LowTech-LowCost Schaftfräsen

Selbstgebaute Befiederungsgeräte, Spinetester, etc.
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klaus1962
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LowTech-LowCost Schaftfräsen

Beitrag von klaus1962 » 01.04.2012, 19:34

Ich hab schon lange nichts mehr auf dem Werkzeugsektor von mir hören lassen, da ich gerade an einem etwas aufwendigerem Projekt arbeite. (tscho weiß was ich meine ;) )

Aber jetzt habe ich wieder einmal etwas zwischendurch gebaut, was euch vielleicht interessieren könnte.
Schließlich fliegen ja bereits wieder die Pfeile. Und was kann man da immer brauchen ?
Na klar, Munition. ;D

Also diesmal präsentiere ich eine Vorrichtung zum Schaftfräsen, bei der man weder zum Bau derselben noch zum eigentlichen Fräsen einen großartigen Maschinenpark braucht.
Bauzeit : nach ca. 1 Stunde ist der erste Schaft "vom Band" gelaufen.
Kosten ... bei mir gar nix. 8)

Das Prinzip (Bleistiftspitzer) ist nicht neu. Tommylee verwendet es auch in ähnlicher Form. Aber ich hab bisher keine vollstängige Bauanleitung für sowas gefunden.
Also schaut es euch an. Vielleicht sieht sich der eine oder andere dadurch in der Lage, seine eigenen Schäfte zu produzieren.

Ich hab bewußt darauf geachtet, daß auch alles mit einfachen Mitteln (und ein wenig handwerkliches Geschick) gebaut werden könnte. ... was ich natürlich nicht mache, wozu hab ich denn meine Spielzeuge ;D ;D

Hier nur ein paar Bilder als Appetit-Happen. Mehr sind in der Flecomedia.
BildBild
BildBild
Die gesamte Anleitung habe ich in ein PDF gepackt. Das ist leichter herunterzuladen und bei Bilderverlust besser wiederherstellbar.
LowTech Schaftfräsen.pdf
(1.36 MiB) 915-mal heruntergeladen


Falls irgendwas unklar oder in der Anleitung etwas zu verbesseren ist, scheut euch nicht, euch zu melden.

Viel Spaß damit
Klaus

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tscho
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Re: LowTech-LowCost Schaftfräsen

Beitrag von tscho » 01.04.2012, 19:40

Klaus , 2 Daumen hoch !! ;D

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acker
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Re: LowTech-LowCost Schaftfräsen

Beitrag von acker » 01.04.2012, 19:45

Daumen hoch Klaus !
Und schwups ist die Anleitung auch schon im How To Bereich :)
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.

Sebb
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Re: LowTech-LowCost Schaftfräsen

Beitrag von Sebb » 01.04.2012, 19:49

Danke super Anleitung,
such sowas schon lange und werds bald nachbauen ;)

Gruß Sebb

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Hairun
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Re: LowTech-LowCost Schaftfräsen

Beitrag von Hairun » 01.04.2012, 19:56

Super Anleitung, da muss ich mal mitm Kumpel reden der mir sowas evtl. fräßen könnte :)
Klaus, welcher Schaftfräßer ist der "bessere", der hier vorgestellte oder der mit der Oberfräße?
Gruß
Hairun

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Archerbald
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Re: LowTech-LowCost Schaftfräsen

Beitrag von Archerbald » 01.04.2012, 19:58

Prima Idee und 1A Anleitung!!
Gruß Archerbald

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MoeM
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Re: LowTech-LowCost Schaftfräsen

Beitrag von MoeM » 01.04.2012, 20:15

Super sache! spart mal noch locker 40-140 Teuronen für die Fräse.
Mit Reduzierungsbuchsen im Auslassloch ließen sich noch Durchmesser variiren und die Reibung dort minimieren...
Spitzen Anleitung werd ich auch abkucken, Danke!
Grüße Moe

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Re: LowTech-LowCost Schaftfräsen

Beitrag von klaus1962 » 01.04.2012, 20:46

@Hairun
Die Version mit der Oberfräse ist natürlich besser.
Aber es hat nunmal nicht jeder eine. Deshalb ja die LowTech-Variante. ;)

@MoeM
Die Idee mit Reduzierbuchsen (vorzugsweise aus Messing) im Auslaß ist ganz gut. Um solche Buchsen anzufertigen sollte man allerdings Zugang zu einer Drehbank haben. Hat aber auch nicht jeder ;) . Für die LowTech-Version kann man aber auch mehrere Auslaßblöcke machen. Jeder Block wird ja nur mit 2 Spax gehalten und kann schnell getauscht werden.

