionen!
Rettet den Wald!! Esst mehr Spechte!!
56" Hybrid 52#@29"
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- Fichtenelch78
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Re: Mein Erster Versuch ein Glas-Recurve Bogen zu bauen
Ok.erstmal danke für eure antworten. :-) das hilft auf jeden fall. Habe mir jetzt überlegt das eine glas doch durch ein 0.85 mm glas zu ersetzen und das trägerholz auf 4 mm runterzunehmen. Dann wäre der wurfarm nur etwas über 6 mm dick. Würde das dann etwa mit dem geplanten zuggewicht von 60 bis 70pfund hinkommen?
Das Leben ist nur so schlecht wie man es sich macht!
Re: Mein Erster Versuch ein Glas-Recurve Bogen zu bauen
Sicher, könnte passen, da du ja zur Not die Breite noch reduzieren kannst.
Ganz genau kann man das schwer sagen da kleine Änderungen große Unterschiede ergeben. Und bei einer neuen Form klebt man besser erst einmal zur Probe und korrigiert beim Zweiten.
Aber der lange Auszug ist bei so einem kurzen Bogen ein Problem, wegen stacking.
Ganz genau kann man das schwer sagen da kleine Änderungen große Unterschiede ergeben. Und bei einer neuen Form klebt man besser erst einmal zur Probe und korrigiert beim Zweiten.
Aber der lange Auszug ist bei so einem kurzen Bogen ein Problem, wegen stacking.
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Re: Mein erster Versuch einen Glas-Recurve-Bogen zu bauen
Fichtenelch78 hat geschrieben:Zuggewicht von 30 -35 kg beim Auszug von 90 cm haben.
Kurze Zwischenfrage, wenngleich unwichtig. Aber hast Du allen ernstes 35" Auszug?
Re: Mein erster Versuch einen Glas-Recurve-Bogen zu bauen
vielleicht baut er ihn komplett auf sicherheit? Vollauszug 32", 3" Reserve für...naja, dass sie halt da ist! :-D
Teile dein Wissen und gib nicht vor zu wissen was du nicht weißt - ein guter Ratschlag von einem tüchtigen Tischler. Das steht hier um mich daran immer zu erinnern, und für alle denen der Schuh passt.
Re: Mein erster Versuch einen Glas-Recurve-Bogen zu bauen
Einen Bogen für den Auszug zu bauen ist schonmal leichter als ihn zu kaufen- aber mit Schäften wirds interessant...
Grüße Moe
Re: Mein erster Versuch einen Glas-Recurve-Bogen zu bauen
Willst du den Bogen wirklich auf 35“ ausziehen dann empfehle ich dir einen längeren Bogen zu bauen. Aber jeder wie er will.
Ich habe z.B denn hier
http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=16&t=21014&p=365674&hilit=varminter#p365674
nach der Form von Swissbow nachgebaut.
Bedenke aber, dass deiner um 15cm/6“ länger werden soll u. mit den selben Maßen ca. 15- 20lbs schwächer ausfallen würde. Um mit deiner Länge auf das gleiche Zuggewicht zu kommen müsstest du den Holzstack od die Glasstärke erhöhen. Der Glasanteil sollte allerdings ca. 30-40% vom Gesamtstack betragen. Ein Zehntel stärkeres Glas ergibt ca. 3-5 lbs mehr. Beim Holz bringen drei Zehntel ca. 3-5 lbs mehr. Vielleicht hilft dir das etwas.
Daten von bereits gebauten Bögen sind ein guter Anhaltspunkt. Änderst du aber einen Parameter wie Bogenlänge, andere Bogenform, längerer Auszug etc. dann wird die Berechnung für ein bestimmtes Zuggewicht wesentlich schwieriger. Noch schwieriger wird es wenn mehrere Parameter gleichzeitig geändert werden.
Ich habe z.B denn hier
http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=16&t=21014&p=365674&hilit=varminter#p365674
nach der Form von Swissbow nachgebaut.
Bedenke aber, dass deiner um 15cm/6“ länger werden soll u. mit den selben Maßen ca. 15- 20lbs schwächer ausfallen würde. Um mit deiner Länge auf das gleiche Zuggewicht zu kommen müsstest du den Holzstack od die Glasstärke erhöhen. Der Glasanteil sollte allerdings ca. 30-40% vom Gesamtstack betragen. Ein Zehntel stärkeres Glas ergibt ca. 3-5 lbs mehr. Beim Holz bringen drei Zehntel ca. 3-5 lbs mehr. Vielleicht hilft dir das etwas.
Daten von bereits gebauten Bögen sind ein guter Anhaltspunkt. Änderst du aber einen Parameter wie Bogenlänge, andere Bogenform, längerer Auszug etc. dann wird die Berechnung für ein bestimmtes Zuggewicht wesentlich schwieriger. Noch schwieriger wird es wenn mehrere Parameter gleichzeitig geändert werden.
Zuletzt geändert von Varminter am 04.06.2013, 14:11, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Mein erster Versuch einen Glas-Recurve-Bogen zu bauen
Ich steh ein bißchen auf dem Schlauch..um welche Anleitung von Swissbow geht es?
EDIT: Gefunden
EDIT: Gefunden
Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.
Die zehnte summt die Melodie von Tetris.
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Re: Mein erster Versuch einen Glas-Recurve-Bogen zu bauen
So..endlich Feierabend..dann kann man sich eure Antworten viel besser durchlesen als auf dem Mircodisplay vom Smartfon. Mal ganz davon abgesehen das man am rechner auch viel besser Antworten kann.
