gebarrelte Pfeile

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dragstar650
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gebarrelte Pfeile

Beitrag von dragstar650 » 17.02.2005, 21:06

Hallo Leute

Wer kann mir helfen? Ich habe Pfeilschäfte ersteigert die gebarrelt sind. und zawr mit 40, 45-50, 60-65 pfund. Vorne und hinten mit 5-16" mitte mit 11-32". Welche Pfeilsptzen muß ich nun verwenden? 100 oder 125 grain?

Ich möchte damit wirklich schöne Pfeile machen, zumindest möchte ich es versuchen:D

lg an alle infizierten
Es gibt keine gro?en Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein ungl?ckliches Kind auf Erden gibt.

Steinmann

Beitrag von Steinmann » 17.02.2005, 21:14

Welchen Bogen schießt Du? , Wie lang ist Dein Auszug ? Wie lang sind die Pfeile? Du kannst gebarrelte Schäfte nicht mehr abschneiden oder Du hast keine gebarrelten Pfeile mehr.
Das Spitzengewicht ist direkt von den o.g. Faktoren abhängig. Gib doch noch ein paar Info´s rein und es kann Dir vielleicht weiter geholfen werden.
Vielleicht deshalb weil Du noch verschiedene andere Faktoren beachten solltest die wir hier nicht einbeziehen können. Ablaß ist z.B. auch wichtig.
Stimmt der Spinewert? Kannst Du das überprüfen?

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Netzwanze
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Beitrag von Netzwanze » 17.02.2005, 21:14

Da fehlen noch viele wichtige Angaben.

Für was für einen Bogen sollen die Pfeile sein (Art, Schußfenster, Zuggewicht, Auszugslänge, Intuitiv- oder Visierschütze).
Da du auch verschiedene Spinewerte gekauft hast, kannst du die nicht auf einem bestimmten Bogen schießen. Daher ist auch die Frage nach dem Spitzengewicht schon hinfällig.

Darüber hinaus kann man nie genau sagen, was für ein Spitzengewicht (oder auch den Spinewert der Schäfte und die Federgrößen) du benötigst. Nur durch ausprobieren und herumexperimentieren kannst du die optimale Kombination finden.
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern dass er nicht tun muss was er nicht will" (Jean-Jacques Rousseau)

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Beitrag von dragstar650 » 17.02.2005, 21:30

Ich schieße einen Recurve PSE Coyote mit Schußfenster mit 40 pfund bei 28" Intuitiv.Mit Dacron Sehne.
Ich denke das ich die Schäfte mit 45-50Pfund für mich verwenden werde. Die anderen weiß ich selbst noch nicht. Aber gibt es da nicht sowas wie eine Formel um das zu berechnen?
Die Schäfte haben alle eine Länge von 30"und ich möchte 4" Naturfedern raufgeben..
Was den Spinwert betrifft muß ich dem Verkäufer trauen da ich sie selbst nicht überprüfen kann. Werde aber versuchen mir demnächst einen Spintester zu bauen lt. Bauanleitung von kaltokri der sie anscheinend von aagard hat.
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Ravenheart
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Parameter

Beitrag von Ravenheart » 18.02.2005, 09:54

Noch mal im Überblick,

Parameter zum Pfeil-Spine:

1. Je stärker der Bogen, desto steifer muss der Schaft sein.

2. Je weiter der Auszug ist, desto steifer muss der Schaft sein. (Weil bei weiterm Auszug das faktische Zuggewicht steigt).

3. Je dichter die seitliche Pfeilanlage an der Mittelachse des Bogens liegt, desto steifer muss/kann der Schaft sein (desto geringer wirkt sich ein Spine-Unterschied aus).

4. Je länger der Pfeil ist, desto steifer muss der Schaft sein. (Und zwar unabhängig vom Auszug!)

5. Je höher das Spitzengewicht ist, desto steifer muss der Schaft sein.

Weitere Einflussfaktoren:

- Geschwindigkeit der Bogens (~der Beschleunigung),

- Art und "Sauberkeit" des Pfeilgriffs und Lösens,

- Material des Pfeils,

- Größe und Form der Befiederung,

- Gewicht der Federn+Nocke+Wicklung(en),

- Art der Nocke (klemmen sie oder nicht),

- Form und Material von Pfeilauflage/-anlage.

Hab ich was vergessen?

