Welchen Teil vom Baum??? (Bergahorn)

Hölzer, Kleber, etc.
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los osos
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Welchen Teil vom Baum??? (Bergahorn)

Beitrag von los osos » 15.06.2004, 09:52

Hallo,
Seit Wochen fahre ich an einen gefälltem Laubbaum vor bei frage mich ob es wohl Bogenholz sein könnte; inzwischen mit eurer Hilfe weiss ich das es mit sehr hoher warscheinlich ein Bergahorn ist. Aus welchem Teil des Stamms wäre es interessant ein Bogenstück zu schneiden (mit der Genehmigung des Forstamtes, natürlich ;-) )

Der Stamm ist ca. 20m lang und verzweigt oben relativ stark. Der Baum ist ziemlich gerade gewachsen da er in einem tiefen Tal gestanden hat.

Sollte man eher versuchen einen der oberen geraden Äste mit 8-12 cm Durchmesser zu bekommen oder ist es interessanter einen Teil des Hauptstammes aufzuspalten. Aufspalten (nur vor Ort) wäre, da es recht steile Hanglage ist deutlich aufwendiger. Wann lohnt es sich nicht?
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Beitrag von Netzwanze » 15.06.2004, 10:11

Sieht der untere Teil (Wurzelnähe) der Rinde verdreht und narbig aus? - dann ist es Bergahorn.

Ich würde eher den Stamm verwenden. Aber erst ab 1m oberhalb der Wurzel. Vor allem astfrei. Gleich vor Ort aufspalten.

Was aber zu beachten ist. Wie lange liegt der Baum dort schon? Ahorn zieht Pilze an, so dass es nicht mehr schön ist. Ebenfalls brauchst du gut luftigen Platz zum Trocknen, ansonst gammelt dir das Holz sehr schnell weg.

Das ist aber nur meine Meinung (und ich habe vom Holz nicht ganz so viel Ahnung). Melde sich jemand anderes, wenn ich hier etwas falsch erzählt oder vergessen habe.
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@ netztwanze

Beitrag von Ravenheart » 15.06.2004, 11:53

...Deine Ausführungen strafen Deinen bescheidenen Vorbehalt lügen! Besser hätte ich es auch nicht sagen können!
:-)

Rabe

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Beitrag von Nacanina » 15.06.2004, 12:47

@Christian
Alles korrekt!
Dachtest du an Cellulitis?
Es ist sinnlos, von den G?ttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag. Epikur

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bergahorn?

Beitrag von los osos » 15.06.2004, 13:33

Das mit dem verwundenen, vernarbten am unteren Ende muss ich mir nochmal heute auf dem Nachhauseweg ansehen. Das mit der Lagerung bekomme ich auch noch hin. Nur wenn ich was vom unteren Stamm nehmen soll muss ich mir auch noch jemanden mit mittelschwerem Gerät organisieren (Traktor mit Ladegabel und Ketten zur Schleppen und Absichern. Wie gesagt der schöne Stamm liegt an einem Steilhang :-( ... Leider sind bei uns (Naturpark Südschwarzwald)die schönen Laubbäume meist an unmöglichen Stellen und wenn sie gefällt werden werden sie oft einfach im unzugänglichen Terrain liegengelassen (oft Bannwald/"Urwald").

Ich berichte dann über meine Weiteren Schritte und gebe bei Erfolg auch gerne von dem Holz ab.
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Beitrag von Nacanina » 15.06.2004, 14:07

Es wäre zu überlegen, ihn gleich zu spalten.
Dann siehst du, ob er überhaupt verwendbar ist (Drehwuchs, Pilze), und du kannst die Spaltstücke, die du verwenden willst auf dem Buckel ´raustragen.
Ich würde nicht zu viel investieren...
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Beitrag von los osos » 15.06.2004, 15:35

Das mit dem Raustragen sehe ich auch am praktikabelsten. Ich habe momentan mal bei den möglich zuständigen Forstämtern angerufen. Die wussten erstmal garnicht zu wem das Waldstück gehört.... abwarten wer hier nun zuständig ist.... Vielleicht haben die auch noch irgendwo anders (Berg-)Ahorn liegen.
Woran erkenne ich Pilzbefall? Ist der schon von aussen zuerkennen oder habe ich erst beim Spalten eine deutliche Verfärbung im Holz sichtbar?

