Befiederungsgerät fast fertig - letzte Tipps gesucht...

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geomar
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Befiederungsgerät fast fertig - letzte Tipps gesucht...

Beitrag von geomar » 09.01.2004, 15:25

Das geht jetzt speziell an die Bastler und Tüftler... ;-)

Ich bin grade dabei, mir ein Befiederungsgerät für 5 Pfeile zu bauen und hänge da grade an einem kleinen Problem, bei dem ich ein paar Tips gut gebrauchen könnte.

Da ich das Gerät aus alten Holzresten und sonstigen „Fundsachen“ aus meiner Werkstatt zusammengebaut habe und es sich dazu um einen Prototyp handelt, an dem ich ständig rumfeile, sieht die Kiste zwar recht abenteuerlich aus – funktioniert aber eigentlich wunderbar.

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Das Prinzip des Gerätes beruht auf auswechselbaren Schablonen, die zum einen verschiedene Schaftstärken zulassen und zum anderen die verschiedenen Winkelstellungen definieren. In der zweiten Ausbaustufe will ich auch Schablonen für Drallbefiederung ausprobieren...

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Das Prinzip erklärt sich wohl von selbst und mein Problem liegt nur noch in der Wahl des richtigen „Andruckverfahrens“ für die Klammern. Auf der rechten Seite habe ich eine Leiste gewählt, die mittels zweier angeschrägter Holzstücke auf alle Klammern gleichzeitig gedrückt wird. Auf der linken Seite habe ich jede Klammer mittels eines angespitzten Pflocks in die Halterung gedrückt.

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Problem 1:
Bei Verwendung von UHU-hart muss ich sehr schnell arbeiten, da ich den Druck auf der rechten Seite erst dann erzeugen kann, wenn alle 5 Klammern aufgesetzt sind. Ansonsten funktioniert das wunderbar.

Problem 2:
Die Pflocklösung hat sich als „suboptimal“ herausgestellt, da sie nicht immer hält. Die ist also praktisch schon Geschichte...

Insgesamt denke ich nun an eine Lösung, die eine Druckerzeugung pro Pfeil, also für jede Klammer einzeln zulässt.

Es gibt halt 100 Möglichkeiten und viele davon schwirren mir auch im Kopf rum (Gummibänder,...) aber im Moment komm ich da irgendwie nicht weiter und brauch mal ein wenig „Bastlersupport“ (die Lösung bei York´s Gerät hab ich schon bedacht)...

Wichtig ist halt nur, dass die Lösung simpel und billig ist.

Die Bauanleitung folgt, sobald das Problem gelöst ist und meine ersten 20 Pfeile sauber befiedert wurden...
"I wish, I´d more nice things to say - but I was born not to lie" (Ben Cooper aka Radical Face)

Robin Hut
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gut billig simpel

Beitrag von Robin Hut » 09.01.2004, 20:16

Ich hab einfach ein paar Gummie´s verwendet (Die aus der Küchenschublade, nicht aus dem Schlafzimme r). Das viel mir ein nachdem ich das Befiederungsgerät von York gesehen hatte. Der hat´s mit Draht gemacht. Solltest dir auf seiner Homepage mal ansehen. Ein mehr oder weniger starker Gummi sollte ebenfalls gute Dienste leisten.

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york
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probier es einmal so:

Beitrag von york » 09.01.2004, 20:26

bei meinem Befiederer habe ich das Problem mit einem Federdraht gelöst (der Draht stammt aus dem Modellbaufachgeschäft und ist eigenlich für Bowdenzüge (=Steuergestänge) gedacht). Den Pfeilschaft fixiere ich ebenfalls auf diese Weise. Damits nicht rutscht, und beim Pfeilspanner den Schaft schont habe ich noch ein Stück Schrumpflauch angebracht.

Auf meiner Homepage ( http://see.you.at/york ), unter Things " 3fach-Befiederer" sieht man eigentlich recht schön wie es gemacht wurde)

Alternative:
Nimm anstatt des UHU-Hart das Klebeband (ich habe mich auch ein Jahr dagegen gewehrt
:D )und du hast dieses Problem nicht mehr. Ich habe für meinen letzten Satz Pfeile so ein Klebeband angeschafft, und werde ab jetzt nur noch damit kleben - bin echt begeistert! Ich habe sogar beim 3-fach-Befiederer die Federdräht für die klammern wieder abgebaut!

