Bambusschäfte

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Nacanina
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Bambusschäfte

Beitrag von Nacanina » 28.11.2003, 21:23

Wer hat eine gute Bezugsquelle für Bambusschäfte?
Die Baumarktschäfte gehen ja zum Ausprobieren, aber ich hätte gerne Bergtonkinschäfte, schön rund ;-)
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Hellhammer
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Beitrag von Hellhammer » 28.11.2003, 22:09


Tower
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Beitrag von Tower » 28.11.2003, 22:16

bambuspfeile.de ist ja preismässig deutlich daneben!! € 6,- pro Schaft sind echt grob!!!
Gibt es keine anderen Quellen??

Würde gerne mal mit Bambuspfeilen Erfahrungen sammeln, aber bezahlbar sollte es schon sein.

P.S.
Wie sieht es denn da mit den Durchmessern aus??

J.R.
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Beitrag von Nacanina » 28.11.2003, 22:53

bambuspfeile.d kenne ich. Ist mir auch zu teuer!
Sie hatten Anfangs noch ein Angebot für nicht gerichtete Schäfte. Die waren billiger, meine ich.
Steht ja jetzt nicht mehr viel dabei, ob sie grichtet sind, geschliffen, oder was.
Das würde ich schon selber machen...
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Blumenladen

Beitrag von Archiv » 28.11.2003, 23:55

Hallihallo
Bisher hab ich noch kein Bambus entdeckt in den örtlichen Baumärkten ,aber im Gartengeschäft und im Blumenladen hab ich schon welche gesehn. :-)

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Beitrag von Netzwanze » 29.11.2003, 17:58

Bambus aus Baumärkten ist auch nicht geeignet. Für Pfeilschäfte benötigst Du schon den richtigen Pfeil- oder Waffenbambus "Pseudosasa japonica".

Baumarktbambus sind meist Arten, bei denen die einzelnen Nodien zueinander verschoben sind, da hier die Blätter herauswachsen. Bei Pfeilbambus wachsen die Blätter nur oben raus und die Nodien sind nicht verschoben.
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Beitrag von Nacanina » 29.11.2003, 18:36

@netzwanze
Also die schießen schon!
Scheint so zu sein, wie Kra schreibt, dass die eine sehr große Teleranzbreite haben.
Aber du hast sicher recht: die anderen wären besser.
Deshalb versuche ich ja auch, mal welche zu bekommen.
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Beitrag von Netzwanze » 29.11.2003, 18:54

Ok, ich hatte bisher immer nur Baumarktbambus gesehen, welches durch falsche Lagerung und Trocknung wirklich nur noch als Blumenstecken zu verwenden waren.

Natürlich kann man auch Glück haben, besseren Bambus zu bekommen. Ich habe schon einige Baumärkte durch, so daß ich schon aufgegeben habe, dort ordentliches Material zu finden.
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Beitrag von locksley » 29.11.2003, 18:59

Das scheint alerdings ein internationales Problem zu sein, wenn man mal Japan und Korea ausser Acht lässt. Es gibt immer nur Pflanzen zu kaufen.

http://www.bambooarrow.com/

http://www.growit.com/Sources/

http://search.kelkoo.co.uk/b/a/ss_bamboo.html

In Deutschland konnte ich zumindest übers Internet ausser Charlie Saur nix finden.
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@Netwanze

Beitrag von kra » 29.11.2003, 19:41

Da möchte ich dir aber ein entschiedenes "Einspruch euer Ehren" zurufen :o
Und das aus drei, von denen zumindest 2 gewichtige sind, Gründen:
1. Praktisch alle meine Schäfte sind bisher aus dem Baumarkt gekommen und dort habe ich sowohl Halme mit Ansätzen oberhalb den Nodien wie auch ohne dieselben gefunden. Es scheinen dort mehrere verschiedene Arten von Bambus für Pflanzstecken angeboten zu werden. Manche verlaufen im zick-zack mit ziemlich geraden Internodien, andere ohne Knick in den Nodien aber mit mehr oder weniger Biegungen in den Internodien. Und einige sehen den weiter unten (2. und 3.) beschriebenen Halmen verblüffend ähnlich.
2. Zum anderen durfte ich bei einer Bambusgärtnerei in Holland mir Halme von "Pseudosasa Japonica" abschneiden (zumindest stand dieser Name, deutsch als Japanischer Pfeilbambus bezeichnet, unter den Stauden). Und diese Halme, die bei mir gerade trocknen, haben oft auch (Halme derselben Pflanze!)ebenfalls diese Wuchsansätze an den Nodien im interessierenden Halmbereich.
3. Und nicht zuletzt ist in der letzten Ausgabe vom "Primitive Archer" ein Artikel von K.I. Koppendrayer (einer Authorität der zu wiedersprechen ich weder wage noch möchte :D ) mit Bildern von Japanischen Bambuspfeilen die genau dieselben Eindellungen an den Nodien zeigen (PA Winter 03/p17 und p18) wie mein Baumarktbambus. Bei Bedarf kann ich den relevanten Teil abschreiben bzw. abphotographieren. Nebenbei, man sieht auf den Bildern sehr schön das die Nodien abgeschliffen wurden.

