Unidirektionales Flachsfasergelege

Hölzer, Kleber, etc.
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Chirion
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Unidirektionales Flachsfasergelege

Beitrag von Chirion » 11.07.2013, 08:57

Hat sich schon wer von den Glasbabaschern an diesem Gelege versucht Flachsfasergelege ich finde das Video vom Belastungstest eines Rotorblatts aus dem Material sehr vielversprechend insbesondere da 50% weniger Gewicht als Glas.
Ich denke ich werde spätestens nach meinem Urlaub mal ein 2m Stück davon bestellen. Bei 115cm Breite sollten 23x5cm Streifen rausgehen. soviel brauch ich nicht zum Experimentieren auch wenn ich das Gelege mit Epoxy und Hasenhautleim testen möchte.

Möchte sonst noch wer experimentieren, 10 Streifen reichen mir fürs erste, könnte also dann 13 Streifen zum Preis von 2€ pro Streifen ( plus Porto) abgeben.

Oder umgekehrt wenn wer anders bestellt würde ich 10 Streifen oder 50cm Breite davon nehmen.
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Re: Unidirektionales Flachsfasergelege

Beitrag von Selfbower » 11.07.2013, 10:48

mhhh... Also ich muss gestehen. Ich hane keinen Plan, was Glasfasern angeht. :P Aber wenn die nur 2€ das Stück plus Porto kosten sollen... wäre ich bereit mal 6 zum testen zu bestellen und daraus was zu bauen. Interesse besteht also :)

LG. Daniel

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Re: Unidirektionales Flachsfasergelege

Beitrag von Chirion » 11.07.2013, 11:01

Nun das Zeug ist sicher mal das beste vorstellbare Leinenbacking da unidirektional und nicht verdrillt wie bei Garn das in gewebtem Leinenstoffen zum Einsatz kommt, außerdem ist fast jedes Textilleinen mit anderen Fasern versetzt.
Die Fasern dürften auch von der Oberflächenbeschaffenheit für die Verarbeitung mit Epoxy optimiert sein wie im Datenblatt steht, damit kann man das Gelege sowohl mit Epoxy als auch mit Hasenhautleim verarbeiten.
Die Dehnbarkeit liegt ähnlich wie bei Glasfaser bei 2% daher würd ich es als Backing nur bei sehr druckfesten Hölzern einsetzen, dann sollte es allerdings auch leistungssteigernd wirken.
Um die zu erwartende Überlastug des Bauches zu verhindern möchte ich wie bei Glasbögen vorgehen und ich plane einen Versuch, bei dem ich bei 2 Rohlingen je 2 Schichten des Geleges beidseitig am Bogen aufbringe, einmal mit Epoxy und einmal mit Hasenhautleim, von der Form her eher am Reiterbogen orientiert damit das Zeug gleich mal zeigen kann was es wirklich kann.

@Selfbower das wären dann 30cm x 2m ich bestelle allerdings erst im September.
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Re: Unidirektionales Flachsfasergelege

Beitrag von Lord Hurny » 11.07.2013, 11:27

Ich hab auch keinen Plan von Glasfaser &Co, aber irgendwann muss man ja mal anfangen oder probieren ;) ,
daher bitte die restlichen 7 Streifen für mich, wenns noch geht.

ich denke das dieses Material der ideale Rücken/Bauch für Osage-Light sein könnte...

danke fürs informieren!
Zuletzt geändert von Lord Hurny am 11.07.2013, 13:16, insgesamt 1-mal geändert.
lg,
Lord Hurny

der manchmal den Bogen überspannt...

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Re: Unidirektionales Flachsfasergelege

Beitrag von Varminter » 11.07.2013, 11:49

Chirion hat geschrieben:..... Die Dehnbarkeit liegt ähnlich wie bei Glasfaser bei 2% daher würd ich es als Backing nur bei sehr druckfesten Hölzern einsetzen, dann sollte es allerdings auch leistungssteigernd wirken. Um die zu erwartende Überlastug des Bauches zu verhindern möchte ich wie bei Glasbögen vorgehen und ich plane einen Versuch, bei dem ich bei 2 Rohlingen je 2 Schichten des Geleges beidseitig am Bogen aufbringe .....


eine Leistungserhöhung bring das auf jeden Fall. Habe schon mal einen 30# Haselbogen am Rücken u. am Bauch mit je 2 Streifen Glasfaserband belegt. Hatte danach um ca. 20# mehr Wumms.