Also zum ersten: Jab..ich bin 1,87 m groß und bei gesteckten (leicht abgeknickten Arm )von Handballen bis zum Kinn hab ich ne Länge von ca. 90 cm
Der Bogen soll auch etwas stärker werde da er nicht für den Schiessplatz gedacht ist sondern eher als "Agressionsabbau" nach nem stressigen Arbeitstag. Also nix mit 30 Pfund sondern eher ein "Brecher"
Ist es echt nicht möglich bei der Länge des Bogen einen Auszug von 30 bis 35 Zoll zu realisieren? Ich meine insgesamt (also die Recurves mitgemessen) ist das Holz 1.85 m lang!
Zitat: "Ein Zehntel stärkeres Glas ergibt ca. 3-5 lbs mehr. Beim Holz bringen drei Zehntel ca. 3-5 lbs mehr.".. das ist doch mal ein Anhaltpunkt
Mmmh..soweit ich das aber jetzt alles mitbekommen habe ist eher der Auszug das kritische ..nicht die Zugstärke?!?
Ich habe einfach nur etwas Angst davor das ich den Bogen jetzt mit 0.85mm * 45 mm Glas auf Bauch und Rücken laminiere, 4 mm Bambus als Kernholz nehme und dann entweder ne Baliste draus wird (was nicht gaanz so schlimm wäre weil dann kann man ja noch etwas an den Seiten wegnehmen) oder im schlimmsten Fall schon wieder ein Bogen für meinen 9 jährigen Sohn draus wird Wobei der sich bestimmt freuen würde.
Zu den Schäften hab ich mir auch schon gedanken gemacht und in "weiser" Vorraussicht im Februar die Kornelkirsche im Vorgarten "geplündert". Die Teile sind mitllerweile richtig schon trocken und gerade auf einer Länge von 1.2 m und dass bei einer Stärke von ca 8mm bis 1.2 cm und dazu noch schweinehart
Anbei mal zwei bilder von meiner Laminierform.
Und gaanz ehrlich...ich glaube es war eine seeehr gute Entscheidung in dieses Forum zu posten, den ganz ehrlich bis jetzt habt Ihr mir wirklich schon sehr geholfen!
Also zum ersten: Jab..ich bin 1,87 m groß und bei gesteckten (leicht abgeknickten Arm )von Handballen bis zum Kinn hab ich ne Länge von ca. 90 cm
Der Bogen soll auch etwas stärker werde da er nicht für den Schiessplatz gedacht ist sondern eher als "Agressionsabbau" nach nem stressigen Arbeitstag. Also nix mit 30 Pfund sondern eher ein "Brecher"
Ist es echt nicht möglich bei der Länge des Bogen einen Auszug von 30 bis 35 Zoll zu realisieren? Ich meine insgesamt (also die Recurves mitgemessen) ist das Holz 1.85 m lang!
Zitat: "Ein Zehntel stärkeres Glas ergibt ca. 3-5 lbs mehr. Beim Holz bringen drei Zehntel ca. 3-5 lbs mehr.".. das ist doch mal ein Anhaltpunkt
Mmmh..soweit ich das aber jetzt alles mitbekommen habe ist eher der Auszug das kritische ..nicht die Zugstärke?!?
Ich habe einfach nur etwas Angst davor das ich den Bogen jetzt mit 0.85mm * 45 mm Glas auf Bauch und Rücken laminiere, 4 mm Bambus als Kernholz nehme und dann entweder ne Baliste draus wird (was nicht gaanz so schlimm wäre weil dann kann man ja noch etwas an den Seiten wegnehmen) oder im schlimmsten Fall schon wieder ein Bogen für meinen 9 jährigen Sohn draus wird Wobei der sich bestimmt freuen würde.
Zu den Schäften hab ich mir auch schon gedanken gemacht und in "weiser" Vorraussicht im Februar die Kornelkirsche im Vorgarten "geplündert". Die Teile sind mitllerweile richtig schon trocken und gerade auf einer Länge von 1.2 m und dass bei einer Stärke von ca 8mm bis 1.2 cm und dazu noch schweinehart
Anbei mal zwei bilder von meiner Laminierform.
Und gaanz ehrlich...ich glaube es war eine seeehr gute Entscheidung in dieses Forum zu posten, den ganz ehrlich bis jetzt habt Ihr mir wirklich schon sehr geholfen!
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Re: Mein erster Versuch einen Glas-Recurve-Bogen zu bauen
Deine Form ist schon etwas extrem. Besonders die überlangen Recurves. Auch der Winkel der WA zum Griff ist für einen längeren Bogen meiner Meinung nach zu steil. Da bringst du eine extrem hohe Standhöhe zusammen. Meiner Meinung nach wird das so nichts ordentliches. Mein Rat, lade dir die Form von Swissbow herunter u. lasse sie auf einem Plotter in Originalgröße ausdrucken. Damit hast du einen guten Anhaltspunkt für WA-Winkel u. Radius bzw. Länge der Recurves.
- Fichtenelch78
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Re: Mein erster Versuch einen Glas-Recurve-Bogen zu bauen
Oh..das habe ich vergessen dazuzuschreiben..die Recurves sollen natürlich nicht bis zum "Boden" gehen. Das wäre echt ZU extrem. Aber so gings einfach einfachen beim raussägen mit der stichsäge und beim begradigen der Form mit dem Bandschleifer.
Sorry..hätte ich dazuschreiben sollen. Die Recurves sollen wirklich nur so lange werden wie auf der ersten Zeichnung am Threadanfang.
Sorry..hätte ich dazuschreiben sollen. Die Recurves sollen wirklich nur so lange werden wie auf der ersten Zeichnung am Threadanfang.
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