Freut mich, wenn's gefällt.

Gruß
Klaus

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Re: LowTech-LowCost Schaftfräsen

Beitrag von MoeM » 01.04.2012, 20:56

Jo dachte auch erst an Wechselklötze dann an Gleitbuchsen und letztlich an ne Kombi...
In dem Fall würd ich aber auch mit Bolzen arbeiten, Spaxgewind nuckeln so schnell aus.
Die Oberfräsenvariante lässt sich denke ich schneller fahren (je nach Schärfe der Klinge versteht sich), aber die Oberfläche nachzuarbeiten für Spineanpassung oder Barreling ist kaum ein Abzug für den Spitzer.
Und Kosten tut der ja eig. nichts wenn man n bisschen sortiert ist... (ohne Oberfräse wiederum :-))
Grüße Moe

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Re: LowTech-LowCost Schaftfräsen

Beitrag von konni1960 » 02.04.2012, 06:33

hallo klaus !
super idee von dir !
alle achtung !
LG. konni

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shokunin
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Re: LowTech-LowCost Schaftfräsen

Beitrag von shokunin » 02.04.2012, 07:56

Super Anleitung!
Danke :)

Echt eine geniale kleine Vorrichtung.
"volle Drehzahl" beim Einführen des Schaft-Rohlings... ist bei Dir wie schnell? Akku-Bohrer?

Gruss,
Mark
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Re: LowTech-LowCost Schaftfräsen

Beitrag von Bogenede » 02.04.2012, 08:27

Genial einfach und leicht verständlich auch für Nicht-Handwerker.
Danke

Bogenede

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Re: LowTech-LowCost Schaftfräsen

Beitrag von Felsenbirne » 02.04.2012, 10:13

Ohhh wie geil!!!!
Klaus vielen Dank!!!! Sowas hab ich gesucht. Wenn ich jetzt endlich die Zeit finde werde ich das schnellstens in Angriff nehmen!
Gruss Matthias

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Re: LowTech-LowCost Schaftfräsen

Beitrag von apaloosa » 02.04.2012, 10:31

Klaus,
super, danke.
Welcher Winkel sollte denn beim Eisen zu Holz 4-Kant eingehalten werden? Aus dem Bild entnehme ich so zwischen 20-30 Grad.
Ginge das auch eventuell mit einem Teppichmesser, ich meine nicht die abbrechbaren sondern die Einzelklingen.

Viele Grüße

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klaus1962
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Re: LowTech-LowCost Schaftfräsen

Beitrag von klaus1962 » 02.04.2012, 12:26

@shokunin
Volle Drehzahl ist auf der von mir verwendeten (220V) Bohrmaschine ca. 1800 upm. Man muß nur aufpassen, daß die Justierung stimmt, sonst qualmts im Ausgangsloch. ;)

@apaloosa
Ich hab versucht, das in der Beschreibung anhand des Verhältnisess 30:13 zu beschreiben, da es ein wenig von den Abmessungen des Messers abhängt.
Grundsätzlich gilt: je kleiner der Winkel desto besser. ... bei größerem Winkel schneidet man ja immer mehr quer zur Faser.
Aber die Schräge MUSS MINDESTENS die halbe Diagonaldicke (bei mir 12,5:2= 6,25 mm) des 4-Kantschafts abdecken. (im Bild ergibt das bei 30mm Messerbreite ca. 12°)
Besser ist die volle Diagonale, dann hat man nämlich die Möglichkeit den Schnittbereich etwas zu verlagern und muß nicht gleich nachschärfen, wenn ein Teil des Messers nicht mehr so scharf ist. Das wären dann (bei meinen Abmessungen) ca. 23°.
MesserWinkel.jpg
Im Prinzip ist es aber ziemlich wurscht, solange es unter 30° sind. Darüber wird beim Fräsen der Kegel (=Übergang vom 4-Kant zum Rundstab) zu stumpf, man muß deshalb dann sehr stark anschieben und die Schneide wir auch schneller Stumpf.

Wer will, kann sich auch eine Bogenförmige Klinge zuschleifen. So wird sie zB in dem käuflichen Düberschneider eingebaut.
Diese Form ist natürlich optimal, da der Schnittwinkel umso kleiner (paralleler zur Faser) wird, je näher die Klinge am fertigen Schaft schneidet.

Übrigens, mit dem Teppichmesser kann ich mir das nicht vorstellen. Die sind doch zu schmal und dünn. Ich glaub nicht, daß Du die vernünftig festklemmen kannst.

Gruß
Klaus

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