Fletchers-Corner

Hallo Ihr Bogensportler.

Ich bin ein Neuer im Forum und hab schon mal zwei Fragen wo ich nicht zu gefunden habe.

1. Welche Lacke nutzt Ihr auf Holzpfeilen die dann auch tatsächlich halten ohne nach 20-30 Schüssen langsam abzukratzen?

2. Kennt jemand von Euch diese langen Lackdosen wo man die pfeile eintauchen kann und weiß auch noch wo ich diese her bekomme (habe keine lust die aus HT Rohren zu basteln)?




Schonmal danke für Eure Bemühungen und LG.

Ich nehme normalen, farblosen Holzlack, Marke müßte ich zu Hause nochmal nachschauen.
Ich nehme einen Pinsel, bei maximal 10 .. 15 Pfeilen pro Monat kein Thema.

Eigentlich dient der Lack hauptsächlich dazu, den Schaft vor Feuchtigkeit zu schützen - anderenfalls würde er sich verziehen.
So sehe ich das zumindest.
Und Holzpfeile halten bei mir sowieso nicht so lange, zumindest wenn ich sie mit in den Parcour nehme ...


Ach ja, und willkommen im Forum.
Dafür gibt's auch eine extra Vorstellungsecke (Sonstiges->Vorstellungen), wenn du magst.

@ S. Lance

als Lack verwende ich Aqua Clou Parkettlack auf Wasserbasis.
Trocknet sehr schnell und lässt sich gut verarbeiten.

Ein Holzpfeil ist natürlich vom Material her recht weich und verkratzt halt, besonders im vorderen Bereich.
Dafür gibt es zwei Lösungen:

- anspleisen eines Vorschaftes aus Hartholz, für einen Anfänger wohl doch etwas schwierig.
- Eintauchen des Spitzenbereiches ( ca. 15 cm ) in ein dünnflüssiges Epoxidharz ( Harz L + Härter L , von R+G )
Hierbei muss man durch testen aber ermitteln wie viel Epoxidharz am Schaft hängen bleibt und diese Menge beim
ermitteln des Spitzengewichtes mit beachten.
Hab ich allerdings bis jetzt auch nur bei einem Satz Pfeile gemacht.

Für mich ist der Vorschaft die bessere Möglichkeit.

Ich glaube die Tauchrohre gibt's beim Hermanski in Alzey.

Gruß Rolf

- Eintauchen des Spitzenbereiches ( ca. 15 cm ) in ein dünnflüssiges Epoxidharz ( Harz L + Härter L , von R+G )
Hierbei muss man durch testen aber ermitteln wie viel Epoxidharz am Schaft hängen bleibt und diese Menge beim
ermitteln des Spitzengewichtes mit beachten.

Sorgt wohl für einen hohen FOC-Wert - wenn man das gerne hat ...

Ich poliere das vordere Drittel des Pfeile nach der ersten Lackierung nochmals mit sehr feinem Sandpapier, und lackiere ein zweites Mal drüber.
Trotzdem wird der Schaft nach einigen Erdtreffern grau-braun.
Dann könnte ich die Prozedur wiederholen, wenn ich wollte (und der Pfeil noch nicht zu Bruch gegangen ist).

Ich bin sowieso dabei, auf Bambuspfeile umzusteigen.
Die sind quasi von Natur aus braun, härter, und weniger kratzempfindlich.
Allerdings muß ich dazu mein Wettkampf-Zuggewicht etwas steigern, 500gn-Pfeile auf 50m sind mit einem 30# Bogen schon reichlich "ballistisch" ...

Salut

Ich lackiere nicht mehr. Das verwendete Parkettsiegel wurde wohl zu hart in der Oberfläche und ich fand die Pfeile wurden bruchanfälliger. Heute wenn ich einen Bogen öle wische ich die im Gebrauch stehenden Pfeile im Köcher mit dem getränkten Lappen ab und gut ist. Natürlich nur im vorderen Teil bis zum Ansatz der Befiederung. Das schützt etwas vor Schmutz und Feuchtigkeit. Dazu sieht man die Kratzer kaum.
Bei Regenwetter nehme ich einen Imprägnierspray für Textilien und sprühe die Federn leicht ein. So bin ich bisweilen am besten gefahren.
Der Trick mit dem Tauchrohr ist auch nicht ohne. Der Lack muss dann ganz flüssig sein, damit er gut abtropft. Es braucht eine Menge mehr an Lack und für eine saubere Lackierung muss man immer noch mit dem Pinsel nacharbeiten um alles gleichmässig zu verteilen. Also wenn Du nicht bunte Pfeile haben willst rate ich davon ab.

ja danke schonmal für die Antworten

Dünn Epoxy könnt ich auch mal probiern da hab ich noch nen sehr dünnflüssigen . Also ich bau und bastel schon ein paar Jährchen und probier auch gern alle Techniken die empfohlen werden aus und geb die Erfahrungen dann gern weiter aber die Lacke die ich verwendet habe nutzen sich vorne gerade auf dem Parcour schnell ab und rauen dann auf was das herausziehen aus den Tierchen nur noch mehr erschwert da meine Kids da meistens mit dabei sind ist der allgemeine Pfeilverschleiß doch recht hoch.

...aber die Lacke die ich verwendet habe nutzen sich vorne gerade auf dem Parcour schnell ab und rauen dann auf was das herausziehen aus den Tierchen nur noch mehr erschwert da meine Kids da meistens mit dabei sind ist der allgemeine Pfeilverschleiß doch recht hoch.

Silikonspray wirkt da Wunder, hält aber nicht sehr lange an.
Und der Effekt ist bei glatten Carbonpfeilen größer als bei Holz.
Vereinskollegen verwenden teilweise auch Wachs (einfaches Kerzenwachs).