Gruss
Fabian
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Beitrag von Nacanina » 15.06.2004, 16:09

Von außen nicht. Unter der Rinde ev. schon.
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spröde geworden

Beitrag von Snake-Jo » 15.06.2004, 16:34

Habe hier einen Stamm Bergahorn trocken unter dem Hofdach liegen, von dem ich vor ein paar Jahren einige Bögen gebaut hatte. Nun ist er spröde geworden und nicht mehr für den Bogenbau geeignet. Es wird wohl Pilzbefall sein, obwohl man nicht viel an Verfärbungen sehen kann. Also auch meine Meinung: Nicht zuviel Arbeet investieren, wenn der Stamm schon länger (sagen wir: über einem Jahr) dort liegt. Kleines Stück mitnehmen und Bruchtest machen.

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spröder Ahorn

Beitrag von Ravenheart » 15.06.2004, 16:52

Jau, habe mit Ahorn ähnliche Erfahrung gemacht! Das Holz scheint empfindlich auf übermäßige Trocknung zu reagieren! Ein Stave auf dem Dachboden ist nur noch Feuerholz, ein fertiger Bogen im Keller (beide Hölzer aus der selben Zeit) tut nach wie vor brav seinen Dienst!

Bei draußen gelagertem Holz, zudem noch in der Rinde, sehe ich die Gefahr aber nur als gering an...


Rabe

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RE:

Beitrag von Netzwanze » 15.06.2004, 21:06

Original geschrieben von Nacanina

@Christian
Alles korrekt!
Dachtest du an Cellulitis?

Genau das :D
Ich habe bei dir ja doch einiges gelernt. Obwohl ich sicherlich irgendwann wieder eine Auffrischung bzw Vertiefung gebrauchen könnte.

Christian
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bergahorn

Beitrag von los osos » 16.06.2004, 10:00

Der Baum ist max. Ende des Winters gefällt worden und liegt so am Hang das der grösste Teil des Stamms nicht auf dem Boden aufliegt. Daher denke ich das er weder zu viel Feuchtigkeit hatte, noch zu stark ausgetrocknet ist (bei diesem nasskalten Wetter...:-| ).

Wie sieht es allgemein mit Flechtenbewuchs an Bäumen aus? Flechten sollten als "äusserliche" Schmarotzer das Holz doch eigentlicht nicht beeinträchtigen, oder? Wir haben bei uns in der Gegend (sehr gute Luft?) z.T. immensen Flechtenbewuchs an den Bäumen.

Gruss
Fabian
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fenrir

nochn Ahorn

Beitrag von fenrir » 16.06.2004, 11:38

Kann mich besinnen, dass neben dem Grundstück meiner Eltern ein schöner Ahornstamm liegt, wenn ich mich nicht komplett irre aber ein Feldahorn.
Mal sehen, vielleicht ergibt sich ja daraus noch was Interessantes...
Wenn nicht, weggeworfen isser schnell

Heiko

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RE: bergahorn

Beitrag von Netzwanze » 16.06.2004, 12:04

Original geschrieben von lososos

Der Baum ist max. Ende des Winters gefällt worden und liegt so am Hang das der grösste Teil des Stamms nicht auf dem Boden aufliegt. Daher denke ich das er weder zu viel Feuchtigkeit hatte, noch zu stark ausgetrocknet ist (bei diesem nasskalten Wetter...:-| ).

Das Problem ist bei Ahorn auch nicht die Feuchtigkeit der Umgebung sondern der hohe Zuckergehalt. Darauf stehen leider auch viele Tiere und Pilze.

Christian
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