Rabe

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Beitrag von Snake-Jo » 18.02.2005, 13:26

@Rabe: ich bewundere, wie du nicht die Geduld verlierst und immer wieder auf die gleichen Fragen antwortest.:-o

Nein, ich glaube, du hast nichts vergessen und die Zusammenstellung ist auch sehr kompakt. Man merkt, wie komplex das Zusammenspiel Pfeil zu Bogen und wie wichtig jede einzelne Komponente ist.

Unverständlich deshalb, dass manch alte Hasen immer noch ihre alten dicken, stumpfen, falsch gespineten und völlig abgedrehten Pfeilruinen auf ihrem neuen Longbow schießen und dann fragen: "Ich hab da einen 11/32er, kann ich den überhaupt schießen"?
Ja, man kann! Aber treffen kann man damit nicht, jedenfalls nicht das anvisierte Ziel.:D

Frank
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Beitrag von Frank » 18.02.2005, 16:42

Immer die Ruhe bewahren.

@Rabe Auch das Gewicht des Bogens spielt ja noch eine Rolle :D

Die Anwort, dragstar, heißt Rohschafttest.
Suche erstmal im Forum danach.
Da Du ja schon Schäfte hast:
Nimm einen, Nocke drauf, 125 Grain Spitze drauf und keine Federn. auf 12-15 m Schießen.
dreht er nach links ab und steckt mehr als 5 bis 10 Grad nach links in der Scheibe (wenn er sie getroffen hat), in 1 Zoll Schritten kürzen. Wenn Du unter deiner Auszugslänge bist - > verloren.
Dreht er nach rechts, mach ne leichtere Spitze drauf, dreht er immernoch deutlich nach rechts -> verloren.
Bei Linkshandschützen ist natürlich alles andersrum.
Die Schäfte sollen recht gerade in der Scheibe stecken. Durch den mangelnden 'Auftrieb' der Federn steckt die Spitze normalerweise etwas tiefer als bei befiederten Schäften.
Kürzen immer vorne bei gebarrelten.
Ach ja, beim Rohschafttest kann es schon mal ein paar Schäfte zerspanen.
:D

Gegenstimmen oder Anmerkungen?

Steinmann

Beitrag von Steinmann » 18.02.2005, 19:43

Eine Anmerkung hätte ich noch!

Alle Pfeile fertig machen = Standard 4 " Shieldbefiederung, 100 grain Spitze dann alle Pfeile nehmen und zum nächsten, geduldigen und gutsortierten Bogenhändler fahren. Dort alle Bögen probeschießen und die kaufen die zu den Pfeilen passen. Spart den Rohschafttest und bringt den Händler zum lachen. :D

dragstar650
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Beitrag von dragstar650 » 20.02.2005, 17:19

@alle
Danke für die ausführliche Belehrung, werde mich an den Tip von Frank halten und sie eben testen.

Sorry, aber dachte das es da so was wie eine Faustregel gibt.
:o
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Netzwanze
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RE:

Beitrag von Netzwanze » 20.02.2005, 18:47

Original geschrieben von dragstar650
Sorry, aber dachte das es da so was wie eine Faustregel gibt.


Die ist ja gerade folgende:
- Nimm den Spine deines Bogenzuggewichtes (auf 28" Auszug bezogen).
- Ziehe 3lbs pro Zoll ab, die du weniger als 28" ziehst (bzw addiere 3lbs für jedes Zoll > 28").
- Ziehe eine Spinegruppe (5lbs) ab, wenn du mit einem Hanschuh/Tab schießt.
- Zieh eine Spinegruppe ab, wenn du ohne Schussfenster schießt.
- Bei sehr schnellen Bögen (glasbelegte, laminierte LB oder auch Reiterbögen) rechne wieder eine Spinegruppe drauf.
- Kaufe die 6 Pfeile des ermittelten Spinewertes, sowie jeweils 6 mit einer Spinegruppe weniger und mehr.
- Kaufe dir 100grain und 125grain Spitzen.
- Und jetzt probiere alle Kombinationen aus und nehme die, die dir am besten passen.
- Hast du weichere Pfeile mit 125grain Spitze herausbekommen, versuche eventuell noch eine Spinegruppe kleiner mit beiden Spitzen. Bei den härteren, probiere auch mal eine Spinegruppe höher.
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Beitrag von dragstar650 » 22.02.2005, 21:41

@netwanze

Danke, werde es versuchen.
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Juergen Becht
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Beitrag von Juergen Becht » 23.02.2005, 09:02

Ich habe folgende Erfahrung beim Barreln gemacht.
Gleiche Schaftlänge & gleiches Spitzengewicht wie du normalerweise Schiesst, der Spinewert ca. 3 lbs. höher als den, den du schiesst.
Dann passt alles.

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