Ich hatte kürzlich eine Portion "industrieell" gefertigter Bambusschäfte erworben, also diesen Typ, der perfekt rund und eben geschliffen ist.
Sie waren auch einigermaßen gerade, - aber eben nur einigermaßen! 3 hatten noch (oder wieder?) seitliche Abweichungen von ca. 1 Schaft-Dicke .... je im Bereich einer Nodie....
Nun, dachte ich, no Prob, schließlich habe ich schon einige Bambusstäbe erfolgreich gerichtet!
Also Heißluftpistole eingespannt, Stelle erwärmt und gebogen - KNACKS!
Der 1. brach an der zu richtenden Nodie!
Nun gut etwas geärgert, aber kann ja passieren. Vielleicht war die sehr schief gewachsen und hat beim Schleifen zu viel verloren?
Nr. 2 erhitzt, wieder gebogen... KNACKS! Wieder an einer Nodie gebrochen, aber NICHT an der erhitzten, sondern der nächsten!!
Grrrr....

Erhitzt, gebogen .... - Ihr ahnt es! - KNACKS!!! Diesmal ZWISCHEN den Nodien! Dabei auffällig: Das Markmaterial rieselte wie STAUB aus dem Schaft!!
Nun kam mir das Ganze komisch vor!!
den 4. Schaft genommen, (im Sitzen) ein Ende auf dem Bein abgestellt, das andere Ende gehalten, und den Schaft in der Mitte durchgebogen, etwa handbreit...: KNACKS!
Nächsten Schaft.....
Am Ende waren von 15 Stück 11 gebrochen, die meisten an einer Nodie, einige dazwischen....
Natürlich habe ich den "Biege-Belastungstest" mit anderen Schäften zur Kontrolle wiederholt:
Bambus (eigene Ernte)
RiverCane (von Dusty)
Holz (Zeder)
Holz (Birke)
KEINER davon brach, Bambus und Birke wurden leicht krumm, ließen sich aber wieder kalt richten.
Frage:
Wo lag der Fehler?
Bei den Schäften?
Können diese geschliffenen (und zusätzlich vmtl. stark erhitzten) Schäfte das nicht ab?
Oder in meiner Behandlung?
Es ist zwar so, dass Schäfte in Hochgeschwindigkeits-Videos erstaunliche Verformungen vertragen, und ich gehe davon aus, dass sie es dann auch "per Hand" abkönnen müssen - (ich teste gespleißte Schäfte immer so auf Haltbarkeit!!) - aber vielleicht verlange ich da ja auch zu viel....
Eure Meinungen und Erfahrungen würden mich interessieren!!
Rabe