Alternativ: Beize und (Ofen-)Klarlack.
Das bekommt keiner mehr ab.

Moin,
Pfeile sind für mich Verschleiß- Verlustware und daher mache ich mir nicht viel Arbeit damit.
Clou Klarlack drauf und wenn er vorne abgeschabt ist dann wird der Pfeil mit einem Lappen feucht gereinigt und wenn er trocken ist neu überstrichen.

VG
Harald

SettaAquaSiegel hochglänzend.
Ein wasserverdünnter PU-Acryl-Parkettlack.
(Für Bogen nehme ich seidenmatt, für Pfeile aber glänzend, wegen des höheren PU-Anteils!)
Sehr schnell trocken, bei normalem Wetter nach 30 min schleifbar.
Absolut abriebfest.

Auftrag 2x mit Pinsel.

Rabe

Hallo,
ich nehme meist Schellack Lemon, 2 Lagen und dann öfter übers Jahr mit Leinöl drüber.. reicht mir.
alfredle

Moin,

Pinsel,Hartöl und gut ist.
Wie schon geschrieben, Pfeile sind Verschleißteile.
Macht man seine Pfeile zu perfekt ( optisch ) schleppste die sowieso nur im Köcher mit.
Für Interessenten wird natürlich bestmöglich hergestellt ( Farbgebung,Federn usw. )

MfG

Wie schon geschrieben, Pfeile sind Verschleißteile.
Macht man seine Pfeile zu perfekt ( optisch ) schleppste die sowieso nur im Köcher mit.

Das stimmt natürlich.
Ich hübsche meine Pfeile nur soweit auf, daß sie in der üblichen Parcours-Umgebung wiederzufinden sind.
Also, Cresting im hinteren Drittel + Befiederung in "unnatürlichen" Farben.

Hallo, verspätet

Meine Vorgehensweise :
a) Holzschäfte für Aussenbereich: Einlassen mit unverdünntem Harttrockenöl von Kremer Pigmente (es dürften auch andere Harttrockenöle geeignet sein). Wird etwas härter als Leinöl und zieht recht tief ein, das Holz nimmt aber auch rel. viel auf (Gewicht) weil die Einziehzeit recht lange ist. Nach 1,5-2 KW Trocknung leicht glätten mit 600er Schmirgelpapier, dann überlackieren mit Siegellack (30% Lösungsmittelzugabe, PU-Basis, wird rel. hart). Die Ölung/Lackierung nehme ich mit fusselarmen kleinen satt öl-/lackgetränkten Läppchen vor, das dauert ½ min pro Schaft. Abwischen des Überstands bei Öl nach ca. 5 min., bei Lack (falls nennenswerter Überstand) sofort.
Für geringere Feuchtebeanspruchung bei schnellerer Trocknung dürfte auch 2maliges lackieren (Läppchen) mit Siegellack reichen (jeweils verdünnt).
Für Farbgebung entweder den Siegellack der 2. Schicht anreiben mit reichlich Farbpigmenten (für gute Farbdeckung) und dann sehr sehr dünn Pinselauftrag oder fertig pigmentierten Normallack (nicht ganz so fest) mit Pinsel sehr dünn auftragen. Bei selbsthergestelltem hochpigmentierem Lack wird die Oberfläche nach Trocknen gerne matt, dann nochmal nach Trocknung und Überschleifen mit 600er-Papier mit klarlack-/siegellackgetränktem Läppchen drüberwischen (Lack etwas verdünnen, ca. 30% Lösungsmittelzugabe).

b) Bambusschäfte für Aussenbereich: 2x einlassen mit Kremer Harttrockenöl nach oben genannter Methode, stärkster Feuchteschutz, dauert länger. Bambus ist im Aussenbereich ohnehin schon hart, Siegellack-Behandlung ist aus meiner Sicht wegen der leichten Oberflächenhärtung nicht notwendig, aber auch kein Fehler, geht zumindest schneller. Für Farbgebung nehme ich nur Siegellack, hochpigmentiert bei der 1. Schicht mit dünnem Pinselauftrag. Die Deckschicht (verdünnter Lack) wird wie oben mit dem Läppchen aufgetragen.

c) Innenbereich: einmalige Ölung oder Lackierung wie oben beschrieben. Für farbige Oberfläche: Die Farbschicht ist wieder mit pigmentierter Grundschicht und unpigmentierter Deckschicht.

Generell geht das Auftragen der unpigmentieren Öl-/Lackschichten mit einem fusselarmen Läppchen recht schnell und man hat kaum/keine Stippen, Tropfnasen oder dicke schwere Lackflächen auf der Oberfläche. Trotzdem empfiehlt sich ein sehr leichtes Anschleifen der vorletzten Schicht mit 600er-Schmirgel, dann mit fusselarmem Tuch den Schleifstaub abstreifen (oder Staubsauger + Vorsatz mit Pinselkranz um Düse) um danach mit dem Läppchen die letzte Schicht aufzutragen.
Farbschichten sehen natürlich oft hübscher aus (Geschmackssache), können (im hinteren Drittel aufgebracht am effektivsten) das Suchen der Pfeile verkürzen, der Auftrag ist eben aufwändiger.
Grüße
Windkanter

Das am härtesten aushärtende öl ist Tungöl. Ich hab da gefühlte 12 Dutzend schon damit gemacht. Erst beizen in einem "schönen" braun. Und dann unendlich viele Schichten, hauchdünn mit nem Läppchen das Öl drauf (1Tropfen für ca. 10Pfeile). Nach jeder Öl beschmierung ca. 2 Tage warten, und aufs neue. Nach 2-3 Wochen hast du die schönsten Schäfte ever. :-)