Holunder "Krummling"

Themen zum Bogenbau
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Wilfrid (✝)
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Re: Holunder "Krummling"

Beitrag von Wilfrid (✝) » 24.11.2011, 15:53

hm, Dein Holz ist schön gleichmäßig reflex gewesen, es sollte sich in jeder Situation auch gleichmäßig biegen. Also nicht wie im Bild links wien Bogen und rechts wien Besenstiel. Die Biegung sollte auf beiden Seiten immr gleich aussehen. Das Zielzuggewicht vergiß erstmal

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Galighenna
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Re: Holunder "Krummling"

Beitrag von Galighenna » 24.11.2011, 16:42

Naja neee nix Zielzuggewicht vergessen...

Tip wegen Reflex und Zielzuggewicht:
Stark reflexe Bögen fühlen sich sehr sehr Stark an, so lange die Tips noch vor dem Griff liegen. Sobald der Bogen weit genug gebogen wird, das die Tips hinter dem Griff liegen lässt die Spannung nach. Wer also den Bogen zu früh schwach macht, weil er glaubt, der Bogen sei noch viel zu stark, der landet später statt bei einem 40#er eher bei 20-30#.
Deshalb gilt, so lange die Tips noch vor dem Griff sind: Nicht zu sehr schwächen, und NUR den Tiller korrigieren, so das er möglichst schnell wirklich gut passt, auch wenn das Zuggewicht noch viel zu hoch erscheint. So immer weiter arbeiten, immer weiter ausziehen und korrigieren, so lange der Tiller passt und das Zuggewicht erstmal nicht beachten. Ausser es ist wirklich exorbitant hoch. Z.B. 70# obwohl man eigentlich einen 40#er bauen möchte. In dem Falle darf man schon ein wenig schwächen. Genau dies ist die Schwierigkeit, weil es eine Gratwanderung zwischen zu stark und zu schwach ist... Dafür braucht man Gefühl, Glück und Erfahrung.

Erst wenn man so weit ziehen kann, dass die Tips hinter dem Griff liegen, kann man das Zuggewicht vernünftig messen und den Bogen auf das gewünschte Zuggewicht bringen.

Das ist wirklich schwierig und man braucht etwas Erfahrung und Gefühl dafür... Ich wünsche dir viel Erfolg damit und ein bischen Glück! (auch das braucht man manchmal beim Holz ;) )
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Wilfrid (✝)
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Re: Holunder "Krummling"

Beitrag von Wilfrid (✝) » 24.11.2011, 17:44

Sach ich doch, vergiß erstmal das Zuggewicht und bring ihn auf gleichmäßige Biegung. Weich wird er dabei von alleine, meist zu weich. Sollte der Bogen dann bei 26" irgendwas von 45-50# haben, was ich bei diesen Dimensionen schon nicht glaube, kannst Du ihn durch gleichmäßiges Schleifen immer noch auf die gewollten 40# schwächen. Wenn er dann geschossen ist und sich gesetzt hat , bist Du schlauer.

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Re: Holunder "Krummling"

Beitrag von Chirion » 24.11.2011, 21:56

Ich kann mich dem zuvor geschriebenen nur anschliessen, ganz ganz wichtig ist am Anfang die gleichmässige Biegung beider Wurfarme, Tillersehne dabei schön kurz halten,sollte am Bauch gespannt anliegen, Bogen gut am Tillerbrett fixieren, schlägt in dieser Phase unheimlich gern um.
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Re: Holunder "Krummling"

Beitrag von JuergenM » 26.11.2011, 21:38

Hallo zusameen,

ich hab mal ein bißchen weiter am Krummling rumgekratz.
Bild
Ich finde es sieht schon ein bißchen besser aus, als vorher.

Bild
Morgen werd ich den Sehnenkerben machen und wohl das erst mal die Sehne aufziehen, bin mal gespannt, wie er sich dann weiter macht. Der unter Wurfarm (links) ist in der unteren Hälfte und der rechte direkt in Griffnähe noch ein wenig zu steif, aber das werd ich noch korrigieren. Momentan sieht es (finde ich zumindest) eigentlich ganz gut aus.
Vom Zuggewicht her ist er auch noch in Ordnung.

Es stimmt übrigens, dass die Spannung nachlässt sobald die Tips hinter dem Griffstück liegen, hätte ich nicht mit gerechnet. Danke für den Hinweis. :)

Gruß
Jürgen

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Re: Holunder "Krummling"

Beitrag von Galighenna » 27.11.2011, 00:54

Ja gut gemacht bis hierher. Sieht schon sehr brauchbar aus! Auf dem Bild rechts würde ich allerdings evtl lieber zuerst aussen noch leicht schwächen bis das passt. Dort ist nämlich auch noch ein bisschen steif. Da verliert man nicht so schnell Zuggewicht. Danach dann noch gerade so viel schwächen das die Biegung in Griffnähe stimmt, dann ist der Tiller schon fast fertig.

Wenn du eine kürzere Sehne aufziehst wird sich die Biegung noch ein wenig weiter nach aussen verlagern, und der Bereich der jetzt schon ganz gut biegt wird sich noch stärker biegen. Also vor der Korrektur des Tillers wäre es vielleicht angebracht, schon eine kurze Sehne (2/3 oder volle Standhöhe) zu benutzen.
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Sipi
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Re: Holunder "Krummling"

Beitrag von Sipi » 27.11.2011, 08:30

Das sieht ja schon gut aus. Bin gespannt wie der wird, ich hab nämlich einen fast identischen Hollunderstave bei mir rumliegen der nur drauf wartet gebogen zu werden.
Lg Sipi
http://www.bogensportverein-steinfeld.at/

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Re: Holunder "Krummling"

Beitrag von Wilfrid (✝) » 27.11.2011, 09:32

der Rechte WA ist noch zu stark, am Griff etwas mehr Biegung stimmt, muß da hin

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Re: Holunder "Krummling"

Beitrag von JuergenM » 18.12.2011, 20:46

Hallo zusammen,
hab mal weder ein bißchen weitergemacht und finde, dass es langsam was wird.

Bild

Bild

Ich weiß, der rechte WA ist in Griffnähe noch ein wenig zu steif, da geh ich die nächsten Tage noch mal rann, aber ansonsten siehts eigentlich schon ganz gut aus, oder?

Gruß
Jürgen

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Re: Holunder "Krummling"

Beitrag von Gornarak » 20.12.2011, 16:49

Wenn ich das richtig sehe, ist er rechts schon schwächer. Da musst du links auf ganzer Länge noch Material abnehmen, um das auszugleichen.

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Re: Holunder "Krummling"

Beitrag von Wilfrid (✝) » 20.12.2011, 18:44

um wieviel ist der rechte WA länger? ich würde ihn so lassen

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