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Re: Unidirektionales Flachsfasergelege

Beitrag von deckelsmoog » 11.07.2013, 12:55

Tolle Entdeckung, Chirion,
habe auch Interesse an dem Material.
So fünf oder sechs Streifen würden mir auch gut in den Kram passen.
Vielleicht finden sich ja genug Interessenten um noch ein zwei Meter Stück voll zu bekommen.
Natürlich nur wenn Dir das recht ist, Chirion.

Hatte mir schon Klemptnerhanf zurecht gelegt, habe den bisher allerdings noch nicht verarbeitet,weil es annähernd so viel Zeit in Anspruch nimmt, wie ein Sehnenbacking aufzubringen. Nur das auffasern entfällt.

Aber das ist ja ne coooole Nummer.
Find ich echt lässig.
Danke fürs finden. :D O0
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Re: Unidirektionales Flachsfasergelege

Beitrag von Bognhansl » 11.07.2013, 14:20

Danke für den Tipp. Dass es jetzt Flachs als Armierung gibt war mir völlig neu. Vielleicht sollte ich das ein oder andere Hobby zugunsten des Bogenbaues aufgeben, denn ein Reiterbogen wie meiner, nur statt Glas mit Flachs belegt, das täte mich mal jucken.. :o

Gruß
Hansl

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Re: Unidirektionales Flachsfasergelege

Beitrag von Haitha » 11.07.2013, 15:25

Theoretisch geht ja nicht besser, mal was besorgen, danke Chirion!
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Re: Unidirektionales Flachsfasergelege

Beitrag von Theron » 12.07.2013, 07:33

Weil meine Liste der anstehenden Experimente noch nicht lang genug ist...
ich würde zu dem Preis auch 10 Streifen nehmen, wenn Du wirklich noch mehr davon bestellen würdest und Dir das antust ;)

Grüße Theron

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Re: Unidirektionales Flachsfasergelege

Beitrag von Mike W. » 12.07.2013, 08:02

@Chirion

Ich würde das Backing deutlich schwächer als das Facing machen oder nur Backing auf hartes, zähes Holz wie Holunder.
Wenn das Zeug so flexibel ist wie ich vermute, kann es auch in Epoxy nur sehr begrenzt Druck absorbieren.

Gruß Mike
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Re: Unidirektionales Flachsfasergelege

Beitrag von Chirion » 12.07.2013, 08:46

@Mike W das druckseitige Verhalten ist natürlich eine spannende Sache hab dazu nur wenig Daten gefunden, mann kann auch nicht so einfach von der Flexibilität des Geleges auf das Verhalten als eingebettetes Material schließen, das wird sich letztlich beim Versuch rausstellen. Sowohl Epoxy als auch Hasenhautleim haben durchaus die Kraft die Fasern auch bei Druckbeanspruchung in Position zu halten und was die Komprimierbarkeit von Flachs betrifft, keine Ahnung, wird sich rausstellen. Natürlich sieht mann auf dem Herstellervideo, dass das Rotorblatt druckseitig bricht, allerdings ist das auch Bauform bedingt verständlich, mal abgesehen davon das das Ding einen lausigen Tiller hat :-)
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Re: Unidirektionales Flachsfasergelege

Beitrag von Wilfrid (✝) » 12.07.2013, 09:16

Flachs und im übrigen auch Hanf sind genauso druckfest wie Holz, aber hier schlägt dann die Druckfestigkeit des Leims/Klebers voll rein. Vor allem die Kriechneigung.

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Re: Unidirektionales Flachsfasergelege

Beitrag von deckelsmoog » 12.07.2013, 11:38

@ Theron:
Lass uns doch eine neue Sammelliste machen und wir wickeln das dann unter uns ab.
Du 10
ich 5
sind schon 15, also schon nur noch acht Stück Rest,
wer will, wer will, und hat noch nicht?

Wegen dem finden des Fadens würde ich das gerne hier zusammen lassen, Chirion.
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Re: Unidirektionales Flachsfasergelege

Beitrag von Chirion » 12.07.2013, 11:49

@deckelsmoog das ist natürlich kein Problem. Ist wahrscheinlich auch gescheiter wenn wir für Österreich und Deutschland getrennt bestellen so wie ich das sehe krieg ich mit dem Lord eine 2m Bahn voll. Wenn ihr den Selfbower noch an Bord nehmt habt ihr auch schon fast eine 2m Bahn zusammen
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Re: Unidirektionales Flachsfasergelege

Beitrag von deckelsmoog » 12.07.2013, 11:55

Ups,
Österreich, hatte ich jetzt gar nicht beachtet.
Natürlich ist das besser, das extra zu machen.

Ich find das o.k. wenn das hier in einem Thread bleibt.
Also, wer (aus Deutschland) möchte das Material noch testen?
Die Abwicklung mach`ich.

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