Heimische Hölzer - was ist für den Bogenbau geeignet

Hölzer, Kleber, etc.
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elwin der vogler
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Heimische Hölzer - was ist für den Bogenbau geeignet

Beitrag von elwin der vogler » 04.05.2003, 21:29

ja, aber 5cm ist fast schon die Untergrenze. Eventuell ein Fall für Decrowning und Backing.
Wie lang ist dein Stämmchen? Welches Zuggewicht strebst du an?
Im Griffbereich würde ich evtl. den ganzen Stamm stehen lassen, ausser du planst schon einen Bogen, der sich im Griff biegen soll.

Stefan

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Heimische Hölzer - was ist für den Bogenbau geeignet

Beitrag von Hunbow » 04.05.2003, 22:25

@sbartels
kann auch ein dickeres stämmchen nehmen. länge ca. 3 meter. vielleicht so 45#. den griff kann ich doch bestimmt nachträglich aufleimen, oder?

p.s. exfg ist jetzt hunbow!
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Heimische Hölzer - was ist für den Bogenbau geeignet

Beitrag von Hunbow » 04.05.2003, 22:29

7 cm sind besser. Hast du wirklich 3m astfreie Länge ??? gratuliere!
Vor allem auf einen schönen glatten Bogenbauch achten. Hasel ist in Zuggewichten über 35lbs anfällig für Stauchrisse (zumindest bei Längen unter 66"). Also mach ihn länger...
Stefan
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Heimische Hölzer - was ist für den Bogenbau geeignet

Beitrag von Ravenheart » 05.05.2003, 00:32

@ishtoya: Also die Rinde muss auf jeden Fall schnellstmöglich runter, erstens geht es später VIEL schwerer, und zweitens es gibt bei Esche ein anderes Problem: wegen des relativ hohen Zuckergehalts (unter der Borke) ist das Zeug EXTREM attraktiv für Holzwürmer und Pilze!!!! Wenn es nicht in der (saftarmen) Zeit der Winterruhe geschlagen wird, würde ich die Oberfläche unbedingt mit einem Holzschutzmittel (relativ ungiftig: Borsalzprodukte, zur Not auch simples Xyladekor) behandeln! Echte Frustprävention!!

Rabe

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Heimische Hölzer - was ist für den Bogenbau geeignet

Beitrag von Ishtoya » 10.05.2003, 22:22

erstmal danke an alle,
am Dienstag werd ich mal Holzfäller spielen.
Seit ihr euch sicher, dass es keine Trocknungsrisse in den äusseren Jahresringe gibt wenn ich die Rinde runtermache?

und noch eine Frage:
Kann ich mir so ein Holzschutzmittel auch selbst aus wasser und Borsalz mischen?
Im Internet hab ich 95%Wasser und 5% Borsalz gelesen.Oder fehlen da dann wichtige Inhaltsstoffe?

• Nachricht wurde von Ishtoya am 10.05.2003-23:00 nachbearbeitet!

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Heimische Hölzer - was ist für den Bogenbau geeignet

Beitrag von Ravenheart » 11.05.2003, 03:00

Trockenrisse im aüsseren Ring habe ich bisher nur bei Ulme gehabt, die "im vollen Saft", sprich im Frühsommer geschlagen wurde (nicht von mir..). Die Stämme waren natürlich mindestens 1 x gespalten, also halbiert...

Aber da dort der erste Ring (weil nicht ausgereift, das wichtige Spätholz fehlte ja!) eh runter musste, störte auch das nicht weiter.

Die Borsalzmischung müsste so ausreichen.

Rabe

P.S.: Vergiss nicht, die Enden (Schnittflächen) mit Holzleim zu versiegeln!

• Nachricht wurde von ravenheart am 11.05.2003-03:02 nachbearbeitet!

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Heimische Hölzer - was ist für den Bogenbau geeignet

Beitrag von Ishtoya » 13.05.2003, 12:19

Lieber Rabe, heute musste ich leider feststellen, dass Borsalz auf Grund seiner Giftigkeit nicht mehr im Handel ist.
:-)
Haben mich immer ziemlich entgeistigt angeschaut die apothekerinnen, die glauben jetzt wahrscheinlich ich will meine Mutter vergiften.

werde dann doch lieber Xyladekor nehmen

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Heimische Hölzer - was ist für den Bogenbau geeignet

Beitrag von kra » 13.05.2003, 12:55

Wie bitte?
Dann frag das nächste mal nach Borax (kommt aufs gleiche raus, wenn ich mich nicht irre). Oder nach Natriumborat (=Borax ;-) )....

...oder suche dir einen Apotheker, der weiss was er verkauft.

s. auch http://www.kremer-pigmente.de

Da  gibts auch einiges zu Borax und Holzschutz incl. Rezepten usw. Überhaupt eine sehr lesenswerte Seite

Und wer Hautleim, Hausenblase usw... sucht (und vieles andere Ausgefallene) ist da richtig...