PS
ich bin echt begeistert was du so alles bastelst, das ist genau mein Fahrwasser :D
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geomar
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Danke erstmal...

Beitrag von geomar » 09.01.2004, 21:36

Danke euch beiden, so langsam kann ich auch wieder klarer denken. Ich hatte heute mittag wohl zu viel rumgegrübelt...

@ York
Zu dem Klebeband - da meinste jetzt aber nicht beidseitiges Teppichklebeband - oder?

Original geschrieben von geomar
...(die Lösung bei York´s Gerät hab ich schon bedacht)...


;-) An die Lösung hatte ich ja auch schon gesacht, aber nix vergleichbares in meiner Werkstatt gefunden (...und das nächste Modellbaugeschäft ist von Vechta ca. 80 km entfernt...) :o

Mich würde ja nun auch mal interessieren, was ihr so von der Konstruktion haltet - nicht unbedingt jetzt die B-Noten verteilen, wie es ausieht, weiss ich selber... ;-)

...aber ein paar Aussagen zum Prinzip täten mich da schon interessieren.
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Robin Hut
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Eine Meinung

Beitrag von Robin Hut » 09.01.2004, 21:59

Ich finds ziemlich aufwändig gebaut (vgl. York). Sehe aber die fünf Pfeile gleichzeitig als Vorteil gegenüber dem von York. Mich würde Interessieren was für Ideen euch im Kopf schweben, bezogen auf eine Drallbefiederung vorschweben. Das Aufsetzen der Feder ist ja bei beiden Versionen vergleichbar (Schlitz als Führung).

Halfmoon
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Beitrag von Halfmoon » 09.01.2004, 22:15

hi geomar

Also ich hätte da auch einen bescheidenen Vorschlag zu machen. Wenn Du die "Pflöcke" mit einem Splint drehbar an Deiner Konstruktion befestigst und einen Teil der linken Rückwand ausnimmst, hast Du eine Möglichkeit, die Federn links schnell zu fixieren. Und je nachdem, wie weit Du die Pflöcke in senkrechte Position bringst, kannst Du den Anpressdruck auf der linken Seite auch dosieren.
Eventuell könnte man die gleich Konstruktion dann auch auf der rechten Seite anwenden - ein Problem könnte dann vielleicht jedoch sein, die Federhalterungen heraus zu bekommen ... Aber wenn man einfach die Pflöcke "entspannt", die Klammern der Federhalterung enfernt und die linke Seite hochklappt, dann klappt es vielleicht.

Ich hoffe ich konnte mich einigermaßen verständlich ausdrücken und vielleicht hilft Dir mein Denkanstoss ja irgendwie ;-)))

Gruß
Carsten

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jaberwok

Ref: Denkanstoß

Beitrag von jaberwok » 09.01.2004, 22:40

hallo ! Wenn ich es richtig verstanden habe deht es um den Andruck der Federhalterung an den Schaft...

Meine Idee: Man lasse die Schwerkraft für sich arbeiten und erhöht das Eigengewicht der Klammern. Das könnte ich mir durch aufkleben von Walzblei (Dachdecker) auf die Seiten der Klammern. Wenn man das auf beiden Seiten der KLammer macht kommt da schon einiges an 'Anpressdruck'zusammen.

Wie auch immer - sieht abenteuerlich aus aber es gilt ja wie immer Form follows function - Ne :o Klasse!

Cu Achim

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Beitrag von PokerXXL » 10.01.2004, 01:13

@ Geomar
Ich glaube das York dieses Klebeband meint.
http://www.bowra.de/Diverses/diverses1.jpg
Das findest du zum Beispiel bei wwww.bowra.de unter diverses.
Das Zeug ist zwar nicht billig,aber klasse zum Verarbeiten.
Nur solltest du die Federn zumindestens vorne wickeln. ;)
Das Zeuch hat vor allem den Vorteil,das du im Bruchfall keine Microwelle zweckentfremden mußt um vielleicht die Federn weiter verwenden zu können.
Bis dann
Gruß Stefan
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Edmund Burke

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nochn Denkanstoß

Beitrag von tipiHippie » 10.01.2004, 02:30

wie wär´s denn mit Keilen?
Loch jeweils über der Klammer und von außen mit angeschrägtem Rundholz festkeilen. Kannst sogar die vorhandenen Pflöcke dafür recyceln
>>>=====> HUGH ich habe gepostet

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york
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genau

Beitrag von york » 10.01.2004, 08:52

@Lenkdrache,

genau das Band meine ich! Wie gesagt, ich habe mich auch lange dagegen gewehrt, dann hat mir ein Freund sein Klebeband gegeben und hat gesagt "probiers zumindest amoi", und jetzt bin ich davon überzeugt - so is!

