eure Taper-tricks

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MoeBow
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eure Taper-tricks

Beitrag von MoeBow » 12.04.2009, 23:45

Hallo leutz

ich habe wiedereinmal ein Problem, (das alte mit dem angebrannten Ahorn ist übrigens gelöst, danke für die hilfreichen Antworten) und zwar diesmal bezüglich des taperns. Ich habe schon alle 11 Seiten Ergebnisse, wenn man tapern oder taper eingibt durchflogen, jedoch waren in keinem Fall funktionierende Bilder eingesetzt, voll nachvollziehen konnte ich es nicht wirklich.
Dazu kommt dass ich denke die meisten hier verwenden ein Bandschleifgerät das über die gesamte zu tapernde Länge schleift, ich habe allerdings nur einen handbandschleifer der gefühlte 30cm schlefit.
als Alternative habe ich an eine "Stufenform" gedacht die ich mit dem Elektrohbel einschneiden und mit dem Schwingschleifer begradigen wollte. zum Beispiel 10 Stufen die jeweils 0,3 mm tiefer gehen.

nur um einen Anstopß zu geben, als tapervorrichtung für den handbandschleifer habe ich mir gedacht ich befestige das Laminat auf einem langen Keil (der sich über 70 cm um ca 3mm erhöht) der auf einer geraden Oberfläche fest gemacht wurde. Dann baue ich mir eine Führung, mit der ich den Bandschleifer, exakt parallel zu dieser Oberfläche, entlang des Laminats fahren kann. durch den Keil unter dem Laminat werden die 3 überstehenden millimeter abgeschliffen.

hoffe ihr konntet folgen :D

achja bei meinen ganzen überlegungen hat sich bei mir ein denkfehler eingeschlichen, nämlich wird hier ja überall empfohlen ein bambusbacking kräftig zu tapern. das muss man ja auf der Verleimfläche tun, wodruch das backing nichtmehr exakt an das Holz passt. Müsste man dann das Holz durch dämpfen anpassen ? oder bilde ich mir das ganze nur ein ?

also ich hoffe auf Antworten, ob meine konstruktion funktionieren könnte oder ob ihr besser Vorschläge habt. ich wäre euch sehr verbunden

so far, lg mo

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the_Toaster (✝)
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Re: eure Taper-tricks

Beitrag von the_Toaster (✝) » 13.04.2009, 00:19

Um ein Bambusbacking und das Facing vorzubereiten nehme ich keine Maschinen.
Ein guter und scharfer Hobel und viel Gefühl für die Vorarbeiten ist da sinnvoller.
Um zwischen den Nodien hobeln zu können legst Du ein Klötzchen unter und drückst den Bambustreifen an beiden Enden auf die Unterlage.
Dann befestige ich 40er oder 80er Schleifpapier auf einem großen Brett und befestige das Ganze mit Zwingen am Tisch. Damit begradige ich die kleinen Macken vom hobeln, indem ich das Backing über die Schleifpapierfläche reibe.
Wenn Du den Bambus temperst wird sich das innere Material herauswölben, da sich die Kraftfasern zusammen ziehen. Diese Wölbung muss erneut begradigt werden.
Temperatur: 150 bis 160°C
Für das Facing bis der Bambus schön kakaobraun ist.
Für das Backing keine Farbänderung oder nur eine geringe Farbänderung anstreben.
Für die Mittellage habe ich einen Elektrohobel benutzt. Ging ganz gut. Aber die Feinarbeit am Bogen mache ich wieder mit dem Schweifhobel. Man kann aber auch hier mit einem Handhobel und dem Schweifhobel arbeiten.

Aber eigentlich brauchts gar keine Maschinen.
Nur ordentliches Handwerkszeug, Geduld, Erfahrung, ein gutes Auge und viel Gefühl.
Es hat keinen Sinn zu versuchen einen Sinn im Versuchen des Menschen zu erkennen.

Es ist traurig zu glauben, dass der Mensch stets schlecht sei.

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Re: eure Taper-tricks

Beitrag von MoeBow » 13.04.2009, 00:55

danke schonmal für die frühe Antwort, ich bin mir nur nciht sicher ob wir über das selbe reden.
ich dachte bei meinen ÜBerlegungen an einen regelmäßigen taper, weniger an die Begradigung der oberfläche von Facing und Backing.
da bin ich mir nciht sicher ob ich das so genau hinbringe, das lässt sich ja aber an Abfallbrettern üben :D

PS: für den Belly habe ich fertig carbonisierte/erhitzte hochkant verleimte Bambuslaminate, werde ich aber vielleicht erst aufbringen wenn ich merke dass meine Ahorn-Schicht unter dem Bambus leidet, werde das Bambus also ziemlcih stark runterarbeiten.

Edit: Schweifhobel steht mir nicht zur Verfügung, bin aber am überlegen ob ich mir einen zuleg, die kosten ja immerhin nicht die Welt. Zur Zeit geb ich mich mit meinem Zeihmesser zufrieden
Zuletzt geändert von Anonymous am 13.04.2009, 00:58, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: eure Taper-tricks

Beitrag von kra » 13.04.2009, 07:18

Nix mit Tricks - gesunder Menschenverstand ist gefragt...

1 Variante: Taper per Augenmaß (so 1-2mm auf die WA-Länge) oder
2. Variante: Keil beschafen (selber machen, fertig kaufen) und das zu tapernde Holz mit dem Referenzkeil durch ne Dickenhobel zu schieben.

Mein Vorschlag: nimm Variante 1, lass etwas Materialreserve am Bauch und tillere nach der Regel. Wird am besten und der Lerneffekt  ;D ist am größten.

Zum Bambus: Ich arbeite den mit einem Ziehmesser runter (dazu auf einem Kantholz aufspannen) und schleife dann die Klebeseite mit nem Bandschleifer (mit Band nach oben auf die Werkbank geschnallt) glatt. Taper nach Augenmaß.
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Re: eure Taper-tricks

Beitrag von Rifle » 13.04.2009, 08:33

Hallo moebow,

Das Tapern des Bambusbackings/facings mache ich so ähnlich wie kra. Ziehmesser dann Ziehklinge und dann Bandschleifer zum glätten. Ich messe alle 5cm die Dicke mit der Schieblehre, dann bin ich mir sicherer als nur mit Augenmaß.
Für das tapern von Mittellagen/facings wie es z.B. beim Glasbogenbau benutzt wird, habe ich mir soetwas ähnliches gebaut:
http://www.free-archers.de/forum/index.php?topic=2806.0
Das Tillern ersparst Du Dir damit aber nicht, es sei denn Du baust immer wieder das selbe Modell und passt den Taper an, bis es passt.

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Re: eure Taper-tricks

Beitrag von kra » 13.04.2009, 09:08

Das Messen spare ich mir - ich tillere halt das Backing separat  ;D. Dann bin ich mir auch sicher, das es sich so benimmt, wie erwünscht.

Also: wie beschrieben abschleifen, dann mittig  einspannen und vorsichtig an den Enden ziehen. Zuggewicht ist völlig egal (fast  ;D), nur gleichmäßig biegen muß es sich.
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Re: eure Taper-tricks

Beitrag von Rifle » 14.04.2009, 07:27

Da hast Du natürlich recht, vortillern ist noch besser. ;)

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