• Nachricht wurde von kra am 13.05.2003-12:57 nachbearbeitet!
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Heimische Hölzer - was ist für den Bogenbau geeignet

Beitrag von AEIOU » 13.05.2003, 14:43

@alle
ich möchte mal wieder eine zwischenmeldung zu meinem rätselhaften bogenholz machen:
ein tischler hat gemeint, als ich den getillerten rohling das erste mal auf den parcour-einschiessplatz mitnahm, dass es sich beim holz um ramin oder abachi handeln muss - er meint abachi eher. also garnicht heimisch (tut mir also leid, dass ich hier in diesm thread poste)
ich habe aber jetzt ein lärchenbacking mit stehendem holz und einer glas-zwischenschicht daraufgemacht. also wiedr heimisch und lärchenbacking ist eher selten (glaub ich) whowww: gut 50# hat der bogen jetzt, da werde ich noch runtertillern müssen 8oder von rabe ein paar eisennägel bestellen (... lach!). und dann gibts ein strombild hierrein!
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Beitrag von AEIOU » 13.05.2003, 23:23

Ich warte auf die Bilder - habe inzwischen auch so einen Rechenstiel, nur dünner und kürzer (für Kinderbogen im Verein, mal testen). Und du hattest recht, die Leute im Baumarkt hatten nicht die Spur einer Ahnung, was sie da verkaufen.
Stefan
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Beitrag von Ravenheart » 13.05.2003, 23:51

@ aeiou: Also an Abachi glaub ich nu nicht; wenn das geschnitten wird, stinkt das (wie Sch....), und Du sagtest ja, es riecht nicht!

@ ishtoya: ja logisch Borax! Wer kauft denn heute noch Holzschutz in der Apotheke?? Ich meinte Borax. Bleib cool, Alter! (Und Deiner Ma' ein langes Leben, lach..). Oder nimm einfach Xyladecor oder so was aus dem Baumarkt. Immer locker bleiben! Du sollst doch nur den kleinen Feinden das Leben etwas schwer machen. Mach keine Wissenschaft draus!!

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Beitrag von AEIOU » 14.05.2003, 12:58

@sbartels
ich war letzte woche wieder in dem handwerkermarkt. die haben dort noch ganz viele von den stecken. aber ich glaub "zgonc" ( heisst diese fachmarktkette) gibts nix in deitschlaund. (also wieder falscher thread "heimische hölzer")

@rabe
abachi stinkt - echt? ... wie sch....? arg.
es wird eh ramin sein (habe ich mir doch gleich gedacht)
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Beitrag von Taran » 28.05.2003, 14:50

@AEIOU
Was ist jetzt aus deinem Werkzeugbogen geworden? Ich hab jetzt auch so einen Stiel. Hast du da den Bogenrücken platt gemacht oder den Bogenbauch oder beides?
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Beitrag von AEIOU » 28.05.2003, 16:38

@taran
also-traurige sache: der bogen war fertig - sehr schön- gelblichweisses holz, samtig weiches finish.
ich hab ihn geschossen. er war mir mit rund 30# zu schwach.
ich hab dann alles nochmal überarbeitet: lärchenbacking -stehende faser drauf (90°) dazwischen eine schicht 250g - glasgewebe. 4 mal gewickelt (hanf)und alles schön gespachtelt und gefinisht. schöne tips drauf (mahagoni). dann neugetillert:
hurra:er hatte 42# und hat mit dem leichten deflex-reflex einen schönen - wenn auch harten -  tiller gehabt.
so - dann habe ich ihn gezogen 1/2 auszug, 3/4 auszug. alles o.k. pfeil drauf: 1/2 auszug, 3/4 auszug, voller auszug - release. super!
nochmal und nochmal.....
dann ein bisserl nachtillern an den äusseren wurfarmen. auszug ----- und  wumms! backing am oberen wurfarm gebrochen und der bogen is hin!  
schade, sehr schade! jetzt isser seit 3 tagen ein schaustück in meiner bognerkammer.

zum bogen selbst: ich habe ein d-profil gemacht, das raminholz ist brotlaibförmig und das backing kam vorne drann. und ergab den D-querschnitt (eben nur umgedreht) - mache ich beim nächsten mal anders: beides flacher machen (brotlaib) - der klassisches englisches "D"

ich rate dir mit dem elektrohobel (oder ziehmesser) reinzugehen, aber richtig kräftig. den griffbereich würde ich belassen und an den tips ein v-splicing machen. sieht sehr attraktiv aus.

mal sehen, ich mache morgen elektrobilder. die stelle ich dann rein und fange am freitag mit dem nächsten stiel-bogen an.

dir wünsche ich alles gute zum gelingen deines werkzeugbogens und zufriedenheit mit den pfunden die er von selber bringt. mein ehrgeiz hat mich einen echt schönen bogen gekostet.
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Beitrag von Taran » 28.05.2003, 21:07

Der Bogen hätte vermutlich gehalten, wenn das Backing gehalten hätte. Ein Lärchenbacking wird ja auch eher selten verwendet (*untertreib*). Back doch mal mit Esche und schau, was dann passiert...
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