@geomar
was ich noch nicht ganz überrissen hab, ist wie du die 120 Grad Winkel einstellst, drehst du den Schaft? oder wechselst du die Führungen?

Ich habe mir auf meinem Einfachbefiederer eine Skala gemacht damit kann ich dei Schäfte im gewünschen Winkel drehen, stufenlos --> auch 6-fachbefiederung möglich. Als Zeiger dient ein Zahnstocher, der mit Klebeband aufgedickt wurde damit er in den Nock klemmt. Ich mach davon noch ein Foto und stells dann hier rein!
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wie angekündigt ...

Beitrag von york » 10.01.2004, 11:29

das Foto (siehe vorheriges Post):

Bild
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AEIOU
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knoff hoff auf fc

Beitrag von AEIOU » 10.01.2004, 16:13

also ... ich bin echt total weg ... dieser technikaufwand erscheint mir mehr als gerechtfertigt!
endlich mal ein vernünftiger mehrfachbefiederer!

KOMPLIMENT!!

tja, york - endlich einer der deinen kurs fährt ..

und darauf jetzt einen tusch der knoff hoff-banjo-band!

;-)
?^^^^^^? AE?OU ?^^^^^?

"Die Geschichte von Bogen und Pfeil ist die Geschichte der Menschheit."

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RE: genau

Beitrag von geomar » 11.01.2004, 13:09

Original geschrieben von york
...was ich noch nicht ganz überrissen hab, ist wie du die 120 Grad Winkel einstellst, drehst du den Schaft? oder wechselst du die Führungen?...


(Bauanleitung kommt schon noch ...) ;-)

Ich wechsele die Schablonen.
Also erst einmal auf 5 Pfeile die Leitfedern, dann alle Pfeile mittels "Schablone 2" auf 120 Grad drehen und wieder 5 Federn drauf und dann das Gleiche mit "Schablone 3" - fertig.

Ich hatte lange überlegt, ob ich "deiner" Variante folge und ein Befiederungsgerät für einen Pfeil - aber alle drei Federn "gleichzeitig" - baue, oder mal etwas anderes probiere.

Da ich ja nun grade meine ersten 20 Pfeile en Block bearbeite, wollte ich etwas für die "Massenfertigung"...

Eigentlich ist die Idee ebenso simpel wie schnell umgesetzt (Bauzeit ca. 45 Minuten). Halt alle Schablonen und die "Grundmauern" passgenau zuschneiden und übereinander legen - entsprechende Bohrungen durch den gesamten Block und fertig.
Die beiden unteren Schablonen waren bei der Fotosession noch nicht mit den Führungsstäben versehen, da auch hier noch ein wenig "Feintunig" erforderlich war - entscheidend sind nicht die "aufgemalten und gemessenen" 120 Grad, sondern die "realisierten"... ;-),

Als Lehre für meine Selfnocks habe ich 3 mm Buchenholzstäbe genommen, passt bei mir haargenau...

Als "Führung" für die Schablonen habe ich vier 8mm Holzdübel benutzt, die in der "Grundmauer" verankert sind (Auf der rechten Seite hatte ich noch Gewindeschrauben probiert). Ursprünglich hatte ich noch an "festschrauben" und "fixieren" gedacht, hat sich aber als überflüssig herausgestellt...

...aber wie gesagt, eine Bauanleitung kommt noch...

@ TipiHippie
Daran hatte ich noch nicht gedacht und werde es auch ausprobieren (Restholz hab ich hier massenweise rumliegen...), ein Problem könnte sich bei unterschiedlichen Schaftstärken ergeben. Ich arbeite derzeit mit der Variante "rechts" auf beiden Seiten und mit etwas Übung klappt das auch ganz gut...

@ AEIOU
Danke für das Lob!
Der Aufwand hält sich aber tatsächlich in Grenzen, das Teil sieht komplizierter aus, als es ist. Einzig eine Bohrmaschine sollte man grade halten können - oder besser noch über einen Bohrständer verfügen...
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