Meine Taktik ist, wenn immer ich (mit Zeit) an einem Bau/Gartenmarkt vorbeikomme ich die Halme sektiere und meist so 5(-20), je nach ausbeute, mitnehme. Neulich habe ich bei Kölle in München sehr erfeuliche Halme für ca. 1,2€/10Stk gefunden (und reilich gebunkert). Häufig die brauchbare Größe mit blauer Farbe gekennzeichnet.

Gruß, Axel

P.S. nebenbei, Primitive Archer lohnt immer wieder zu lesen.
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Beitrag von kra » 29.11.2003, 19:46

Wenn du dir mal die Arbeit gemacht hast, Bambusschäfte zu richten wirst du ehrlicherweise zugeben müssen, das 6€ für einen gerichteten Schaft völlig in Ordnung gehen. Auch die 12$ von Koppendrayer sind ok, wenn du es beruflich machst.
Handarbeit dauert, bedarf des _Könnens_ und kostet deshalb.
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Beitrag von Tower » 29.11.2003, 21:00

Hi,
zum einen ist die Herstellung von Bambusschäften gewerblich nur mit einer rein auf Gewinn aufgebauten Planung möglich und hat nichts mit der netten Feierabendbeschäftigung am heimischen Wohnzimmertisch zu tun, genau deshalb sind € 6,- zu teuer. Soll heissen, wer die zu dem Preis fertigt arbeitet nicht professionell und kann eine größere Nachfrage am Markt überhaupt nicht befriedigen.
Fazit: Für die Hobbyherstellung ist € 6,- oder € 12,- O.K., aber nicht wenn ich die Dingwer von einem "richtigen Händler" kaufe! SOmit gebe ich DIr zu 80% Recht!!! :anbet

Aber nun wieder konstruktiv!
Hatte heute mit Marty ein Gespräch zu diesem Thema und er hatte die glorreiche Idee mal in einer "Bambusfabrik" nachzufragen. Was mag eine Bambusfabrik sein? Nun, irgend ein Bambus verarbeitener Betrieb, entweder hier in Deutschland oder sonst wo in der Welt. Es gibt so viele Bambusprodukte auf dem Markt, die müssen doch irgendwo gefertigt werden?? Bambus ist doch nicht immer der kleine Halm aus dem Baumarkt. Unsere Pfeile werden ja auch nicht aus Zweigen gefertigt! :)
Hat jemand eine Idee????

J.R.
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Pfeilbambus

Beitrag von gervase » 29.11.2003, 21:39

Pseudosasa japonica ist in vielen deutschen Gärten zu finden. Wenn irgendwo ein Bambus rumsteht, ist es meistens diese Art. Wird 2-3 m hoch. Und da das Zeug wächst wie Unkraut, kann man da immer wiederein paarTriebe abschneiden.
Hab selbst so ein Teil im Garten, abermir istdasRichten zu mühselig
8-|
Verstehen kann man das Leben nur rueckw?aerts, aber leben muss man es vorwaerts....

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Wenn du nicht magst...

Beitrag von Taran » 29.11.2003, 22:40

... dann lichte doch mal deinen Pseudo-Wald und schick mir ein paar Schäfte - wie wärs?
Taran von Caer Dallben

... και δόξα τω Θεώ !

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@Tower

Beitrag von kra » 29.11.2003, 22:40

Ich hab mir mal das Video über den Bau von Koreanischen Bambuspfeilen besorgt. Da kannst noch so viel Gewinnmaximierung betreiben, mit 12$/Schaft biste gut bedient. Und Koppendrayer, der die Schäfte herstellt und vertreibt (in einer der letzten TB war eine Anzeige von ihm drin) macht das nicht als Hobby (gut, er hat sicherlich auch Spaß dran :o )sondern er lebt vom Verkauf seiner Bambusbögen und --pfeile.

Weiterhin konstruktiv :D :
"Bambusfabriken" sind so ne Sache. In Europa tritt er auf 2(3) Wegen auf: Ich weiß von einem Importeur in Hamburg (snakewood weiß mehr) und einem Holländischer Bambusgärtner die Bambus importieren (gibt sicher noch mehr).
Ansonsten wird viel Bambus als (Halb)-Fertigprodukt eingeführt (Stichwort Möbelbauplatten, Parkett, Bambusmöbel usw...).
Und nicht zu vergessen Bambusgärtnereien, die _auch_ Halme verkaufen.

Nebenbei, Bambus gibt es von 2mm bis ca. 40cm Rohrdurchmesser...
Und mit dem Import ist es so ne Sache. Das geht sinnvollerweise nur Containerweise und mit verläßlichen Partnern am anderen Ende und da ist der kapitaleinsatz schon erheblich...

Gruß, Axel
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