Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Sättel, Zaumzeug, Reiterbogen, Kompositbogenbau, usw.
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Arry
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von Arry » 19.10.2014, 06:11

Antwort auf Ralphs Frage aus dem Präsi-Thread:
Die Auszugskurve ist der von Dir geposteten vom Kaya doch recht ähnlich... Die anderen von Dir aufgeführten Bögen haben viel längere, steife Hebelarmenden, die zum Ende des Auszugs wirksam werden und einen let-off ermöglichen. Bei Koreanern und Türken hingegen ist ein leichter Stack zum Schluss "eingebaut", weil dann die halbflexiblen Siyahs (beim Koreaner) bzw Kasan-Augen (beim Türken) "aufgehen".
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Snake-Jo
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von Snake-Jo » 19.10.2014, 09:43

Ich stimme Arry vollkommen zu: Die Auszugskurve richtet sich bei Kompositbögen IMMER nach dem Design und ist mehr oder weniger ausgeprägt, je nach Länge der Wurfarme, Winkel und Länge der Hebel. Dies wurde in diversen Publikationen genau erläutert. Zum Beispiel ist die Kurve eines Manchubogen anders ausgeprägt als die Kurve eine Hunnen- oder Osmanenbogens.

Ralph
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von Ralph » 19.10.2014, 09:57

Hallo Arry,

also um eine Ähnlichkeit der Kurve zu der des KTB erkennen zu können, reicht meine Phantasie nicht aus...

Ralph
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von benzi » 19.10.2014, 20:43

ich stimme Arry und Jo zu, die Auszugskurve ist von so vielen Faktoren abhängig, dass ich bei einem Vergleich klar haben müßte zu was dieser Vergleich dienen soll....?

Ergänzend zu Jareks und Jos Ausführungen, möchte ich erwähnen, dass es ein wesentlicher Faktor ist, ob die Sehne auf Standhöhe aufliegt oder nicht.

So sehen die Diagramme von Manchubogen oder von Mongolen Bogen, aufgrund der langen Hebel und des Sehnenkontaktes auf Standhöhe, spektakulären degressiv aus, aber dies äußert sich beim Schuss auch einem spektakulären Gefühl, dass mir meine teure Zahnbrücke zum Mund rausfliegt... was sagt sie also aus?

@Arry das ist das erste Augsdiagramm eines Kompositbogen überhaupt das ich sehe, danke dafür!

weitere werden bestimm in Zukunft folgen....

liebe Grüße benzi

PS ich hätte ja immer noch gerne ein Foto abgespannt auf Standhöhe! danke!
Zuletzt geändert von benzi am 20.10.2014, 13:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von Ralph » 19.10.2014, 21:18

benzi hat geschrieben:ich stimme Arry und Jo zu, die Auszugskurve ist von so vielen Faktoren abhängig, dass ich bei einem Vergleich klar haben müßte zu was dieser Vergleich dienen soll....?

Ergänzend zu Jareks und Jos Ausführungen, möchte ich ergänzne, dass es ein wesentlicher Faktor ist, ob die Sehne auf Standhöhe aufliegt oder nicht.

So sehen die Diagramme von Manchubogen oder von Mongolen Bogen, aufgrund der langen Hebel und des Sehnenkontaktes auf Standhöhe, spektakulären degressiv aus, aber dies äußert sich beim Schuss auch einem spektakulären Gefühl, dass mir meine teure Zahnbrücke zum Mund rausfliegt... was sagt sie also aus?



Wozu dieser Vergleich dienen soll:

Ich kann daraus für mich u. a. ableiten, inwieweit u. a. die Goldene Regel der Mechanik umgesetzt wurde und demzufolge der Bogen unter dem Aspekt des einzusetzenden Kraftaufwandes etwas für meine limitierten anatomischen bzw. muskulären Verhältnisse wäre bzw. wieviel an Leistung ich vom Bogen zu erwarten hätte.

Wieso ist das Aufliegen der Sehne auf den Brücken für Dich ein wesentlicher Faktor ?

Wieso fliegen Dir Deine Zahnbrücken beim Schuß dieser Bögen heraus (ausgenommen den Fall, dass der Zahnarzt sie nicht richtig angepasst hätte ;) ?

Hast Du schon einmal mit solchen Kompositbögen oder guten Laminierten solchen geschossen ? Ich kann aus eigener Erfahrung Dir nur für schlechte solche Recht geben (Bsp. Groszer Biokomposter Chinese) - für Gute auf KEINEN FALL !

Ralph
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von Sateless » 19.10.2014, 21:31

MMn ist die FD-Kurve nicht zu Ralphs Zufriedenheit, weil der Bogen eine etwas längere sal, und eine etwas kürzere bas hat. Das so zu bauen macht für den ersten Bogen sinn, weil es Sicherheit bietet. Die Biegeradien bei so nem Bogen sind schon klein genug.
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von benzi » 20.10.2014, 14:50

ich würde ja gern mehr über Auszugskurven und realem Schussverhalten usw schreiben.... aber irgendwie sind Jareks threads dafür in meinen Augen der falsche Ort....

Grüße benzi
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von Crosser » 20.10.2014, 14:52

Ralph hat geschrieben:Hallo Arry,

also um eine Ähnlichkeit der Kurve zu der des KTB erkennen zu können, reicht meine Phantasie nicht aus...

Ralph


Da die beiden Kurven unterschiedliche Einteilungen besitzen, habe ich die mal versuchsweise
maßstabskorrigiert übereinandergelegt. So kann man die Ähnlichkeiten/Unterschiede
vielleicht besser ausmachen (Kaya: dicke obere Linie)...
Dateianhänge
KayaOsmane2.JPG
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William Shakespeare

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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von Arry » 20.10.2014, 17:44

Danke, Crosser! Sehr hilfreich! Sag ich doch, ist recht ähnlich.

Benzi, hier noch das Foto nach drei, vier Tagen im gespannten Zustand:
IMG_4203.jpg

Man sieht, es gibt einen Set. Der reduziert sich aber von alleine, und könnte mit Hitze komplett beseitigt werden.
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